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Globig-Bleddin

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Wittenberg)Ersterwähnung 1292Gemeindeauflösung 2008Gemeindegründung 1965Geographie (Kemberg)
Ort im Landkreis Wittenberg

Globig-Bleddin ist ein Ortsteil der Stadt Kemberg im Landkreis Wittenberg des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. 1292 wurde Globig als Globik und 1376 Bleddin als Bledin erstmals urkundlich erwähnt. Im Oktober 1965 wurden beide Orte zur Gemeinde Globig-Bleddin zusammengeschlossen. Die ca. 12 km südöstlich von Wittenberg gelegene Gemeinde gehörte seit 2005 der Verwaltungsgemeinschaft Kurregion Elbe-Heideland an. Am 1. Januar 2009 wurde Globig-Bleddin in die Stadt Kemberg eingegliedert. Seit März 2010 sind Globig und Bleddin selbstständige Ortsteile von Kemberg.

Auszug des Wikipedia-Artikels Globig-Bleddin (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.785555555556 ° E 12.766111111111 °
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Adresse

K 2021
06901 , Globig (Globig-Bleddin)
Sachsen-Anhalt, Deutschland
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In der Umgebung

Alte Elbe bei Bösewig
Alte Elbe bei Bösewig

Die Alte Elbe bei Bösewig ist ein Naturschutzgebiet in den Städten Jessen (Elster) und Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0102 ist 358,75 Hektar groß. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Elbaue zwischen Griebo und Prettin“ sowie des EU-Vogelschutzgebietes „Mündungsgebiet der Schwarzen Elster“. Das Naturschutzgebiet ist größtenteils von den Landschaftsschutzgebieten „Elbetal – zwischen Elster und Sachau“ und „Elbetal – zwischen Wittenberg und Bösewig“ umgeben. Das Gebiet steht seit 1981 unter Schutz (Datum der Verordnung: 25. März 1981). Es war zunächst rund 79 Hektar groß. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Wittenberg. Das Naturschutzgebiet liegt südöstlich der Lutherstadt Wittenberg im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Es stellt ein am linken Ufer der Elbe liegendes Grünlandgebiet sowie einen ehemaligen Mäanderbogen der Elbe, die „Alte Elbe“, unter Schutz. Der Altarm der Elbe ist über einen Graben mit der Stromelbe verbunden. Durch eine Staueinrichtung wird das Abfließen des Wassers bei Niedrigwasser der Elbe verhindert. Der etwa 1,5 Kilometer lange Altarm zeigt starke Verlandungstendenzen. Im mittleren Teil bei Bösewig sind offene Wasserflächen vorhanden, die bei langanhaltender Trockenheit jedoch trockenfallen und stark verschlammt sind. Die Ufer des Altarms säumen schmale Röhrichtstreifen aus Rohrglanzgras und Schlanksegge. Hier siedeln Schwanenblume, Sumpfschwertlilie und Wassersumpfkresse. In flachen Gewässerabschnitten sind Wasserschwadenröhrichte und Kalmusbestände zu finden. Die Grünlandbereiche werden intensiv bewirtschaftet. Sie sind recht artenarm. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum u. a. von Knäkente, Löffelente, Tafelente, Reiherente und Kiebitz, die alle hier auch brüten. Auch Höckerschwan und Graugans halten sich hier zahlreich auf. Die flachen Schlammflächen sind Nahrungshabitat einer arten- und individuenreichen Limikolenfauna. Das Naturschutzgebiet ist auch Nahrungshabitat für Weiß- und Schwarzstorch sowie Graureiher. Während des Vogelzuges bekommt ihm eine besondere Bedeutung als Rastgebiet für zahlreiche Entenvögel, Gänse, Schwäne und Möwen sowie Goldregenpfeifer und Kiebitze zu. Auch Kraniche nutzen das Gebiet als Rast- und Sammelgebiet. Teilweise sind Kraniche hier auch das ganz Sommerhalbjahr über zu beobachten.Die Alte Elbe ist auch Lebensraum und Laichgebiet für verschiedene Amphibienarten, darunter Rotbauchunke, Erdkröte, Wechselkröte, Grasfrosch, Teichfrosch, Laubfrosch und Teichmolch. Weiterhin leben hier zahlreiche Libellen, darunter die Südliche Mosaikjungfer, Heuschrecken, z. B. die Sumpfschrecke und Tagfalter, beispielsweise der Aurorafalter. Das Naturschutzgebiet wird von einem Hochwasserdeich begrenzt. Daran schließen sich teilweise Äcker, nach Norden und Süden auch weitere Grünlandflächen an.

