Internationales Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“
Das Internationale Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ ist eine interdisziplinäre Sammel- und Forschungsstelle für deutschsprachige Dialektliteratur unter der Trägerschaft des Rhein-Kreises Neuss mit Sitz in Dormagen-Zons. Seinen Namen verdankt es Ludwig Soumagne (1927–2003), einem renommierten Dialektautoren der Moderne. Ab Ende der 1960er Jahre entwickelte sich im deutschen Sprachraum sowohl im musikalischen wie auch literarischen Bereich die sogenannte Dialektwelle. Sie brachte Dialektlieder hervor, die es in die Hitlisten schafften, und moderne Dialektautoren, die internationale Beachtung fanden. Städte wie Bern, Wien oder Köln entwickelten sich zu Hochburgen dieser Bewegung. Die Dialektautoren dieser Epoche hatten großes Interesse, sich über die Dialektgrenzen hinaus miteinander zu vernetzen. Hier entstand die Idee, eine die Dialektliteratur fördernde Kultureinrichtung zu schaffen. Das Internationale Mundartarchiv "Ludwig Soumagne" (IMA) mit mehreren tausend Primär- und Sekundärwerken zur deutschsprachigen Dialektliteratur, analogen und zunehmend digitalen Tonträgern, wie auch etlichen Vor- und Nachlässen deutschsprachiger Dialektautoren, verschafft einen umfassenden Eindruck über eine besondere Epoche in der Literaturgeschichte und dem dialektliterarischen Leben im deutschsprachigen Raum. Mit seinen Preisen und Auszeichnungen ist das IMA treibende Kraft in der deutschsprachigen Dialekt- und Kulturszene.
Auszug des Wikipedia-Artikels Internationales Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).Internationales Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“
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