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Krickow

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte)Gemeindeauflösung 1950Groß NemerowOrt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Krickow ist ein Ortsteil der Gemeinde Groß Nemerow des Amtes Stargarder Land im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Auszug des Wikipedia-Artikels Krickow (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Krickow
Krickow, Stargarder Land

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.460144 ° E 13.200137 °
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Adresse

Krickow 2
17094 Stargarder Land
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Hanfwerder
Hanfwerder

Die Insel Hanfwerder ist die größte Insel in der Lieps, einem See im Stadtgebiet von Neubrandenburg. Ihre heutige Größe beträgt annähernd 20.000 m². Sie liegt zwischen dem Ostufer der Lieps und dem Bacherswall. Das Zentrum der Insel besteht aus einer teilweise unter Wasser liegenden Horst. Durch jahrelange archäologische Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass es hier im 11.–13. Jahrhundert eine ovale slawische Inselburg gab. Sie war durch zwei Holzbrücken mit der Halbinsel Nonnenhof und dem Ostufer der Lieps verbunden. Am östlichen Ufer lag eine zur Burg gehörende Vorburgsiedlung. Nicht weit davon entfernt lag ein größeres Körpergräberfeld, das ebenfalls aus der Zeit der Inselburg stammt. Es ist anzunehmen, dass hier die Angehörigen des Adels aus der Burg beigesetzt wurden. Reiche Grabbeigaben lassen diese Vermutung zu. Bei den Untersuchungen auf der Insel, die ab 1974 vom Archäologen Volker Schmidt geleitet wurden, legte man die ehemalige östliche Toreinfahrt, sowie das Wallsystem der Burg frei. Der Wall bestand demnach aus einer circa einen Meter breiten Holzkonstruktion, an deren Innenwand sich gleich die slawischen Wohnbauten anschlossen. Außerdem barg man acht Sporen, die nachweislich nur von Adligen getragen wurden. Heute ist die Insel bewaldet und im Sommer stark verwuchert. Von einer einstigen Burganlage ist hier nichts mehr wahrzunehmen. Schriftliche Überlieferungen zu der Anlage gibt es nicht, dennoch wird vermutet, dass alle slawischen Bauten in der Lieps zum sagenumwobenen Rethra gehörten.

Binsenwerder

Binsenwerder ist eine untergegangene Insel in der Lieps, einem See im Stadtgebiet von Neubrandenburg im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie befand sich im südöstlichen Bereich des Sees in der Nähe von Usadel. Die ursprüngliche Größe betrug rund 3000 m². Archäologische Funde deuten auf eine Besiedlung von vorslawischer Zeit bis ins 13. Jahrhundert hin. Die Insel gehörte mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer slawischen Siedlungskammer um die Lieps und den südlichen Teil des Tollensesees, auch wenn sich aus Mangel an Kleinfunden ein direkter Zusammenhang mit den Zentren Bacherswall oder Hanfwerder nicht archäologisch nachweisen ließ. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Tollense am Oberbach für den Betrieb der Vierrademühle angestaut. Dadurch stieg der Wasserspiegel von Tollensesee und Lieps um mehr als einen Meter. Die Insel wurde völlig überflutet und musste aufgegeben werden. Es siedelte sich Schilfrohr an, auf dessen fälschliche Bezeichnung als Binsen der Name zurückzuführen ist. Ab 1973 war die Lieps vom sogenannten Schilfsterben betroffen, bei dem der Schilfbestand im See um etwa 90 Prozent zurückging. Bis Sommer 1975 war die Insel frei von Schilf. In diesem Jahr erfolgte eine archäologische Untersuchung des Gebietes, bei der zahlreiche Keramikfunde geborgen wurden. Bei einem Seespiegel von etwa 40 cm unter Normal ragten 1975 rund 4 m² über die Wasserlinie. Die ungeschützt den Einflüssen des Wassers ausgesetzten Inselreste wurden bald darauf durch Umwelteinflüsse abgetragen, so dass die Lage des Binsenwerders heute nicht mehr von Land aus erkennbar ist.

Fischerinsel (Tollensesee)
Fischerinsel (Tollensesee)

Die Fischerinsel befindet sich im Südbereich des Tollensesees südlich von Neubrandenburg gegenüber dem Dorf Wustrow, gut 50 Meter vor dem Westufer. Anders als das Dorf Wustrow und das gesamte Westufer des Sees gehört die Fischerinsel ebenso wie die Seefläche selber zum Stadtgebiet von Neubrandenburg. Es handelt sich um eine 150 Meter lange und 40 Meter breite Insel, die heute mit Bäumen bestanden ist. Ungefähr in der Mitte der Insel liegt am Ostrand ein altes ruinöses Fischerhaus aus dem Jahr 1729. Hier übernachteten bis in die 1970er Jahre Fischer aus der Umgebung, die auf dem Tollensesee und der nahen Lieps ihrer Arbeit nachgingen. Seit langer Zeit fanden auf dem Eiland Untersuchungen statt, da man unter anderem hier das legendäre slawische Hauptheiligtum des Liutizenbundes Rethra vermutete. Eine 1886 beim Anlegen eines Kanals entdeckte Brücke führte vom Festland bei Wustrow zur Insel heran. Im Jahre 1969 barg man bei einer gemeinsamen Grabung unter der Leitung von Eike Gringmuth-Dallmer (Akademie der Wissenschaften, Berlin) und Adolf Hollnagel (Museum für Ur- und Frühgeschichte, Schwerin) zwei hölzerne Figuren aus dem 12. bis 13. Jahrhundert. Eine der Statuen war zweiköpfig und stellte eine männliche slawische Gottheit dar. Des Weiteren fand man viele Holzreste einer auch urkundlich erwähnten Burg (castrum Wustrow), die bis ins 13. Jahrhundert bestanden hat. Weitere Grabungen im Uferbereich der Fischerinsel erbrachten wertvolle, überwiegend slawische Funde wie Schlüssel, Messer, Äxte, Lanzenspitzen, Schläfenringe, Silbermünzen usw. Volker Schmidt vermutet, dass auf der Insel ein befestigter Marktort bestand. Der Hobbyarchäologe Hartmut Boek entdeckte im Jahr 1977 auf dem nordöstlich der Insel vorgelagerten Ruhrbarg ein rechteckiges Schilfloch von 40 mal 14 Metern, das jedes Jahr verspätet zuwächst. Er schlussfolgerte daraus, dass hier einst ein Gebäude gestanden haben muss. Frühere Bohrungen durch Gustav Oesten um 1905 erbrachten an dieser Stelle Holzkohlestücke und Keramikscherben. Gebäude, die einer Siedlung oder Burg auf einer Insel nach Nordosten vorgelagert waren, deuten bei den Slawen immer auf Kultbauten hin. Ob es sich hier allerdings um das lang gesuchte Rethra handelt, konnte bis heute weder bewiesen noch widerlegt werden.