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Kiew-Kyrill-Wohnplatz

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Der Kiew-Kyrill-Wohnplatz (ukrainisch Кирилівська стоянка, Києво-кирилівська стоянка) ist eine archäologische Fundstätte mit der ältesten Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Kiew.Der Kiew-Kyrill-Wohnplatz ist auf Beschluss Nr. 1761 des Ministerkabinetts der Ukraine von 27. Dezember 2001 ein Denkmal der Archäologie (Altsteinzeit).

Auszug des Wikipedia-Artikels Kiew-Kyrill-Wohnplatz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Kiew-Kyrill-Wohnplatz
Кирилівська вулиця, Kiew

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N 50.474666666667 ° E 30.490888888889 °
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Кирилівська вулиця 61
04074 Kiew
Ukraine
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In der Umgebung

Derewljanska-Straße
Derewljanska-Straße

Die Derewljanska-Straße (ukrainisch Деревля́нська ву́лиця) ist eine Straße in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Die Straße liegt im Ortsteil Lukjanowka im Rajon Schewtschenko und verbindet die Alexander-Herzen-Straße mit der Straße der Familie Chochlowych. Sie kreuzt dabei die Jurij-Iljenko-Straße und die Belorussische Straße. Kennzeichnend für die Straße ist die Bebauung mit fünfgeschossigen Ziegelbauten, den sogenannten Chruschtschowkas. Die Straße ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden und war ursprünglich ein Teil der Owruzka-Straße. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Neu-Owruzka-Straße bezeichnet, erhielt sie 1963 den Namen des sowjetischen Heerführers Iona Jakir, den sie bis 2016 führte. Im Zuge der Dekommunisierung in der Ukraine wurde sie 2016 nach dem Volksstamm der Drewlanen benannt, der vom 9. bis zum 12. Jahrhundert in Polesien siedelte. In den Jahren 2007 bis 2010 wurde mehrfach vorgeschlagen, die Straße nach dem Linguisten, Ethnographen, Historiker, Universitätsrektor, Politiker sowie ukrainisch-orthodoxer Metropoliten und Primas Iwan Ohijenko zu benennen, derartige Vorschläge wurden jedoch nicht umgesetzt.Von historischer Bedeutung ist in der Straße lediglich das Gebäude Nr. 13. Das ehemalige Waisenhaus für Zöglinge der Kaiserlichen Armee wurde am 5. Oktober 1900 eingeweiht. Umgangssprachlich wurde es „Alexandrowka“ nach dem zur Zeit seiner Errichtung regierenden Kaiser Alexander III. genannt. Architekt des am 25. Juli 1899 begonnenen Bauwerkes war Waldimir Nikolajew. Finanziert wurde der Bau durch den Mäzen S. Porochnenkow. 1926 wurde in dem Gebäude das Kinderheim Nr. 5 eingerichtet. Später wurde es der „Kiewer Höheren Radiotechnischen Schule für Ingenieure der Truppenluftabwehr“ (russisch Киевское высшее инженерное радиотехническое училище ПВО) zur Nutzung übergeben. Im Jahr 2003 ging das Gebäude in das Eigentum des Dominikanerordens über, der hier das „Höhere Institut für Religionswissenschaften St. Thomas von Aquin“ einrichtete.

Schlossberg (Kiew)
Schlossberg (Kiew)

Der Schlossberg (russisch Замковая гора, ukrainisch Замкова гора, wiss. Transliteration Zamkovaja gora), auch Choriwiza- (Хоривица), Kisseljowka- (Киселёвка), Florowskaja- (Флоровская) oder Frolowskaja-Berg (Фроловская гора), ist ein im Gebiet der Hauptstadt der Ukraine Kiew gelegener Hügel. Der Hügel wurde im Quartär durch Erosion vom benachbarten Altkiewer Hügel getrennt. Sein Plateau liegt ungefähr 80 Meter über dem Dnjepr. An ihn grenzen der Altkiewer Hügel, Schtschekawiza, Gontschary-Koschemjaki und das Podol an. Archäologische Funde legen die erstmalige Besiedlung des Hügels in der Bronzezeit nahe. Nach Meinung einiger Forscher könnte sich auf dem Hügel auch die vom Poljanenfürsten Kyi angelegte Siedlung befunden haben, bevor sich dann im 9./10. Jahrhundert auf dem Altkiewer Hügel die Alte Kiewer Siedlung entwickelte, die als Keimzelle der späteren Stadt Kiew gilt. In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts entstand eine Siedlung der Luka-Rajky-Kultur auf dem Hügel. Die zentrale Siedlung mit einer Fläche von 2,5 ha war ringförmig von mehreren kleineren Siedlungen auf dem Kudrjawez im Westen, auf dem Detinka und dem Altkiewer Hügel im Süden und dem Wosdychalniza im Osten umgeben. In älteren Handschriften wird die Alte Kiewer Siedlung auf dem Altkiewer Hügel als „Terem-Hof“ (Terem von altgriechisch τò τέραμνον „Wohnsitz“, „Gemach“) bezeichnet und angegeben, dass er sich außerhalb der Stadt Kiew befände, die in der Nähe an einem anderen Ort läge. Am Wahrscheinlichsten erscheint dabei die Verortung der Stadt auf dem Choriwiza-Hügel. Während der Zeit der litauischen Fremdherrschaft entwickelte sich das Podol zum Zentrum der Stadt. Auf dem Choriwiza-Hügel ließ der Kiewer Fürst Wladimir Olgerdowitsch in den 1370er/1380er Jahren eine hölzerne Burg erbauen, der Choriwiza wurde fortan Schlossberg genannt. Der krimtatarische Khan Meñli I. Giray brannte 1482 während der Brandschatzung Kiews die Burg ab, jedoch wurde diese 1532–1545 wieder aufgebaut, aber 1651 von aufständischen Saporoger Kosaken erneut abgebrannt. Zu dieser Zeit gehörte sie dem Magnaten Adam Kisiel. Nach ihm erhielt der Hügel den Namen Kisseljowka. Nach der Zerstörung der Burg wurde der Hügel lange Zeit als Gemüsegarten der Bewohner der umliegenden Ansiedlungen genutzt. Auf dem Hügel wurde 1816 ein Friedhof für die Bewohner des Podols, von Gontscharow und Koschemjak sowie den Nonnen des nahegelegenen Florowski-Klosters angelegt. Letzterem wurde der Hügel 1854 übereignet. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Florowskaja-Berg. 1857 entstand auf dem Hügel die Dreifaltigkeitskirche als Begräbniskirche und eine steinerne Umfassungsmauer des Friedhofs, die teilweise noch erhalten ist. Offiziell war der Friedhof bis 1921 in Betrieb, jedoch fanden Beisetzungen bis in die 1950er Jahre statt. Die Dreifaltigkeitskirche auf dem Hügel wurde in den 1930er Jahren geschleift. In den 1950er Jahren entstand auf dem Hügel eine Funkstation, die zur Unterdrückung bzw. Störung der Signale ausländischer Rundfunkstationen diente. Diese wurde zu Beginn der 1990er Jahre außer Betrieb genommen. Der nicht bebaute Hügel ist Teil des staatlichen historischen Komplexes „Altes Kiew“ und auch Teil eines kleinen Landschaftsparkes.