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In den Zelten

Berlin-TiergartenStraße in Berlin
Die Zelte im Tiergarten, Jakob Philipp Hackert, 1761
Die Zelte im Tiergarten, Jakob Philipp Hackert, 1761

Der historische Straßenname In den Zelten im Berliner Tiergarten geht auf Leinenzelte zurück, die sich hier in der Mitte des 18. Jahrhunderts befanden. 1745 erhielten die hugenottischen Refugiés Esaias Dortu und Martin Thomassin von König Friedrich II. als Erste die Genehmigung, in diesem Bereich des Tiergartens Erfrischungen anzubieten. Diese Erlaubnis war mit der Auflage verbunden, dass die Lokale nur Zelte sein durften und im Winter abgebaut werden mussten. Erst nach 1786 erhielten die mittlerweile zahlreichen Wirte die allgemeine Genehmigung, feste Bauten zu errichten, die sie ganzjährig bewirtschaften durften. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts siedelten sich an dem Ort Ausflugslokale an. Die Straße erhielt ihren amtlichen Namen am 1. Dezember 1832 – mit Verlauf von der inzwischen ebenfalls aufgehobenen Herwarthstraße zum heutigen Haus der Kulturen der Welt. Sie wurde im Zuge des Baus des Parlaments- und Regierungsviertels am 6. April 2002 entwidmet.

Auszug des Wikipedia-Artikels In den Zelten (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

In den Zelten
Berlin Tiergarten

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10557 Berlin, Tiergarten
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Die Zelte im Tiergarten, Jakob Philipp Hackert, 1761
Die Zelte im Tiergarten, Jakob Philipp Hackert, 1761
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In der Umgebung

Carillon (Berlin)
Carillon (Berlin)

Das Carillon in Berlin ist ein von Hand spielbares Glockenspiel im Ortsteil Tiergarten. Es steht südöstlich der Kongresshalle bzw. südlich des Tipis am Kanzleramt im Großen Tiergarten, etwa an der Stelle, an der sich bis 1951 die Krolloper befand. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Carillons in Berlin und Potsdam zerstört; bis dahin gab es eine Tradition dieser Glockenspiele, z. B. nach Gottesdiensten, an Markttagen oder zu Feiertagen. 1984 schlug der 1950 im kalifornischen Santa Monica geborene US-Amerikaner Jeffrey Bossin, der 1972 nach West-Berlin kam und 1984 seinen Magister in Musikwissenschaften erlangte, der Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten vor, anlässlich des 750. Geburtstag der Stadt Berlin im Jahr 1987, ein Carillon nach US-amerikanischem Vorbild zu bauen, das von der Daimler-Benz AG unter Edzard Reuter mit fünf Millionen Mark gestiftet wurde. Bossin hat das Carillon mitentworfen, sich um die Qualität der Glockenbronze gekümmert und um das Holz des Spieltisches. Mit dem Turmglockenspiel sollte der historischen Carillons in der Parochialkirche in Berlin-Mitte und der Potsdamer Garnisonkirche gedacht werden, die beide im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Der Turm des Carillons besteht aus vier zum Karree gruppierten Einzeltürmen, die jeweils 42 Meter hoch und mit schwarzem Granit verkleidet sind. Die Pläne des Turmes stammen von den Architekten Dietrich Bangert, Bernd Jansen, Stefan Scholz und Axel Schultes (BJSS). 187 Stufen einer Wendeltreppe führen im Inneren zur Spielerkabine in 33 Meter Höhe. Mit 68 Kirchenglocken und einem Tonumfang von fünfeinhalb Oktaven ist es eines der größten Carillons Europas (das größte Instrument des Kontinents ist mit 76 Glocken das Europa-Carillon im Roten Turm in Halle/Saale, das zweitgrößte der Welt). Die Glocken wiegen insgesamt 48 Tonnen, die größte 7,8 Tonnen, die kleinste acht Kilogramm; die zehn schwersten Glocken sind unterhalb, die restlichen 58 Glocken oberhalb der Spielkabine angebracht.