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Mittelstraße 56 (Lemgo)

Baudenkmal in LemgoBauwerk in LemgoErbaut in den 1550er JahrenGotisches Bauwerk in Nordrhein-WestfalenRenaissancebauwerk in Nordrhein-Westfalen
Lemgo Mittelstr. 56
Lemgo Mittelstr. 56

Das Gebäude Mittelstraße 56 in Lemgo, einer Stadt im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen, wurde 1556 vom Baumeister Ludolf Crosman für Johann Koch, der von 1557 bis 1583 Bürgermeister von Lemgo war und mit Anna Corvey aus dem Nachbarhaus verheiratet war, errichtet. Das Steingiebelhaus ist ein geschütztes Baudenkmal. Das zweigeschossige Stufengiebelhaus weist an seiner Fassade Elemente der Spätgotik und der Renaissance auf. Im Jahr 1898 erfolgte ein Umbau, der eine neue Geschosseinteilung und die Veränderung der Fenster zur Folge hatte. Beim Ausbau der Fensterfront wurde 1959 der Torbogen (siehe altes Foto unten) abgebrochen und im Jahr 1974 bei der Anlage einer Passage wiederhergestellt. Im zweiten Giebelgeschoss ist eine Sonnenuhr aus der Bauzeit erhalten. Das unter dem Fenster des Obergeschosses eingemauerte Relief wird als Wilde Leute bezeichnet. Es stammt vom Vorgängerbau von 1370/80, von dem Teile in Traufwänden und der rückwärtige Giebel erhalten sind.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mittelstraße 56 (Lemgo) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Mittelstraße 56 (Lemgo)
Mittelstraße,

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Mittelstraße 56
32657 , Lemgo
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Lemgo Mittelstr. 56
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Westfälischer Volksfreund
Westfälischer Volksfreund

Die Der Volksfreund. Eine Wochenschrift für Westfalen war eine Zeitung in der Zeit der Märzrevolution in Ostwestfalen-Lippe, deren erster Redakteur Rudolf Rempel aus Bielefeld war. Das Motto der Zeitung lautete: „Freiheit, Wohlstand, Bildung für Alle“. Der Name geht zurück auf die von Jean Paul Marat herausgegebene Zeitung L’Ami du Peuple. Das Blatt trat seit Juni 1848 als dritte Zeitung in Bielefeld in Konkurrenz zum „Öffentlichen Anzeiger für die Grafschaft Ravensberg“ und zum „Ravensbergischen Volksblatt.“ Während Letzteres auf einem konstitutionellen Standpunkt stand, setzte der Volksfreund die radikaldemokratische Tradition des Westphälischen Dampfbootes fort. Von diesem übernahm Rempel auch das Motto des Blattes fast wörtlich. Programmatisch hieß es in der ersten Ausgabe: Der Volksfreund will „die Herrschaft des Volkes in ihrer weitesten Ausdehnung.“ Bis zu seiner Flucht nach Paris Ende 1848 stammten die meisten Artikel von Rempel selbst. Diese waren meist scharfe Angriffe auf die politischen Gegner.In der 1. Ausgabe berichtet das Blatt von einem Trauerzug von 60.000 Menschen in Berlin zum Friedhof der Märzgefallenen am 4. Juni 1848. Im September 1848 unterstützte das Blatt einen Kongress der Demokraten in Bielefeld. Zunächst erschien der Volksfreund im „Kommissions-Verlag von August Helmich“ in Bielefeld. Gedruckt wurde die Zeitung zunächst im Verlag J. D. Küster (Witwe). Ab der 21. Ausgabe, die am 11. November 1848 erschien, wurde die Zeitung in der Druckerei F. L. Wagener in Lemgo gedruckt und in die Redaktion trat Gustav Adolf Wolff aus Lemgo ein. Bis zum Ende des Jahres 1848 führten Rempel und Wolff die Redaktion gemeinsam, ab 1849 bis zur Schließung der Zeitung war Wolff alleiniger Redakteur. Die 22. Ausgabe des Jahres 1848 wurde wegen Majestätsbeleidigung vom Bürgermeister der Stadt Bielefeld mit „Gensd'armerie-Begleitung“ konfisziert. In der 18. Ausgabe vom 3. Mai 1850 rief Rudolf Rempel im Auftrag des Bielefelder Arbeiter-Lese-Vereins zur Gründung einer „Arbeiter-Vereinigung nach social-demokratischen Grundsätzen“ auf und veröffentlichte das Gründungsstatut der Vereinigung. Die Mitgliedschaft sollte über die Zeichnung von Aktien erworben werden. Der Arbeiter-Lese-Verein Bielefeld hoffte auf die Unterstützung der ganzen demokratischen Partei Westfalens. Am 5. Juli 1850 berichtete der Volksfreund, dass die Reaktion des Volksfreundes zu drei-viertel Jahr Zwangsarbeit verurteilt wurde. Wegen politischer Vergehen büßten in Detmold außer dem Redakteur Gustav Adolf Wolff noch drei Bürger aus Lemgo und einer aus Lage. Wegen Beleidigung der fürstlichen Regierung wurde ein Detmolder Bürger verurteilt. Die Zeitung wurde am 28. Juni 1850 durch die preußische Regierung verboten; die Leser wurden am 19. Juli 1850 über das Verbot informiert.