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Bozner Wassermauer

Bauwerk in BozenStraße in BozenStraße in Europa
Centro Piani Rencio, 39100 Bolzano BZ, Italy panoramio (7)
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Die Bozner Wassermauer (auch Talfer-Promenade; italienisch Lungo Talvera) ist eine 1300 Meter lange und 10–20 Meter breite Promenade in Bozen (Südtirol), gelegen im Stadtviertel Zentrum-Bozner Boden-Rentsch. Die am 1. Oktober 1905 eröffnete Promenade wurde auf der zu diesem Anlass verstärkten Wassermauer angelegt, die seit dem Mittelalter das Stadtgebiet vor dem Hochwasser der Talfer linksseitig schützt. Die Promenade beginnt an der Talferbrücke und zieht sich in nördlicher Richtung fast unmerklich ansteigend bis zur St.-Antons-Brücke bei Schloss Klebenstein hin. Die Promenade flankiert die linksufrigen Talferwiesen und ist mit Pflanzen und Bäumen bestanden. Seine Entstehung verdankt der breit angelegte Spazierweg den touristischen Erschließungsmaßnahmen, die in der Amtszeit von Bürgermeister Julius Perathoner vom Kurverein Bozen-Gries und aus Mitteln der Wassergenossenschaft „Talferleege“ erfolgten. Für das Projekt zeichneten die Ingenieure P. Tecini und Wilhelm Fähndrich sowie Architekt Wilhelm Kürschner verantwortlich. Die Gartenanlagen wurden vom Gartenbaurchitekten Molnar entworfen. Mit dem Gelfhaus und der Villa Schönblick liegen entlang der Promenade zwei geschützte Baudenkmäler. Eine Wassermauer ist in Bozen seit dem Spätmittelalter bezeugt. Nach einer Bestimmung von Herzog Rudolf IV. von 1363 war die Instandhaltung der Bozner Wasserschutzbauten (ze Poczen fuer das wazzer gepowen) Aufgabe der kommunalen Baumeister. Stadtseitig, beim Abgang in die Maretschgasse bzw. zu Schloss Maretsch, ist eine Bauinschrift von 1675 eingelassen, die eine Gesamterhöhung der Mauerkrone in diesem Zeitabschnitt unter der Bauleitung von F. Hafner paumaister wahrscheinlich macht.Am südlichen Ausgangspunkt der Promenade befindet sich ein bei der Eröffnung aufgestellter Brunnen; er wird überragt von einer von Bildhauer Ignaz Gabloner geschaffenen Figur des hl. Franz von Assisi, der in seiner Rechten eine Turteltaube hält. Etwa auf halbem Weg stand von 1907 bis 1933 (als er von faschistischen Squadristen demoliert wurde) der marmorne, 1903 von Andreas Kompatscher geschaffene Laurin-Brunnen, der sich heute, nach erfolgter Restaurierung, am Silvius-Magnago-Platz vor dem Palais Widmann und dem Landtagsgebäude befindet. Im oberen Abschnmitt der Wassermauer befinden sich das Spielfeld der Bozner Faustballer und eine Minigolfanlage.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bozner Wassermauer (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bozner Wassermauer
Bozner Wassermauer, Bozen Zentrum-Bozner Boden-Rentsch

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.50373 ° E 11.34959 °
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Adresse

Café-Bar St. Anton - San Antonio

Bozner Wassermauer 10
39100 Bozen, Zentrum-Bozner Boden-Rentsch
Trentino-Südtirol, Italien
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In der Umgebung

