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Jüdischer Friedhof (Westhoffen)

Bauwerk in WesthoffenErbaut im 19. JahrhundertFriedhof in EuropaGeschlossener FriedhofJudentum in Westhoffen
Jüdischer Friedhof im ElsassJüdischer Friedhof in Grand Est
Westhoffen CimetièreJuif 03
Westhoffen CimetièreJuif 03

Der Jüdische Friedhof in Westhoffen, einer französischen Gemeinde im Département Bas-Rhin der Region Grand Est, wurde im 19. Jahrhundert angelegt. Auf einem Katasterplan von 1832 wird er erstmals überliefert. Der jüdische Friedhof liegt an der Rue Westerend. Die ältesten erhaltenen Grabsteine stammen aus dem Jahr 1559. Mit Isaïe Schwartz (1876–1952) und Ernest Guggenheim (1916–1977) sind dort zwei Oberrabbiner bestattet. Während der Besatzung durch Nazideutschland kamen 25 Westhofener Juden in den Todeslagern ums Leben. Die Einwohner Westhofens schändeten derweil den Friedhof. Sie zertrümmerten zahlreiche der ältesten Grabsteine und nutzen sie für den Straßenbau, andere dienten den Deutschen als Panzersperren. Am 3. Dezember 2019 wurde der Friedhof geschändet. Zahlreiche Grabsteine wurden mit Hakenkreuzen beschmiert. Aus den Graffiti geht zudem hervor, dass die Taten zusammen mit den Schändungen jüdischer Friedhöfe in Quatzenheim Reutenbourg, Rohr und Schaffhouse-près-Seltz mit den European White Knights of the Ku Klux Klan (EWK, KKK) in Verbindung stehen. Die schwarze „14“, die auf einem Grabstein am Friedhofseingang prangt, steht für die »Fourteen Words«, einen Glaubenssatz weißer Neonazis und Rassisten: „We must secure the existence of our people and a future for White children“ (Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für die weißen Kinder sichern). Geschändet wurden auch die Gräber der Familie des ehemaligen Premierministers Michel Debré.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jüdischer Friedhof (Westhoffen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jüdischer Friedhof (Westhoffen)
Rue Westerend, Molsheim

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Rue Westerend 47
67310 Molsheim
Grand Est, Frankreich
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Westhoffen CimetièreJuif 03
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Wasselonne
Wasselonne

Wasselonne (deutsch Wasselnheim, elsässisch Wàssle) ist eine französische Gemeinde westlich von Straßburg, ehemalige Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, heute angegliedert an den Kanton Saverne im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie liegt im Zentrum der elsässischen Ebene, auf halbem Weg zwischen Straßburg und Wangenbourg-Engenthal an den Hängen des Mossig. Die Lage von Wasselonne, im Herzen einer reichen antiken Handwerksregion und an einem strategischen Ort in den Ausläufern der Vogesen, machte es zu einem befestigten Ort, der für die Aufrechterhaltung der Autorität Straßburgs seit dem Mittelalter unerlässlich war. Als dynamisches Wirtschaftszentrum seit dem 16. Jahrhundert, relativ unberührt vom Dreißigjährigen Krieg, erlebte die Stadt mit dem Anschluss an Frankreich unter Ludwig XIV. im Jahr 1680 eine bedeutende wirtschaftliche Entwicklung. Im Zentrum sind viele Handwerkerhäuser aus dem 18. Jahrhundert mit Zunftzeichen sowie ein Gasthof mit einem Weinkeller aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Das Wasser der Mossig wurde schon früh von Gerbereien sowie zur Industrialisierung (Ziegelei Pasquay/Bury, Papierfabrik) verwendet, ein Bahnhof wurde gebaut. Im 18. Jahrhundert nahm die Bevölkerung zu. Wasselonne ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum und wurde im 18. Jahrhundert oft als zweites Wirtschaftszentrum des Unterelsass nach Straßburg oder Barr bezeichnet. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Niedergang. Der Bahnanschluss wurde aufgegeben. Seine Lage an der D 1004 macht den Ort zu einem wichtigen Kreuzungspunkt, der sich in unmittelbarer Nähe von Straßburg befindet. Wasselonne ist Mitglied und Verwaltungssitz der Communauté de communes de la Mossig et du Vignoble.