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Turmhügel Maledei (Schlicht)

Baudenkmal in Feldberger SeenlandschaftBauwerk in Feldberger SeenlandschaftBurg in EuropaBurgruine in Mecklenburg-VorpommernMotte
Niederungsburg in Mecklenburg-Vorpommern
Maledei 1
Maledei 1

Die Maledei, ist die Ruine einer Turmhügelburg (Motte) nordwestlich des Dorfes Schlicht (Feldberger Seenlandschaft) im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die im 13. Jahrhundert zu Wehrzwecken erbaute Burg mit Wassergraben an der West-, Nord- und Ostseite verfügte über einen mehrstöckigen Wohnturm aus Feldsteinmauerwerk. In den frühen 1990er Jahren erfolgte im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) die Rekonstruktion der Burgruine. Obwohl beim Rekonstruieren die Orientierung an erhaltenen Fragmenten, Quellen oder auch nur Indizie unabdingbar ist, erfolgte diese ohne fachkompetente Begleitung und ohne vorausgehende Dokumentation des vorgefundenen Zustands. Umherliegende Feldsteine wurden eingesammelt und phantasievoll neu aufgemauert. Der bis dahin überlieferte Originalzustand wurde durch diese willkürlichen Eingriffe weitgehend zerstört. Heute sollen die Mauerreste auf dem etwa 3 Meter hohen Burgplateau mit einem Durchmesser von 30 mal 30 Meter sowie die Reste des künstlichen Wassergrabens eine Vorstellung von der Beschaffenheit der ehemaligen Mottenanlage vermitteln. Die Maledei stand und steht als archäologisches Bodendenkmal unter Denkmalschutz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Turmhügel Maledei (Schlicht) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Turmhügel Maledei (Schlicht)
An der Maledei, Feldberger Seenlandschaft

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.370825 ° E 13.441695 °
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Adresse

Burgruine Maledai

An der Maledei
17258 Feldberger Seenlandschaft
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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linkWikiData (Q58886753)
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Maledei 1
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In der Umgebung

Naturpark Feldberger Seenlandschaft
Naturpark Feldberger Seenlandschaft

Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft liegt im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Ein großer Teil des Naturparkes liegt in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft. Darüber hinaus gehören auch die Gemeinden Wokuhl-Dabelow, Grünow, Carpin, Godendorf und Teile der Stadtgebiete von Woldegk und Neustrelitz zum Naturpark. Der westliche Teil des Naturparkes gehört zum Nationalpark Müritz. Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft wird durch seine großen Seen (Breiter Luzin, der Carwitzer See, der Schmale Luzin, der Große Fürstenseer See sowie der Feldberger Haussee) und Wälder mit vielen, auch seltenen Tieren und Pflanzen, aber auch durch seine Kulturlandschaft gekennzeichnet. Die Besonderheit des Parkes sind die Kesselmoore und der älteste Buchenwald Deutschlands im Naturschutzgebiet Heilige Hallen. Die Landschaft ist durch die Eiszeit geprägt. Im Nordteil des Naturparks gibt es ein Grundmoränengebiet, im Süden bewaldete Sanderflächen. Der zentrale Teil mit den Feldberger Seen gehört zur Endmoräne des pommerschen Stadiums der Weichseleiszeit. Dieses Gebiet weist für norddeutsche Verhältnisse große Höhenunterschiede auf. Der höchste Berg ist die Vogelkirsche (beim Dorf Schlicht nördlich des Breiten Luzin) mit einer Höhe von 166,6 m ü. NHN. Der Breite Luzin ist mit 58,3 Metern der zweittiefste See von Mecklenburg-Vorpommern. Durch den Krüselinsee, den Großen Mechowsee und den Südteil des Carwitzer Sees verläuft die Landesgrenze zu Brandenburg. Viele seltene Tiere wie der Fischotter, der das Wappentier des Parks ist, der Schwarzstorch, der Schrei-, See- und Fischadler, die Große Flussmuschel und die Tiefenmaräne leben hier. Auch 1.000 Wildpflanzenarten gibt es in diesem Naturpark. Der Park hat eine Fläche von ca. 340 km², die zu ca. 38 % von Wäldern, ca. 11 % von Seen- und Flüssen, ca. 45 % von der landwirtschaftlichen Nutzfläche und ca. 6 % von Infrastruktur und Wohnflächen eingenommen werden. Die Feldberger Seenlandschaft wurde 2006 in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope aufgenommen.

Sprockfitz
Sprockfitz

Der Sprockfitz ist ein See etwa einen Kilometer nordwestlich des Ortes Feldberg in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Mit den umliegenden Wald- und Grünlandflächen ist der See seit 1957 als Naturschutzgebiet Sprockfitz ausgewiesen. Der See liegt je nach Wasserstand etwa 88,4 bis 94 m über NHN. Lange hielt man die schwankenden Wasserstände für mystisch. Erst in den 1990er Jahren gelang es im Auftrag des Nationalparkamtes Mecklenburg-Vorpommern der BONITO e.V., einer hydrografisch-biologischen Arbeitsgemeinschaft, das Geheimnis zu lüften. Das Einzugsgebiet beträgt etwa 8 km². Den Zufluss bildet der nur zeitweise wasserführende Staugraben, der auf der Ackerfläche zwischen Lüttenhagen und Weitendorf aus Quellen entspringt. Bei wenig Niederschlag versickert der Staugraben schon hinter der Staugrabenbrücke (Bahnstrecke Thurow–Feldberg) im sandigen Untergrund. Trägt er 70 m³ Wasser am Tage in den Sprockfitz ein, hält dieser den Wasserstand; versiegt er, sinkt der Wasserstand um sechs Millimeter pro Tag, da der Sprockfitz an seiner tiefsten Stelle nur zwischen 1 und 2,5 Meter in das Grundwasser hineinragt und sein Becken sandig ist. Der Staugraben kann aber auch gemessene 11.700 m³ am Tage eintragen. Dies bedeutet dann eine drastische Erhöhung des Wasserstandes. Das Staugrabenwasser macht dann etwa 87,7 % des Gesamtwassereintrages aus. Der Rest kommt vom direkten Niederschlagseintrag und anderen Wassereinträgen. Da die extremen Wasserstandsschwankungen durch das Einsickern und Sammeln im Boden zeitlich zu den Niederschlagsereignissen stark verzögert sind, galt der Sprockfitz lange Zeit als mystischer See.