Ansitz Stillendorf
Ansitz Stillendorf

Der Ansitz Stillendorf ist ein Edelsitz in Bozen mit ausgedehntem Park. Er befindet sich in der Wangergasse an der Ecke zur Rauschertorgasse. Seit 1982 steht er unter Denkmalschutz. Ein Hof zu Stillendorf („mansus ad Stillendorf“) wird schon 1237 im Notarsregister von Jakob Haas erwähnt. Stillendorf war ursprünglich nur der Flurname für die Gegend zwischen Schloss Maretsch und der Rauschertorgasse. Im Jahr 1301 ist ein „Lancius de Stillendorf“ als Bozner Inwohner bezeugt. Die Saltnerordnung von Gries und Bozen von 1551 nennt eine huet zu Stillendorf (Hütbezirk eines Weinberghüters). Der heutige Ansitz wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts von der Tiroler Adelsfamilie Giovanelli umgestaltet, kam später in die Hände der Familie von Menz und dann über Heirats- (1770) und Erbwege (1807) an die Familie von Zallinger, die seit 1637 den Ansitz Thurn (Bozen) besaß. Sie veränderte den Ansitz im 19. Jahrhundert stark, baute ihn mit regelmäßigen Fensterreihen und Geschossbänderung aus und nahm Ende des Jahrhunderts das Prädikat von Stillendorf an. Franz von Zallinger-Stillendorf schenkte den Eucharistinern 1897 den Grund für den Bau der benachbarten Herz-Jesu-Kirche und eines Klosters. Vom Ansitz Stillendorf führt ein Verbindungsgang in die Kirche. Am Bozner Blutsonntag, dem 24. April 1921, starb der Lehrer Franz Innerhofer aus Marling beim Versuch, einen Jungen vor Faschisten zu beschützen, durch Schüsse im Hauseingang des Ansitzes. Daran erinnert eine Gedenktafel am Unglücksort. In den 1960er Jahren beherbergte Stillendorf auch die Hauswirtschaftliche Vorschule des Mädchenschutzverbandes, geleitet von Ordensschwester Hermenegildis Mayer von der Caritas Socialis.

Rauschertorgasse
Rauschertorgasse

Die Rauschertorgasse (italienisch Via della Roggia) ist eine Straße im altstädtischen Bereich der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Sie verbindet mit annähernd südnördlichem Verlauf die Museumstraße mit der Wangergasse. Die schmale Straße ist seit 1237 bezeugt, als sie im Urkundenregister des Notars Jakob Haas als Ruschgasze aufscheint. Auch in späteren Urkunden wird sie als Rauschgasse (in der Rausgasczen, Raüszgasse, Rawschgassen) bezeichnet. Hier befand sich eine Pfisterei der Marienpfarrkirche, die 1437 als „Vnser frauen ofenhaws“ urkundlich bezeugt ist und von Bäckermeister Rüdiger geführt wurde.Nach dem ursprünglichen Namen „Rauschgasse“ wurde ein ehemaliges, die Straße nördlich abschließendes Stadttor als Rauschertor bezeichnet, wovon die heutige Bezeichnung stammt, die 1901 mit Gemeinderatsbeschluss verfügt wurde. In der Zeit des Faschismus hieß die Straße einsprachig Via del Ruscello, ehe in der Nachkriegszeit die alte Bezeichnung (mit der neuen italienischen Übersetzung Via della Roggia) wiederhergestellt wurde. In der Rauschertorgasse befindet sich das älteste Bozner Altersheim, das heute von der Rauschertorstiftung geleitet wird. Es wurde 1863 als städtisches Armenversorgungshaus begründet und dank einer Stiftung von Wilhelmine Grätzl von Kofler großzügig ausgebaut. Das Eckgebäude zur Wangergasse beherbergt seit 1907 die Marienschule, eine Mädchenschule mit angeschlossenem Heim, geführt von der Kongregation der Tertiarschwestern des Heiligen Franziskus von Brixen und nunmehr als Maria Hueber-Gymnasium bezeichnet. Beachtenswert sind der am nordwestlichen Beginn der Straße gelegene, im Kern noch aus dem 13. Jahrhundert stammende Ansitz Stillendorf und die unmittelbar südlich daran angrenzende, neuromanische Herz-Jesu-Kirche aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Rauschertorgasse gehört zu Bozens Fußgängerzone.