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Hünenburg im Barbruch

Abgegangenes Bauwerk im Kreis PaderbornArchäologischer Fundplatz in EuropaBauwerk in DelbrückBodendenkmal im Kreis PaderbornBurg im Kreis Paderborn
Burg in EuropaBurgwall in Nordrhein-WestfalenEhemalige Burganlage in Nordrhein-WestfalenGeographie (Delbrück)Niederungsburg in Nordrhein-Westfalen
Hünenburg im Barbruch 2016
Hünenburg im Barbruch 2016

Die Hünenburg im Barbruch ist ein frühmittelalterlicher Burgstall, gelegen 700 m östlich von Ringboke, Ortschaft Boke, heutiger Stadtteil von Delbrück im Kreis Paderborn in Nordrhein-Westfalen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hünenburg im Barbruch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Hünenburg im Barbruch
Am Römerlager,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.72624 ° E 8.57547 °
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Adresse

Hünenburg-Boke

Am Römerlager
33129 , Boke
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Hünenburg im Barbruch 2016
Hünenburg im Barbruch 2016
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In der Umgebung

Römerlager Anreppen
Römerlager Anreppen

Das Römerlager Anreppen befindet sich im Ortsteil Anreppen der Stadt Delbrück, Kreis Paderborn. Es wurde 1968 von Anton Doms vom Westfälischen Museum für Archäologie – Amt für Bodendenkmalpflege, Außenstelle Bielefeld entdeckt. 1967 war hier von einem Bauern beim Anlegen einer Runkelmiete eine gelbe Scherbe gefunden worden. Mit den Grabungen, die Doms von 1968 bis 1982 durchführte, konnte der Verlauf der Umwehrung und damit auch die Größe des Lagers bestimmt werden. Das Lager hat die Form eines unregelmäßigen, 23 Hektar großen Längsovals und liegt direkt am heutigen Südufer der Lippe. Erbaut ist es als ein sogenanntes Holz-Erde-Lager, ebenso wie die anderen an der Lippe gelegenen Römerlager Holsterhausen, Haltern, Olfen, Beckinghausen und Oberaden. Die Befestigung bestand aus einer Holz-Erde-Mauer mit zwei vorgelagerten Spitzgräben. Das Innere des Lagers blieb zunächst von Anton Doms unerforscht. In den Jahren 1988 bis 2004 grub das Westfälische Museum für Archäologie – Amt für Bodendenkmalpflege unter der Leitung von Johann-Sebastian Kühlborn im Inneren des Lagers große Flächen aus. Nachgewiesen sind inzwischen das 47,5 × 71 m große Kommandeurshaus (praetorium), weitere, teils repräsentative Wohngebäude, ein Thermengebäude mit mehrfach erneuerter Ofenanlage, ein 56 × 68 m großer Vorratsspeicher (horreum) am Südtor und innerhalb eines gesondert abgegrenzten Bereichs weitere, allerdings kleinere Speicher in der Nähe des Osttores. Mannschaftsunterkünfte wurden an der südlichen via sagularis (Wallstraße) und an der via praetoria sowie am Südtor und am Osttor nachgewiesen. Wegen der ungewöhnlich vielen Vorratsspeicher wird Anreppen unter anderem als Versorgungsbasis für die weiter östlich operierenden Truppen gedient haben. Etwa 500 m östlich des Lagers wurden zwei Teilstücke einer unbefestigten römischen Straße nachgewiesen. Für eine zweiperiodige Nutzung des Platzes spricht ein älterer römischer Spitzgraben im Ostteil des Lagers. Der Gründungszeitpunkt des Römerlagers Anreppen lässt sich relativ gut bestimmen. Der römische Historiker Velleius Paterculus (2, 105) berichtet über einen Feldzug von Tiberius im Jahr 4 n. Chr. im Zuge des immensum bellum vom Bau eines Winterlagers an den Quellen der Lippe. Dazu passt ein in das Jahr 5 n. Chr. zu datierendes Bauholz von einer Mannschaftslatrine. Weniger präzise ist das Enddatum der Nutzung Anreppens festzulegen. Das Fundmaterial gehört in das erste Jahrzehnt n. Chr., möglicherweise ist das Ende von Anreppen mit den Folgen der clades Variana (der Niederlage des Varus in der Varusschlacht 9 n. Chr.) zu verbinden. Trotz dieser offenkundig sehr kurzen Nutzungszeit kam es im Lager verschiedentlich zu Umbauten sowie zu Reparaturmaßnahmen. Nur 3,5 km südlich des Römerlagers wurde 1975 der Wohnplatz von Thüle entdeckt.