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Zeche Preußen

Bauwerk in LünenKohlenzeche im Kreis UnnaKohlenzeche in DortmundStillgelegtes Bergwerk im Kreis UnnaStillgelegtes Bergwerk in Dortmund
ZechePreussen II um 1910
ZechePreussen II um 1910

Die Zeche Preußen war ein Steinkohlebergwerk in den Lüner Ortsteilen Horstmar und Gahmen (Westfalen). Das Bergwerk ging im Jahre 1887 infolge Besitzerwechsels aus der Zeche Vereinigte Nordsee hervor.

Auszug des Wikipedia-Artikels Zeche Preußen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Zeche Preußen
Gahmener Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.58838 ° E 7.511852 °
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Adresse

Gahmener Straße 189a
44532 , Gahmen
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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ZechePreussen II um 1910
ZechePreussen II um 1910
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In der Umgebung

Ziethenstraße (Lünen)
Ziethenstraße (Lünen)

Die Ziethenstraße ist eine frühe Arbeitersiedlung mit 52 gleich gestalteten, schlichten Ziegelhäusern in Lünen-Süd in Westfalen. Sie wurde von der Harpener Bergbau AG 1898 für die Familien der Bergarbeiter der Zeche Preußen gebaut. Pro Haus konnten vier Familien unterkommen, die Stadt erlaubte allerdings maximal drei. Große Gärten, gerade Baumreihen, Stallungen hinter den Häusern und dort angebrachte Toiletten (eine für jeweils zwei Familien) waren Baustandard der damaligen Zeit. Ungewöhnlich war die Vereinbarung der Stadt mit dem Bauherrn über den Aufbau und den Unterhalt der Infrastruktur, dies war zu großen Teilen der Bergbau AG auferlegt worden. So musste sie nicht nur für die Schulen, Kirchen und die Polizeistation aufkommen, sondern auch das Gehalt des Polizeibeamten zahlen. Außerdem wurde dadurch 1896 der erste Bahnhof in Lünen erbaut, der vorrangig für den Kohle- und Arbeitertransport gedacht war. 1984 wurde in einem Seminar der Fachhochschule Münster durch Studenten ein grundlegend guter Zustand der Bausubstanz nachgewiesen. Erwachendes öffentliches Interesse an den Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet und die relativ niedrigen Sanierungskosten führten 1989 zur dringend notwendigen Modernisierung durch die Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG), die inzwischen Eigentümer der Häuser ist. Die Siedlung steht unter Denkmalschutz. Die LEG begann 2004 mit der hausweisen Privatisierung der Siedlung, an der bis dahin noch Belegungsrechte der Ruhrkohle AG bestanden, nach dem Regelwerk der GSB Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen. Mieter, die am Kauf ihres Hauses nicht interessiert waren, erhielten ein lebenslanges Wohnrecht.

Selimiye-Moschee Lünen
Selimiye-Moschee Lünen

Die zur DITIB gehörende und von der „Türkisch Islamischen Gemeinde zu Lünen e.V.“ betriebene Selimiye-Moschee liegt an der Roonstraße in Lünen-Mitte und wurde am 30. März 2008 nach neun Jahren Bauzeit in Anwesenheit der damaligen Landtagspräsidentin Regina van Dinther eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war sie die größte Moschee in Nordrhein-Westfalen. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 3 Millionen Euro. 2.400 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung, davon 640 Quadratmeter Gebetsraum für Männer und Frauen. Es gibt Räume für die Jugendarbeit und für Frauengruppen, eine Teestube und vor der Moschee einen großen Parkplatz. Die Moschee ist außen in türkisch-islamischer Form mit Minarett gestaltet. Das unverkleidete Baumaterial Beton gibt dem Gebäude ein modern-nüchternes Gesicht. Der Innenraum ist reichhaltig mit Mosaiken und Kalligraphien verziert. Im Zentrum des Innenbereichs unter der Kuppel befindet sich ein Brunnen, darüber ein 450 Kilogramm schwerer Leuchter mit über 100 Lampen. Die Moschee verfügt über einen Frauenbereich auf der Empore. Ein öffentlicher Gebetsruf findet nicht statt. Nach Angaben von moscheesuche.de nehmen ca. 500 Gläubige am Freitagsgebet teil. Der Bau führte in Lünen zu zum Teil heftigen Auseinandersetzungen. Sofort nach Beginn des Genehmigungsverfahrens kam es zu Konflikten im Stadtteil und darüber hinaus. Eine Unterschriftensammlung gegen den Moscheebau wurde organisiert, die CDU-Fraktion votierte gegen den Bau, während SPD und Bündnis 90/Die Grünen ihn unterstützten. Zum Teil erhielten Befürworter anonyme Drohungen. Nach der Baugenehmigung durch die Stadtverwaltung gingen drei Anwohner beim Verwaltungsgericht gegen die Baugenehmigung vor. Das Verfahren endete mit einem Vergleich: Die Baugenehmigung wurde bestätigt, es wurden aber Auflagen vereinbart, die die Nutzung von Moschee und Parkplatz einschränkten.

