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Spreckenser Moor

Flusssystem OsteGeographie (Bremervörde)Moor in NiedersachsenNaturschutzgebiet im Landkreis Rotenburg (Wümme)Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa

Das Spreckenser Moor ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Bremervörde im Landkreis Rotenburg (Wümme). Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 340 ist rund 64 Hektar groß. Es ist nahezu identisch mit dem 63,35 Hektar großen, gleichnamigen FFH-Gebiet. Das Gebiet steht seit dem 1. Januar 2019 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Rotenburg (Wümme). Das Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Bremervörde. Es stellt einen Hochmoor­rest am Rande einer Moorniederung unter Schutz. Das Moor ist entwässert und teilweise kultiviert. Große Flächen werden von Moorwäldern eingenommen. Dominierende Baumarten sind Moor- und Hängebirke sowie Waldkiefer. Daneben siedeln Seggenriede. Kleinflächig sind Moorheiden mit Rosmarin- und Glockenheide zu finden. Ein Teilbereich im Nordosten wird von Magerrasen eingenommen. Nach Süden schließen sich überwiegend intensiv genutzte Grünlandbereiche auf Sandböden der Geest an die Moorwälder an. Das Gebiet ist Lebensraum und Rückzugsgebiet verschiedener gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. So siedeln hier u. a. Gagel, Moosbeere, Rundblättriger Sonnentau, Weißes Schnabelried, Bachnelkenwurz, Sumpfdotterblume und Ackerziest. Im Schutzgebiet leben u. a. verschiedene Schmetterlinge, darunter die Rote-Liste-Arten Hochmoorbläuling und Großes Wiesenvögelchen. Das Gebiet ist größtenteils von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Im zentralen Bereich des Schutzgebietes ragt eine etwa drei Hektar große, als Acker genutzte Fläche in die bewaldeten Flächen hinein. Schutzziel ist unter anderem, die Ackerfläche in Grünland umzuwandeln. Durch das Gebiet verläuft ein Graben. Das Gebiet entwässert zum Fahrendorfer Kanal, der östlich des Bremervörder Ortsteils Spreckens in die Oste mündet. Teile des Gebietes sind von Wegen aus erlebbar.

Auszug des Wikipedia-Artikels Spreckenser Moor (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.458888888889 ° E 9.0975 °
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Adresse

Engeo


27432 , Engeo (Bremervörde)
Niedersachsen, Deutschland
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Minstedt 7
Minstedt 7

Die mesolithische Freilandstation Minstedt 7, in der älteren Literatur auch „Hincks Weide III“ genannt, wurde 1954 durch den Amateurarchäologen und Realschulrektor Friedrich Wilhelm Franke entdeckt. Sie befindet sich etwa 50 km westlich von Hamburg im Altmoränengebiet der Saale-Eiszeit, etwa 130 m westlich der Oste, eines Nebenflusses der Elbe. Namensgeber ist Minstedt, ein Ortsteil von Bremervörde im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme); die Fundstätte liegt südwestlich von Minstedt. Eine Datierung ins Frühmesolithikum, vielleicht um 7000 v. Chr., ließ sich anhand der Artefakte, bei insgesamt wenig brauchbarer Dokumentation durch den Ausgräber, wahrscheinlich machen. Das Tätigkeitsspektrum der örtlichen Mesolithiker war, so erweist die lithische Analyse, die aufgrund der aufbewahrten Artefakte möglich war, sehr eng; es beschränkte sich möglicherweise auf das Sammeln und Rösten von Haselnüssen, wie es an vielen Fundstellen nachgewiesen ist, sowie eine spezialisierte Jagd; dafür spricht auch, dass die Rohmaterialien ausnahmslos aus der näheren Umgebung stammen. Das Vorhandensein von Kernbeilen im Inventar von Minstedt 7 erlaubt die Zuweisung der Station zum nordeuropäischen Kern- und Scheibenbeilkreis, dem benachbarte Fundplätze im Umkreis des Unterlaufes von Elbe und Weser ebenfalls angehören. Bereits vor 1954 war die Fundstätte, die sich auf einer Dünenkuppe befand, durch Sandentnahmen teilweise zerstört worden. Das als Weide genutzte Gebiet wurde vielfach eingeebnet, der Sand in die tiefer liegenden Bereiche verschoben. 1953/54 wurden dabei offenbar mehrere Stationen zerstört. Anlässlich der Vorbereitungen für neue Sandentnahmen im Jahr 1958 plante Franke mit Zustimmung der zuständigen Denkmalschutzbehörde eine Grabung, die ab dem 20. April bis in den Mai und im August/September des Jahres durchgeführt wurde. Dabei wurde eine Fläche von 61 m² ergraben. Genauer gesagt handelte es sich um zwei 6 m voneinander entfernt liegende Flächen von 49, bzw. 12 m². Gesiebt wurde allerdings nur bei der Suche nach organischem Material (Haselnussschalen, Holzkohle), das der Datierung dienen konnte, daher ist eine statistische Analyse des anorganischen Fundmaterials nur noch eingeschränkt möglich. Zudem ist der Quadratplan, den Franke angefertigt hatte, heute verschollen. Darüber hinaus ist nur ein kleiner Teil der Artefakte beschriftet. Eine eingehende Gesamtfundverteilung liegt nur für 34 m² vor. Laut Franke wurden insgesamt 2237 Artefakte geborgen, wobei 1329 von der Fläche A stammten, 908 von der Fläche B. Angaben über die Zahl der Artefakte aus der Oberflächensammlung fehlen. Einen Bericht habe er 1962 an Hermann Schwabedissen vom Institut für Ur- und Frühgeschichte in Köln geschickt. Dessen C-14-Datierung habe bei „6590 ± 60 v. Chr.“ gelegen. Nach der letzten Durchsicht mussten diese Zahlen korrigiert werden, denn es ließen sich 2159 Artefakte von der Fläche A, 1233 von B und weitere 348 Artefakte aus Oberflächensammlungen nachweisen. Das überwiegende Fundmaterial wurde in nur zwei Kartons aufbewahrt, die Kartierung ist unvollständig. Dennoch ist das Fundmaterial nicht von Vermischungen betroffen, so dass sämtliche Stücke dem Fundplatz zugeordnet werden konnten. Allerdings ließen sich aufgrund der ungünstigen Dokumentation kaum Aussagen über die Struktur und die Dynamik des Fundplatzes gewinnen, aber immerhin ermöglichten die Fundstücke die Untersuchung artefaktmorphologischer und technologischer Fragestellungen. In Frankes Grabungsprotokoll finden sich Hinweise auf mehrere Feuerstellen, die in seiner 1978 erschienenen Publikation nicht auftauchen. Insgesamt handelt es sich wohl um zwei Werkareale einer zusammengehörigen Station, die möglicherweise nur einmal genutzt worden ist. Vielleicht wurde die Station aber auch mehrfach aufgesucht, dann aber mit derselben Aufgabenstellung.