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Schrotturm Gailitz

Baudenkmal (Kärnten)Bauwerk in ArnoldsteinErbaut in den 1820er JahrenSchrotturmTurm in Europa
Turm in KärntenWirtschaft (Kärnten)
Arnoldstein Schrotturmstrasse 1 Schrotturm 18072012 122
Arnoldstein Schrotturmstrasse 1 Schrotturm 18072012 122

Der Schrotturm Gailitz bzw. Schrotturm Arnoldstein ist ein Schrotturm in Arnoldsteiner Ortsteil Gailitz. Er steht auf den Resten der Fuggerau. 1814 errichtete der Bleihändler Simon Wallner auf den Resten der frühindustriellen fuggerschen Anlagen einen 25 m hohen hölzernen Schrotturm. Wallner hatte das Verfahren in England kennengelernt. Diese erste Schrotfabrik in Österreich produzierte 1817 etwa 199 t Schrot und 1818 rund 255 t. 1830 ersetzte Wallner die Anlage durch eine 57 m hohe gemauerte. Diese gelangte 1880 an die Bleiberger Bergwerks Union (BBU). Die BBU modernisierte die Anlage mehrfach und stellte sie erst 1974 als letzten Schrotturm Österreichs ein. Seit 1978 ist die Anlage bescheidlich denkmalgeschützt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schrotturm Gailitz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schrotturm Gailitz
Schrotturmstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.54817222 ° E 13.69349167 °
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Adresse

Schrotturmstraße 21
9601
Kärnten, Österreich
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Arnoldstein Schrotturmstrasse 1 Schrotturm 18072012 122
Arnoldstein Schrotturmstrasse 1 Schrotturm 18072012 122
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In der Umgebung

Kreuzkapelle (Arnoldstein)
Kreuzkapelle (Arnoldstein)

Die Kreuzkapelle am östlichen Ortsrand an der alten Hauptstraße von Arnoldstein in Kärnten ist eine in den Jahren 1529 und 1659 entstandene dreiteilige Kapelle, die von Äbten des unweit gelegenen Stifts Arnoldstein errichtet wurde. Der älteste Teil der Kapelle beherbergt eine Anfang des 16. Jahrhunderts von einem unbekannten Steinmetz in einen Fels am Seltschacher Bach geschlagene Figur, die den gekreuzigten Christus darstellt. Der Legende nach soll das Kruzifix aus dem Stein gewachsen sein; mutmaßlich handelt es sich um eine Stätte heidnischen Glaubens, die man durch den Bau einer Kapelle „christianisieren“ wollte. Der Arnoldsteiner Abt Benedikt Taxer (reg. 1515–1552) ließ diese Kapelle 1529 zum Schutz dieser Figur an den Fels und über den Bach hinweg errichten. Das Kruzifix, bezeichnet mit der Jahreszahl 1517, bildet den Altaraufsatz. An der Außenwand der straßenseitig offenen Bogenhalle befinden sich Fresken. Links des Eingangs veranschaulicht ein Votivbild den Anlass für die Errichtung der Kapelle: Ein Bauer dankt kniend Gott für das Wunder, dass sein vom Blitz getroffenes Vieh vor dem Kreuz zu Boden gesunken war, ohne Schaden zu nehmen. Auf diesem Gemälde sind neben dem Bauern dessen Pferd sowie zwei Ochsen vor einem mit zwei Fässern beladenen Wagen zu sehen. Darunter erläutert eine Inschrift den Anlass der Errichtung der Kapelle: „Durch einen glantz das Viech hier zu Boden fällt, doch Gott es dem Bauern ohne Schaden erhält. Das dadurch Abt Benedikt bewegt das Kreuz ausbaut, zu dessen Ehr die Kapelle ist auf Stein gebaut. Ist geschehen im Jahr 1592.“Bei der Jahreszahl handelt es sich offenbar um einen „Zahlendreher“, denn Abt Benedikt verstarb bereits 1552. Das zweite Votivbild rechts neben dem Eingang erinnert an weiteres Wunder, als ein Graf den Sturz von einem Pferd zwar verletzt, aber „bei guten Verstand“ überlebte. Dieses Bild ist mit der Jahreszahl 1539 bezeichnet. Oberhalb der Kapelle, auf dem Felsen, wurde unter Abt Nonnosus Ritter (reg. 1654–1675) ab 1659 eine weitere, deutlich größere Kapelle errichtet. Das Gebäude, das 1666 vollendet wurde, ist nur über eine Brücke über den Berghang erreichbar. Der Weg in das Gebäude führt durch eine Säulenloggia und ein Portal mit gesprengtem Dreiecksgiebel. Oberhalb des Eingangs sieht man ein Bild mit dem Gottvater, der die Schraube einer Weinkelter dreht, die Jesus schmerzvoll in den Kopf gepresst wird. Das Altarbild der Kapelle zeigt die Schmerzen Marias vor dem Kreuz. Die Seitenwände sind mit Darstellungen von der Legende der Kreuzauffindung geschmückt, und mit deutschsprachigen Erklärungen versehen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, von der unteren Kapelle durch einen Fahrweg getrennt, steht eine weitere, kleinere Kapelle („Wegkapelle“) mit spätbarockem Bild, das die Kreuztragung Christi darstellt, sowie mit Betbänken für die Gläubigen.