Großer Streng
Großer Streng

Das Große Streng ist ein Naturschutzgebiet in den Städten Zahna-Elster und Kemberg im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG 0101 ist rund 462 Hektar groß. Es ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Elbaue zwischen Griebo und Prettin“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Mündungsgebiet der Schwarzen Elster“. Das Naturschutzgebiet ist größtenteils vom Landschaftsschutzgebiet „Elbetal – zwischen Wittenberg und Bösewig“ umgeben. Es steht seit dem 1. Mai 1961 unter Schutz (Datum der Verordnung: 30. März 1961). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Landkreis Wittenberg. Das Naturschutzgebiet liegt südöstlich der Lutherstadt Wittenberg im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Es umfasst einen offenen Auenbereich in der Elbaue mit mehreren Altwassern ehemaliger Mäanderbögen des Flusses. Neben zwei großen Altarmen, der Alten Elbe und dem Großen Streng, befinden sich noch weitere, teilweise nur kleine, Stillgewässer im Gebiet. Die Alte Elbe ist mit der Stromelbe verbunden. Das Naturschutzgebiet liegt im Überflutungsbereich der Elbe und ist nach Süden von einem Hochwasserdeich begrenzt. Bei Wartenburg grenzt es an Binnendünenbereichen. Der Fuchsberg, eine Binnendüne im Nordwesten des Naturschutzgebietes, ist mit 77,2 Metern die höchste Erhöhung des sonst um 70 m ü. NN liegenden Gebietes. Das Naturschutzgebiet wird neben den Altwassern von ausgedehnten Grünlandbereichen geprägt. Auf dem vielfach intensiv genutzten Grünland siedelt Wiesenfuchsschwanz. Im Bereich der Altwasser dominieren Röhrichte aus Wasserschwaden, zu denen sich kleinflächig Kalmusröhricht, Sumpfkressenröhricht und Pfeilkrautröhricht gesellt. Nasse Übergangsbereiche werden von Schlankseggen- und Glanzgrasrieden eingenommen. Hier siedeln u. a. Sumpfschwertlilie, Sumpfziest, Sumpfvergissmeinnicht und Gewöhnlicher Gilbweiderich. In Senken und Flutrinnen siedeln Flutrasengesellschaften. Auf im Sommer temporär trockenfallenden Schlammflächen entlang der Alten Elbe siedeln Zwergbinsengesellschaften. In den Altwassern siedelt nur stellenweise Schwimmblattvegetation mit Teichrosengesellschaften sowie Wasserpflanzengesellschaften mit Kammlaichkraut, Durchwachsenem Laichkraut und Rauem Hornblatt. An den Ufern der Altarme stocken stellenweise Gehölze. Im Bereich des Großen Streng sind Auwaldreste zu finden. Auf dem Fuchsberg stockt ein lichter Kiefernbestand. Weitere Flächen werden hier von Silbergrasfluren und Sandsegge eingenommen. Das Gebiet ist Lebensraum des Elbebibers. Im Naturschutzgebiet sind u. a. Haubentaucher, Blässhuhn, Eisvogel, Beutelmeise und Schlagschwirl heimisch. Der Auwaldrest ist Lebensraum von Rotmilan, Buntspecht, Kleinspecht, Nachtigall, Gelbspötter und Mönchsgrasmücke. Die bei niedrigen Wasserständen auftretenden Schlammflächen werden von zahlreichen Limikolen zur Nahrungssuche genutzt. Das Gebiet ist auch Nahrungshabitat für Graureiher, die in einer nahegelegenen Graureiherkolonie brüten. Während des Vogelzuges hat es als Rastgebiet eine große Bedeutung für durchziehende Wasservögel, die sich insbesondere auf der „Alten Elbe“ einfinden. Das Naturschutzgebiet wird nach Norden von der Elbe begrenzt. Ansonsten schließen sich jenseits des Hochwasserdeichs überwiegend landwirtschaftliche Nutzflächen an. Im Bereich der Binnendünen stocken Waldgesellschaften.