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Gut Wolfshoven

Baudenkmal in JülichBauwerk in JülichErbaut in den 1850er JahrenGutshof im Kreis DürenKlassizistisches Bauwerk in Nordrhein-Westfalen
Organisation (Jülich)
Jülich Stetternich Denkmal Nr. 34, Wolfshovener Straße 213 (816)
Jülich Stetternich Denkmal Nr. 34, Wolfshovener Straße 213 (816)

Das Gut Wolfshoven ist ein altes herrschaftliches Anwesen im Ortsteil Stetternich der nordrhein-westfälischen Stadt Jülich. Sein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert blieb bis heute nahezu unverändert. Wegen seiner zwei zinnenbewährten Türme wird das Gut im Volksmund auch Burg Wolfshoven genannt. Die Anlage steht seit dem 12. Januar 1987 unter Denkmalschutz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gut Wolfshoven (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gut Wolfshoven
Wolfshovener Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.9183981 ° E 6.41336847 °
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Adresse

Wolfshovener Straße 213
52428
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Jülich Stetternich Denkmal Nr. 34, Wolfshovener Straße 213 (816)
Jülich Stetternich Denkmal Nr. 34, Wolfshovener Straße 213 (816)
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In der Umgebung

Forschungszentrum Jülich
Forschungszentrum Jülich

Das Forschungszentrum Jülich (abgekürzt FZJ) ist eine nationale Forschungseinrichtung zur interdisziplinären Forschung in den Bereichen Energie, Information und Bioökonomie. Sie betreibt Forschungsinfrastrukturen, insbesondere Supercomputer. Aktuelle Forschungsbeispiele sind der Strukturwandel im rheinischen Kohlerevier, Wasserstoff und Quantentechnologien. Mit rund 6.800 Beschäftigten (2021) in zehn Instituten und 80 Institutsbereichen gehört es als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren zu den größten Forschungseinrichtungen Europas.Der Hauptsitz des Forschungszentrums liegt im Städtedreieck Aachen – Köln – Düsseldorf am Rande der nordrhein-westfälischen Stadt Jülich. Das FZJ betreibt 15 Außenstellen im In- und Ausland, dazu zählen acht Standorte an europäischen und internationalen Neutronen- und Synchrotronstrahlungsquellen, zwei gemeinsame Institute mit der Universität Münster und der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und drei Außenstellen des Projektträgers in Bonn, Rostock und Berlin. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen in Form der Jülich-Aachen Research Alliance (JARA).Die Einrichtung wurde am 11. Dezember 1956 vom Land Nordrhein-Westfalen als eingetragener Verein gegründet, bevor sie 1967 in „Kernforschungsanlage Jülich GmbH“ umbenannt wurde. Im Jahr 1990 wurde der Name in „Forschungszentrum Jülich GmbH“ geändert.

AVR (Jülich)
AVR (Jülich)

Das Versuchskernkraftwerk AVR Jülich (Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich) war der erste deutsche Hochtemperaturreaktor (HTR). Die Anlage diente der Stromerzeugung sowie der Erprobung eines neuen Reaktortyps; es war kein Forschungsreaktor zur Neutronenproduktion. Der AVR basiert auf einem Konzept von Farrington Daniels, dem Erfinder von Kugelhaufenreaktoren, worauf auch die Bezeichnung „Daniels pile“ zurückgeht. Als geistiger Vater der AVR wird häufig Rudolf Schulten bezeichnet. Die Anlage steht in Jülich unmittelbar neben dem Gelände des Forschungszentrums Jülich (FZJ) auf einer vom Land Nordrhein-Westfalen durch Erbbaurecht zur Verfügung gestellten Fläche. Betreiber und Eigentümer war ein Konsortium von 15 kommunalen Elektrizitätsunternehmen. Der AVR hatte eine elektrische Nettoleistung von 13 Megawatt und wurde von 1966 bis 1988 betrieben. Im Verhältnis zur Nennleistung ergibt die über 7167 Tage Laufzeit eingespeiste Strommenge von 1506 GWh einen Kapazitätsfaktor von rund 67,3 % – ein Wert, der mit damaligen kommerziellen Reaktoren vergleichbar ist, jedoch weit unterhalb heute erreichbarer Werte liegt. Der Median der Welt-Reaktorflotte im Jahr 2019 lag bei 85,9 %. Es traten mehrere Defekte und Störfälle auf; Kritiker sehen Indizien, dass der Reaktor sogar havariert ist. Der AVR-Betrieb und mögliche Gefährdungen beim Betrieb wurden 2011 bis 2014 von externen Experten untersucht; laut Abschlussbericht vom April 2014 gab es gravierende verheimlichte Probleme und Fehlverhalten. Zum Beispiel manipulierten im Jahr 1978 Techniker die Reaktorsteuerung bewusst so, dass eine Notabschaltung des Reaktors vermieden wurde; erst sechs Tage nach Beginn eines Störfalls fuhren sie den Reaktor herunter. FZJ und AVR räumten 2014 öffentlich Versäumnisse ein. Der Rückbau des AVR gilt als außergewöhnlich schwierig, langwierig und kostenintensiv. Da die Betreiber sich überfordert zeigten, werden Rückbau und Entsorgung von staatlichen Stellen in Auftrag gegeben und bezahlt. 2003 wurde die öffentliche Hand auch formal Eigentümer des AVR und seines Atommülls. Seit 2009 führt die Zwischenlagerung von 152 Castoren mit AVR-Brennelementen im FZJ-Castorenlager zu Kontroversen: Seine Genehmigung lief 2013 aus, da ausreichende Sicherheitsnachweise nicht erbracht werden konnten und es einen Stresstest nicht bestand; es wurde bis Mitte 2014 behördlicherseits geduldet. Am 2. Juli 2014 erließ die Atomaufsicht eine Räumungsanordnung für das Zwischenlager. Es wurde 2014 mit einer massiven Betonmauer zum Schutz gegen terroristische Flugzeugabstürze versehen. Seit 2012 laufen Planungen, die AVR-Castoren wegen des außerordentlich großen Entsorgungsaufwandes in die USA zu exportieren. Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das Forschungszentrum Jülich wegen des Verdachts des unerlaubten Umgangs mit Kernbrennstoffen in Zusammenhang mit den AVR-Castoren.