Gailitz (Fluss)
Gailitz (Fluss)

Die Gailitz, italienisch Slizza (slowenisch Ziljica, mundartl. im Gailtal Ziljíca, im Kanaltal Ž(i)ljíca; historisch auch deutsch Schlitza oder Gailica) ist ein knapp 30 km langer rechter Seitenfluss der Gail in Italien und Österreich. Greule erklärt den Namen als Ableitung vom Mündungsfluss Gail mit der slawischen Endung -ica, die eine Verkleinerungsform sein kann oder eine Beziehung ausdrückt und häufig für Nebengewässer verwendet wird. Analog deutet Heinz-Dieter Pohl den Namen als Kleine Gail — nb gibt es einen Bach namens Kleine Gail im Pustertal. Der Ursprung der Gailitz, dort am Oberlauf Rio Lago oder Seebach genannt, liegt im Seebachtal unterhalb des Nevea-Sattels in Italien. Sie durchfließt den Raibler See (Lago di Predil) unterhalb des Predilpasses (1156 m s.l.m.). Anschließend fließt sie nach Norden, an Tarvis vorbei, wo sie den Rio Bartolo (Bartolobach) vom Saifnitzer Sattel und den Rio Bianco (Weißenbach) von den Laghi di Fusine (Weißenfelser Seen) aufnimmt, und erreicht bei Thörl-Maglern auf einer Seehöhe von 600 m österreichisches Staatsgebiet. Westlich von Arnoldstein mündet sie in die Gail (548 m). Das Tal der unteren Gailitz bildet als Teil des Kanaltals eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Österreich und Italien, mit einer Nebenroute über den Rateče (Ratschacher Sattel, Valico di Fusine) in das Savetal nach Slowenien. Ihr Einzugsgebiet beträgt 212,5 km². Die Gailitz ist durch ein herbstnivales Abflussregime geprägt. Am Pegel Thörl, 7 km oberhalb der Mündung, hat die Gailitz eine mittlere Wasserführung (MQ) von 7,56 m³/s. Das mittlere jährliche Hochwasser (MJHQ) beträgt 109 m³/s, das höchste Hochwasser am 26. Oktober 1999 betrug 237 m³/s. Durch die Abwässer der Bleihütte nahe Arnoldstein und die Flotationsabwässer des Bergbaus in Raibl war die Gailitz über Jahrzehnte verödet. Durch Abwasserreinigung bzw. die Einstellung der Bleihütte hat sich die Wasserqualität ab 1987/88 wesentlich verbessert. Die Gailitz hat heute eine Gewässergüte der Klasse II (wenig verunreinigt). Auch Fische haben sich wieder angesiedelt. Vorherrschend ist die Bachforelle, im untersten Abschnitt gibt es auch Äschen und Koppen. Bei Arnoldstein errichtete die KELAG 2010 das Kraftwerk Gailitz, das drei kleinere Anlagen ersetzte und 1,9 MW leistet.