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Mahndorfer Heerstraße

AltstraßeHemelingenInnerortsstraße in BremenVerkehrsgeschichte (Bremen)

Die Mahndorfer Heerstraße ist eine historische Straße in Bremen im Stadtteil Hemelingen, Ortsteil Mahndorf. Sie führt in West-Ost-Richtung von der Arberger Heerstraße/ Falkensteiner Straße bis zur Uphuser Heerstraße im Ortsteil Uphusen in der Stadt Achim in Niedersachsen. Die Querstraßen und Anschlussstraßen wurden oft nach Orten in Niedersachsen benannt sowie u. a. als Arberger Heerstraße nach dem Ortsteil Arbergen, Falkensteiner Straße nach dem Ort Falkenstein (Königstein) im Taunus, Mahndorfer Düne nach der Düne, Haarsweg, Kluvenhagener Straße nach einem Ort bei Verden, Reiterstraße nach den früher ab hier stattfindenden Schleppjagden, Hemslinger Weg, Hellweger Straße, Mahndorfer Bahnhof an der Bahnstrecke Bremen–Hannover, Straße ohne Namen, Hutberger Straße, Holtumer Straße, Ahauser Straße, Ristedter Straße, Kordinger Straße nach dem Dorf Cordingen (Borg) bei Walsrode, Wachendorfer Straße, Am Hogenkamp nach der Flurbezeichnung (hoge = hoch), Wittorfer Straße nach dem Heidedorf, Dechtestraße nach dem nieder- oder plattdeutschen Wort für den Zehnt als Steuer, Embsener Straße, Jeddinger, Giersdorfer Straße nach einem Dorf (heute Teil von Posthausen), Kiefernkamp nach einer Flurbezeichnung, Zum Roesch nach dem niederdeutschen Wort für Röhricht bzw. Schilf, Bollener Landstraße, Thalenhorststraße nach dem Wasserbauingenieur und Bremer Senator Carl Thalenhorst (1875–1964) und Uphuser Heerstraße in Uphusen; ansonsten siehe beim Link zu den Straßen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Mahndorfer Heerstraße (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Mahndorfer Heerstraße
Mahndorfer Bahnhof, Bremen Hemelingen (Stadtbezirk Bremen-Ost)

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Breitengrad Längengrad
N 53.03799652 ° E 8.943952 °
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Adresse

Mahndorfer Bahnhof 2a
28307 Bremen, Hemelingen (Stadtbezirk Bremen-Ost)
Bremen, Deutschland
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Mahndorfer Gräberfeld

Die archäologischen Ausgrabungen in Mahndorf betreffen ein völkerwanderungszeitlich bis frühmittelalterlich belegtes Gräberfeld auf einem südlich des früheren Dorfes Mahndorf im Osten Bremens gelegenen (heute abgebaggerten) Sandberg. Die Mahndorfer Düne gehört zu einer Kette von nördlich der Weser aufgewehten Hügeln aus Flugsand. Am 20,80 Meter hohen Fuchsberg, 250 Meter westlich der Bollener Landstraße und 150 Meter südlich der Mahndorfer Heerstraße, damals noch auf hannoverschem Gebiet gelegen, wurde in den 1930er Jahren Sandabbau betrieben, so dass Ernst Grohne, der Direktor des Focke-Museums im Wettlauf mit den Baggern von Ende Mai bis August 1939 eine Rettungsgrabung einleitete. Auf einer Fläche von 2700 m² konnten die Ausgräber 40 Brandbestattungen, 75 Urnengräber, rund 230 Körperbestattungen, 190 davon in West-Ost-Richtung, und 19 Pferdegräber freilegen und dokumentieren. Es stellte sich eine ungewöhnlich lange Belegungszeit, vom 3. bis 9. Jahrhundert heraus. Ein älteres, mit Brand- und in Nord-Süd-Richtung orientierten Körperbestattungen gemischt belegtes Feld wurde durch die zahlreicheren ost-westlichen Reihengräber aus der Zeit der beginnenden Christianisierung im 9. Jahrhundert überlagert. Die reichen Beigaben, Waffen und Schmuck kamen ins Focke-Museum und 1953 publizierte Grohne die Ergebnisse und das umfangreiche Fundmaterial in ausführlicher und vorbildlicher Form. Das Mahndorfer Gräberfeld wurde so „zu einem der berühmtesten des 1. Jahrtausends überhaupt“. Eine 200 Meter weiter südlich gelegene Siedlung, von Karl-Heinz Brandt 1962/63 ergraben, ließ Groß- und Grubenhäuser erkennen und enthielt zahlreiche weitere Funde (Bronze- und Eisengeräte, Webgewichte und Keramik). Die ansonsten vor allem im Alpenvorland, an der oberen Donau und am oberen Neckar verbreiteten eisernen Gürtelgarnituren, genauer solche mit Messing- und Silberfäden tauschierte vom Typ Civezzano, sind in Norddeutschland lediglich in Bremen-Mahndorf belegt. Gürtelgarnituren dieses Typs werden im Gebiet südlich der Alpen für gewöhnlich in das 1. Drittel des 7. Jahrhunderts datiert.