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Schwingetal (Naturschutzgebiet)

Geographie (Bremervörde)Naturschutzgebiet im Landkreis Rotenburg (Wümme)Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa

Das Schwingetal ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Bremervörde im Landkreis Rotenburg (Wümme). Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 308 ist rund 40 Hektar groß. Es ist Bestandteil des 2004 ausgewiesenen, gleichnamigen FFH-Gebietes. Nach Osten grenzt es an das Landschaftsschutzgebiet „Schwingetal“ im Landkreis Stade sowie im Süden an das Landschaftsschutzgebiet „Schwinge und Nebentäler“. Das Gebiet steht seit dem 16. Januar 2017 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Rotenburg (Wümme). Das Naturschutzgebiet liegt zwischen Bremervörde und Stade in der Zevener Geest. Es stellt einen Teil des oberen Schwingetals unter Schutz, das hier von Mähgrünland unterschiedlicher Nutzungsintensität und Feuchtegrade auf entwässertem Hochmoorboden sowie einem Moorwaldkomplex geprägt ist. Im Südosten verläuft die Schwinge, die hier die Grenze zum Landkreis Stade markiert. Die Schwinge wird von Röhrichten, Seggenriedern und Hochstaudenfluren begleitet. Im Bachlauf siedelt teilweise flutende Wasservegetation. Im Naturschutzgebiet kommen u. a. Walzen-, Schwarzschopf- und Rasensegge, Winterschachtelhalm, Wassergreiskraut, Sumpfdotterblume und Königsfarn vor. Die Schwinge ist Lebensraum des Fischotters sowie im Bereich des Naturschutzgebietes potentieller Lebensraum von Fluss-, Bach- und Meerneunauge sowie Lachs, die alle in der Schwinge vorkommen, im Bereich des Naturschutzgebietes aber kein signifikantes Vorkommen haben. Das Naturschutzgebiet ist potentieller Lebensraum verschiedener Wiesenvögel wie Kiebitz, Uferschnepfe und Bekassine. Der Moorwald wird in erster Linie von Moorbirke und Waldkiefer gebildet. Dazu gesellen sich Sandbirke, Eberesche und Schwarzerle sowie Faulbaum, Ohrweide und Gagel.Das Naturschutzgebiet grenzt im Nordosten an ein Waldgebiet als Bestandteil des FFH-Gebietes „Schwingetal“. Nach Südosten grenzt weiteres Grünland, das ebenfalls innerhalb des FFH-Gebietes liegt, an das Naturschutzgebiet. Nach Westen und Süden grenzt überwiegend intensiv genutztes und außerhalb des FFH-Gebietes liegendes Grünland an das Naturschutzgebiet. Im Süden quert ein Wirtschaftsweg das Naturschutzgebiet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schwingetal (Naturschutzgebiet) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Schwingetal (Naturschutzgebiet)
Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten

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In der Umgebung

Steinkiste von Hagenah
Steinkiste von Hagenah

Die bronzezeitliche Steinkiste von Hagenah liegt in der Ortslage von Hagenah, etwa 10 km westsüdwestlich von Stade entfernt, an der Straße im Krügerfeld beim Friedhof. Der im Volksmund „Osterbarg“ genannte Hügel, der die Steinkiste barg, gehört zu einer zerstörten Gruppe von Grabhügeln auf dem Geestrücken. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Osterbarg sukzessiv abgefahren. Dabei wurde eine etwa 2,5 m × 3,5 m große Baumsarg-Steinpackung zerstört. Ende 1930 stieß man auf eine senkrechte Steinplatte, die die Steinkiste abschloss. Der lokale Bodendenkmalpfleger konnte die weitere Zerstörung verhindern und eine Untersuchung durchführen. Dabei wurde die Kiste aber nicht weiter freigelegt, um das Denkmal in situ zu erhalten. Die zu Dreiviertel mit Sand gefüllte Kiste enthielt neben den Knochenresten, die auf dem Bodenpflaster lagen, ein Beil, das Bruchstück eines Dolches und eine Fibel, alle Teile aus Bronze. Die Bronzefunde ermöglichten eine relative Datierung. Bei dem Beil handelt es sich um ein so genanntes „Nordisches Absatzbeil“. Der Wulst unter dem Absatz ist mit einem Strichmuster verziert. Dieser Beiltyp ist nach Oscar Montelius in die Periode II (1.500–1.250 v. Chr.) zu setzen. Die Fibel und der Dolch gehören ebenfalls der Älteren Bronzezeit an. Die zweiteilige Fibel besitzt Spiralen an Bügelkopf und -ende. Der Bügel ist mit umlaufenden Spirallinien verziert. Von dem Dolch sind der größte Teil der Klinge, die Griffplatte mit einer Angel und zwei Niete erhalten. Später muss die Steinkiste für eine Brandbestattung noch einmal geöffnet worden sein. Der Versuch, die Steinkiste in situ zu erhalten, musste Anfang der 1960er-Jahre aufgegeben werden. Die Kiste wurde im Jahre 1964 völlig freigelegt. Die Längsseiten sind durch zwei schmale Steine begrenzt. Die westliche Schmalseite wird durch einen größeren und einen kleineren, die östliche durch einen einzelnen Endstein gebildet. Der größte Teil der Kiste wird durch einen großen Deckstein bedeckt. Ein kleinerer liegt über der Eingangsseite. Die zwischen den Decksteinen verbliebene Lücke war durch kleinere Steine geschlossen worden. Bei der Zustellung der Lücken zwischen den Trag- und Decksteinen hat man auch kleinste Lücken mit Steinen gefüllt. Alle Tragsteine sind verkeilt worden. Die Keilsteine sitzen bis zu 60 cm im gewachsenen Boden. Das Denkmal liegt heute unter hohen Bäumen an einer weithin sichtbaren Stelle. Die Baumgruppe mit dem Denkmal ist eingefriedet.