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Narkomfin-Kommunehaus

Bauwerk in MoskauErbaut in den 1930er JahrenKonstruktivismus (Architektur)Kulturdenkmal (Moskau)
Moscow, Narkomfin building in May 2021 03
Moscow, Narkomfin building in May 2021 03

Das Narkomfin-Kommunehaus (russisch Дом Наркомфина Dom Narkomfina) ist ein 1928–1930 gebautes Gebäude der Architekten Moissei Ginsburg und Ignati Milinis am Moskauer Gartenring und eines der bedeutendsten Bauwerke des Konstruktivismus und der Moderne überhaupt. Das Gebäude wird von dem ICOMOS mit weiteren Gebäuden des Konstruktivismus als Weltkulturerbe empfohlen. Nach jahrzehntelangem Leerstand und schweren Vandalismus- und Altersschäden wurde das Gebäude 2017 bis 2020 restauriert, nachdem es bereits mehrfach auf der Liste gefährdeter Kulturdenkmäler des World Monuments Fund stand.

Auszug des Wikipedia-Artikels Narkomfin-Kommunehaus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Narkomfin-Kommunehaus
Новинский бульвар, Moskau Presnjenskoje

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 55.75675 ° E 37.581093 °
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Adresse

Дом Наркомфина

Новинский бульвар 25 к1
121099 Moskau, Presnjenskoje
Moskau, Russland
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linkWikiData (Q671311)
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Moscow, Narkomfin building in May 2021 03
Moscow, Narkomfin building in May 2021 03
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In der Umgebung

Weißes Haus (Moskau)
Weißes Haus (Moskau)

Das Weiße Haus (russisch Белый дом, Bely dom) in Moskau ist das Regierungsgebäude der Russischen Föderation. Von 1990 bis 1993 war es Sitz des Obersten Sowjets der Russischen Föderativen Sowjetrepublik, danach der Russischen Föderation. Seit 1994 beherbergt es das Kabinett. Das Gebäude wurde 1981 nach Plänen der Architekten Dmitri Tschetschulin und Pawel Schteller fertiggestellt.Während des Augustputsches von 1991 versuchte ein aus konservativen Kommunisten bestehendes Staatskomitee für den Ausnahmezustand die Macht des damaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow zu übernehmen. Eine versuchte Stürmung des Weißen Hauses durch die Putschisten scheiterte jedoch auch wegen des energischen Widerstandes der Moskauer Bevölkerung. Bis zur Verfassungskrise vom September/Oktober 1993 war das Weiße Haus Sitz des Obersten Sowjets und des Volksdeputierten-Kongresses. Ursache der Krise war die gesetzeswidrige Auflösung des Parlaments durch Präsident Boris Jelzin. Diese Auseinandersetzung zwischen Exekutive und Legislative weitete sich innerhalb weniger Tage zu einem bewaffneten Konflikt aus, bei dem Panzer der Jelzin-treuen Streitkräfte mehrere Schüsse auf das Gebäude abgaben, durch die es schwer beschädigt wurde. Nach Beendigung der Auseinandersetzung wurde 1994 ein neues Parlament gewählt, das seitdem wieder den alten zaristischen Namen Staatsduma trägt und in einem anderen Gebäude (in der Nähe des Kremls, zwischen dem Manege-Platz und dem Bolschoi-Theater) residiert. Heute ist die russische Regierung im Gebäude ansässig.

Presnja
Presnja

Die Presnja (russisch Пресня) ist ein 4,5 km langer Fluss in Moskau (Russland) und ein linker Nebenfluss der Moskwa. 1908 wurde die Presnja in eine unterirdische Betonröhre geleitet. Im 19. Jahrhundert war für den Fluss auch der Alternativname Sinitschka (russ. Синичка) bekannt. Die Quelle des Flusses befindet sich im Norden Moskaus in der Nähe der Ausfallstraße „Leningrader Prospekt“, von dort aus fließt die Presnja in südliche Richtung bis zu ihrer Mündung, welche fast genau in Höhe des Weißen Hauses an der Moskwa liegt. Heute ist die Presnja auf ihrem gesamten Lauf in die unterirdische Röhre eingeschlossen, lediglich der Teich im Petrowski-Park nahe der Quelle sowie ein Teil der dekorativen Teiche im Moskauer Zoo erinnern heute noch an den Fluss, aus dem sie einst gespeist wurden. Darüber hinaus ist nahe der Mündung der Presnja die sogenannte Buckelige Brücke (russ. Горбатый мост) erhalten geblieben. Diese weißsteinerne Bogenbrücke, die ehemals über die Presnja führte, stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und steht heute unter Denkmalschutz. Die Presnja hat zwei linke Nebenflüsse namens Kabanka und Bubna, die ebenfalls unterirdisch gelegt sind. Da die Presnja auch an Industrieanlagen vorbeifließt, ist sie durch chemische Abwässer stark verschmutzt. An der Mündung ist jedoch eine Kläranlage installiert, die den Abfluss der Chemikalien weiter in die Moskwa verhindert. Nach dem Fluss ist auch die Ortslage in der Nähe dessen Mündung benannt. So heißt der Stadtteil im Westen des Moskauer Zentrums zwischen dem Gartenring und dem Geschäftsviertel Moskau City „Presnenski“ oder umgangssprachlich einfach nur „Presnja“. Dieses Stadtviertel galt im 19. und frühen 20. Jahrhundert als eine industriell geprägte Arbeitersiedlung und war während der Russischen Revolution 1905 einer der Hauptschauplätze der Kämpfe. Aus diesem Grund wurde die Ortschaft nach der Oktoberrevolution Krasnaja Presnja benannt, wörtlich also „Rote Presnja“. Dieses Toponym gab später dem dort errichteten U-Bahnhof Krasnopresnenskaja der Moskauer Metro seinen bis heute gültigen Namen. Zudem gibt es im Stadtteil die Krasnopresnenskaja-Uferstraße der Moskwa, den Güterbahnhof Presnja-Towarnaja am Kleinen Moskauer Eisenbahnring und bis 2006 existierte auch der Fußballverein Presnja Moskau.