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Goldsteinpark (Bad Nauheim)

Bad NauheimParkanlage in EuropaParkanlage in Hessen
LGS Bad Nauheim Kristallturm 3151
LGS Bad Nauheim Kristallturm 3151

Der Goldsteinpark ist ein Bürgerpark am östlichen Stadtrand von Bad Nauheim im hessischen Wetteraukreis und war zur Landesgartenschau 2010 einer der Veranstaltungsorte. Im Zentrum der Parkanlage befindet sich mit dem Goldsteinturm ein als Aussichtsturm genutztes Wasserwerk der Stadt Bad Nauheim, der eine Blickachse zum Johannisberg bildet. Der Park fällt in westlicher Richtung bis zur Straße Am Goldstein leicht ab und grenzt dort an die Main-Weser-Bahn und das Gelände des Bad Nauheimer Bahnhofs, im Osten verläuft die B3. Er gehört zusammen mit dem Goldsteinturm zur als Kulturdenkmal ausgezeichneten Gesamtanlage Am Goldstein.

Auszug des Wikipedia-Artikels Goldsteinpark (Bad Nauheim) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Goldsteinpark (Bad Nauheim)
Sperberweg,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.370591 ° E 8.753692 °
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Adresse

Die Sonne

Sperberweg
61231 (Bad Nauheim)
Hessen, Deutschland
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LGS Bad Nauheim Kristallturm 3151
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In der Umgebung

Waitzscher Turm
Waitzscher Turm

Der Waitzsche Turm im Kurpark von Bad Nauheim ist neben dem Windmühlenturm an der Langen Wand eine der beiden zwischen 1742 und 1747 errichteten Windpumpen der ehemaligen Saline Nauheim. Er diente als wind- und wassergetriebenes Pumpwerk zur Förderung der Sole auf die Gradierbauten. Erbauer war der Obersalzgräfe Jakob Sigismund Waitz von Eschen, der 1735 von der Landgrafschaft Hessen-Kassel den Auftrag erhalten hatte, die Nauheimer Saline zu modernisieren und die Salzgewinnung rentabel zu machen. Der Standort des Waitzschen Turms wurde von dem Salzgräfen mit Bedacht gewählt. Er hatte bemerkt, dass im Flussbett der Usa eine ergiebige Solequelle zu Tage trat. Er ließ das Gewässer umleiten und im trockengelegten Kiesbett zwei Senkbrunnen mit einer Tiefe von zehn Metern ausheben. Über diesen Brunnen wurde der vierstöckige Turm mit einer Höhe von 21,3 Metern errichtet. Im Inneren führte eine hölzerne Treppe zu den einzelnen Stockwerken und bis unter die Haube. Diese war mit Schindeln gedeckt und hatte einen blechernen Knopf mit einer Fahne. Die Haube mit den Windmühlenflügeln ruhte mit zwölf eisernen Rädern auf einem hölzernen Drehkranz. Bei günstigem Wind bewegten die 20 Meter langen, mit Segeltuch bespannten Flügel über einen Wellenbaum die Pumpen zur Soleförderung auf die benachbarten Gradierbauten. Bei fehlendem Wind konnte das Pumpenwerk über ein sogenanntes Kunstgestänge von einem Wasserrad an der Usa angetrieben werden. Im Herbst 1824 wurden sowohl der Waitzsche Turm als auch der Windmühlenturm an der Langen Wand durch einen Orkan schwer beschädigt. Eine Reparatur war aus Kostengründen nicht möglich. Der Windmühlenturm an der Langen Wand wurde mit einem Fachwerkaufbau und einem Schieferdach versehen, der Waitzsche Turm verfiel zur Ruine. Erst 1931 erhielt der inzwischen so genannte „Rabenturm“ ein Kupferdach. Heute dient das Untergeschoss des im Inneren völlig leeren Turmes als Lagerraum für Chlorgasflaschen des benachbarten Thermalbades. Die beiden Windkünste der ehemaligen Saline Nauheim sind die einzigen, jemals in Hessen errichteten Windmühlentürme zur Soleförderung. Sie sind in die Liste der Kulturdenkmäler in Hessen eingetragen.