Die Bayerische EliteAkademie (BEA) ist eine Stiftung der bayerischen Wirtschaft, die jedes Jahr bis zu 40 Studierende aufnimmt und fördert. Der Sitz ist München; es wird das ehemalige Gebäude der Bayerischen Staatskanzlei in der Prinzregentenstraße genutzt. Die Initiative zur Gründung geht auf den Wissenschaftlich-Technischen Beirat der Bayerischen Staatsregierung zurück, besonders auf Franz Mayinger.
Die Organisation wurde 1998 gestiftet. Im Jahr 1999 nahm die Stiftung den ersten Jahrgang von Studierenden auf. Sie will besonders die Persönlichkeitsentwicklung der Stipendiaten fördern und ihre Führungsfähigkeiten entwickeln. Gesucht werden hierzu leistungsstarke, proaktive und gestaltungsfreudige Studierende mit klarer Haltung, denen Wirkung vor Karriere geht. Die Förderungsdauer beträgt vier Semester. Bewerben können sich Studierende aller Fachbereiche, die an einer bayerischen Universität oder Hochschule immatrikuliert sind. Das Auswahlverfahren ist dreistufig: Auf eine Online-Bewerbung folgt auf der zweiten Stufe die Einreichung weiterer Unterlagen sowie ein Gutachtergespräch mit einem Vertrauensdozenten der BEA. Die dritte Stufe sind mehrere Auswahltage in der IHK-Akademie in Feldkirchen-Westerham, an denen rund 90 Studierende teilnehmen. Die erste Bewerbungsstufe startet jährlich am 1. Oktober und endet mit Ablauf des 1. Dezember.
Die Förderung der Studierenden geschieht auf vier Weisen: dreimal kommen die Stipendiaten in den Semesterferien zu einem vierwöchigen Treffen (sog. Präsenzphase) in der IHK-Akademie in Feldkirchen-Westerham zusammen, wo sie Seminare, Vorträge und Workshops besuchen. In der zweiten Präsenzphase verbringen die Studierenden daneben mehrere Tage in Brüssel. In einer vierten Präsenzphase findet die Auslandsakademie statt, im Rahmen derer die Studierenden etwa drei Wochen im Ausland verbringen (bspw. Vietnam und China) und dort Institutionen, Universitäten, Unternehmen und Botschaften besuchen. Während der Förderungsdauer ist eine studentische Projektarbeit vorgesehen.
Die Teilnehmer bekommen Mentoren aus den Führungsebenen der bayerischen Wirtschaft, die sie auch beim Berufseinstieg beraten. Daneben besteht für die Stipendiaten die Möglichkeit eines Auslandspraktikums.
Zu den Stiftern gehören unter anderem Siemens, BMW und E.ON. Das Vermögen der Stiftung betrug 2012 rund 20 Millionen Euro.