Siedlung „Am Kanal“
Siedlung „Am Kanal“

Die Siedlung „Am Kanal“ ist eine Bergarbeitersiedlung im Lüner Ortsteil Osterfeld am Datteln-Hamm-Kanal in der Nähe des Preußenhafens. Die nach Entwürfen des Architekten Rudolf Winzer 1921 bis 1922 erbaute Zentralsiedlung war in mehrfacher Hinsicht besonders wichtig für den Siedlungsbau im Ruhrgebiet. So war sie eines der ersten Projekte, in dem die Werkssiedlung nicht mehr ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert wurde. Die 1920 gegründete gemeinnützige Bergmannssiedlung Lünen GmbH als Tochtergesellschaft der Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten im rheinisch-westfälischen Steinkohlenbezirk GmbH baute Wohnungen mit staatlichen Zuschüssen. Dadurch konnte die Koppelung von Arbeits- und Mietverträgen aufgehoben und die Abhängigkeit der Arbeiter von den Bergwerksgesellschaften verringert werden. Ungewöhnlich war auch, dass einige der Wohnungen an Bergleute verkauft und nicht vermietet wurden. Die Siedlung war ursprünglich als Zentralsiedlung beiderseits des Kanals geplant. In ihr sollten Bergleute aus den umliegenden Zechen Victoria, Preußen und Gneisenau eine gemeinsame Kleinstadt bewohnen und alle öffentlichen Einrichtungen wie Kinderbetreuung, Schule, Lebensmittel- und anderen Einzelhandel, Gemeinschaftshaus, Polizei nebst Brandwache, Post und Apotheke vorfinden. Aber auch Sport- und Erholungseinrichtungen waren vorgesehen. Für damalige Verhältnisse war erstaunlich, dass neben einem Fußballplatz, Bootshaus, Radrennbahn und Badeanstalt auch zwei Tennisplätze entstehen sollten. Die Lage an der Verbindungsstraße zwischen Lünen-Süd und der Lüner Innenstadt im Norden war relativ isoliert, der Ort als geschlossene Anlage geplant. Kleine Vorgärten und ausgedehnte Nutzgärten hinter den Häusern, einheitliche Gestaltung der Hausfassaden und der Grundrisse bei gleichzeitiger liebevoller Ausprägung von Baudetails, die Anlage von Plätzen und Wirtschaftswegen zeigen die Ausrichtung der Planung auf eine Gartenstadt. Der Ausbau mit ursprünglich über 700 Wohneinheiten machte die Stadt in der Stadt auch zu einem der größten Siedlungsvorhaben der damaligen Zeit. Auffälliger Bestandteil ist das Torhaus am Haupteingang der Kösterstraße. Es zeigt ein Relief mit fünf Bergarbeitern in typischen Untertage-Tätigkeiten. Realisiert wurde nur die Bebauung auf der Nordseite des Kanals, der Rest konnte durch Inflation und Ruhrbesetzung nicht wirtschaftlich durchgeführt werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Siedlung durch Bombenabwürfe und die Sprengung der nahe gelegenen Brücke teilweise beschädigt, anschließend wieder aufgebaut. 1975 beabsichtigte der damalige Eigentümer, die Treuhandgesellschaft, in den rückwärtigen Gärten Neubauten zu errichten, was auf Widerstand der Bewohner stieß. Mit der ad hoc gegründeten Siedler-Interessengemeinschaft „Bergmannssiedlung am Kanal“ und Unterstützung von Lokalpolitikern gelang es, die Neubaupläne zu verhindern. Die Treuhandgesellschaft privatisierte allerdings die Häuser, die zum größten Teil an die bisherigen Mieter verkauft wurden. Die Siedlergemeinschaft wurde 1978 ein eingetragener Verein, baute 1980 ein Haus zum Gemeinschaftshaus aus und ist bis heute unter anderem mit Kanalfesten aktiv. Im Volksmund heißt die Siedlung auch Negerdorf, da sie in der Form eines Kraals geplant wurde. Eine andere Erklärung für diesen Namen ergibt sich aus dem Aussehen der im Bergbau beschäftigten Bewohner, die gelegentlich mit geschwärztem Gesicht von der Schicht heimkehrten. Trotz der Verfügbarkeit von Waschkauen auf der Zeche zogen einige das Bad zuhause vor (so im „Negerdorf“ im benachbarten Kamen). Das Torhaus der Siedlung steht unter Denkmalschutz.