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Palace of Whitehall

Abgegangenes Bauwerk in LondonBauwerk des Hauses TudorBauwerk in der City of WestminsterPalast in LondonZerstört in den 1690er Jahren
The Old Palace of Whitehall by Hendrik Danckerts
The Old Palace of Whitehall by Hendrik Danckerts

Der Palace of Whitehall (deutsch Whitehall-Palast) war ab 1530 die Hauptresidenz der britischen Monarchen in London. Im Jahr 1698 zerstörte ein Großbrand den gesamten Palast bis auf das Banqueting House. Vor dem Brand war er mit mehr als 1.500 Räumen einer der größten Paläste Europas. Nach dem Palast wurden die umliegende Gegend und eine Straße benannt – Whitehall in der City of Westminster. Hier konzentrieren sich heute die wichtigsten Regierungsstellen des Landes. In seiner größten Ausdehnung bedeckte der Palast ein Gebiet mit einer Fläche von rund 9,3 Hektar, das heute von der Northumberland Avenue im Norden zur Downing Street und dem Derby Gate im Süden sowie von der Horseguards Road im Westen zum Ufer der Themse im Osten reicht.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palace of Whitehall (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palace of Whitehall
Whitehall Gardens, City of Westminster Covent Garden

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Breitengrad Längengrad
N 51.504444444444 ° E -0.12611111111111 °
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Adresse

Banqueting House

Whitehall Gardens
SW1A 2ET City of Westminster, Covent Garden
England, Vereinigtes Königreich
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The Old Palace of Whitehall by Hendrik Danckerts
The Old Palace of Whitehall by Hendrik Danckerts
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In der Umgebung

Whitehall
Whitehall

Whitehall ist eine Straße in London im Regierungsviertel Westminster. Etwa zwei Drittel der Strecke von Trafalgar Square bis Parliament Square heißen Whitehall, das restliche Drittel heißt Parliament Street. Beide Straßen zusammen haben eine Länge von einer knappen Meile (ca. eineinhalb Kilometer). Der Name stammt vom weiträumigen Palace of Whitehall, der früher dort stand und 1698 durch einen Brand größtenteils zerstört wurde. Whitehall war ursprünglich eine breite Straße, die zum Palast führte, während Parliament Street als kleine Seitenstraße entlang des Palastes zum Parlament (engl. Houses of Parliament) führte. Nachdem der Whitehall-Palast zerstört war und seine Ruinen abgerissen worden waren, wurde die Parliament Street vergrößert, sodass sie nun dieselbe Breite wie Whitehall hat. Beide Straßen sind am Boden nicht zu unterscheiden; nur ein Schild gibt Aufschluss darüber, wo die eine Straße beginnt und die andere aufhört. Das Banqueting House, 1622 von Inigo Jones erbaut, ist der verbliebene Rest des ehemaligen Palastes. Charles I. trat am 30. Januar 1649 aus einem Fenster aus der ersten Etage auf ein außerhalb des Gebäudes errichtetes Schafott, auf dem er exekutiert wurde. Bis heute gedenken Royalisten dieses Ereignisses regelmäßig an seinem Jahrestag. Das Kenotaph, das wichtigste Kriegsdenkmal in Großbritannien, befindet sich in der Mitte der Straße und ist der Ort der jährlichen Gedenkfeiern am Remembrance Day. Der zentrale Teil der Straße wird von militärischen Gebäuden beherrscht, darunter das britische Verteidigungsministerium (engl. Ministry of Defence) und die früheren Hauptquartiere der British Army (heute Horse Guards) und der Royal Navy (engl. Admiralty). Des Weiteren befindet sich auf der Straße ein Reiterdenkmal von George, 2. Duke of Cambridge, eines ehemaligen Oberbefehlshaber der britischen Armee. Der Begriff Whitehall wird daher häufig als Synonym für das Verteidigungsministerium benutzt, während mit dem Begriff Westminster Parlament und Regierung gemeint sind. Downing Street zweigt am südwestlichen Ende von Whitehall, kurz vor Parliament Street, ab. Sie ist nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich und wird an beiden Enden von zwei Sicherheitstoren, die 1989 errichtet wurden, geschützt. Am 7. Februar 1991 wurde aus einem Lieferwagen, der auf Whitehall parkte, ein terroristischer Granatenangriff auf die Downing Street No. 10 gestartet. Der Schuss verfehlte das Gebäude, es gab vier Verletzte, darunter zwei Polizisten. Scotland Yard, das Hauptquartier der Metropolitan Police, befand sich ursprünglich am nordöstlichen Ende der Straße.

Downing Street
Downing Street

Die Downing Street [ˈdaʊnɪŋstɹiːt] ist eine Straße im Zentrum Londons, in der sich seit mehr als zweihundert Jahren die offiziellen Amts- und Wohnsitze von zwei der wichtigsten britischen Regierungsmitglieder befinden – des Premierministers des Vereinigten Königreichs und des Schatzkanzlers. Die berühmteste Hausnummer in der Downing Street ist die Nr. 10. Hier befindet sich der offizielle Amts- und Wohnsitz des ersten Lords des Schatzamtes und somit auch des Premierministers, da beide Ämter von ein und derselben Person bekleidet werden. Infolgedessen wird „Downing Street“ oder „Number 10“ oft als Abkürzung für den Premierminister oder seinen Amtssitz verwendet, während „Number 11“ ebenfalls eine Bezeichnung für den Schatzkanzler oder dessen Amtssitz darstellt. Die Downing Street ist eine Seitenstraße der Whitehall im Zentrum von London, nur wenige Schritte vom Parlamentsgebäude entfernt, und läuft in Richtung des Buckingham Palace. Die Straße wurde von Sir George Downing, 1. Baronet (1632–1689), erbaut und trägt daher auch seinen Namen. Downing war Soldat und Diplomat, der unter Oliver Cromwell und König Charles II diente. Als Anerkennung für seine Dienste belohnte ihn König Charles II mit einem Stück Land, welches an den St. James’s Park angrenzte und über das heute die Downing Street verläuft. Sowohl der Premierminister, der Schatzkanzler als auch der Fraktionsführer der regierenden Partei wohnen offiziell auf derselben Straßenseite. Die Gebäude auf der anderen Seite wurden im 19. Jahrhundert durch die Bauten des Foreign Office (Außenministerium) ersetzt. In den 1950er und 1960er Jahren wurde erwogen, sowohl das Foreign Office als auch den Rest der Downing Street abzureißen und etwas Moderneres zu bauen. Diese Pläne wurden jedoch nie in die Tat umgesetzt und werden mittlerweile nicht mehr verfolgt.

10 Downing Street
10 Downing Street

Das Haus 10 Downing Street ist der offizielle Amtssitz des First Lord of the Treasury, der seit 1905 immer zugleich der Premierminister des Vereinigten Königreichs ist. Der Begriff (10) Downing Street gilt als Metonymie oder Synonym für die britische Regierung bzw. den Premierminister, vergleichbar den Begriffen Weißes Haus für die Regierung der USA oder historisch Wilhelmstraße für die deutsche Regierung. Das Haus liegt inmitten des Londoner Regierungsviertels in einer Seitenstraße von Whitehall. Der Straßenzug wurde bereits im 17. Jahrhundert errichtet. Über das Haus schreibt Winston Churchill in seinem Buch über den Zweiten Weltkrieg, es sei „der damaligen Profitgier entsprechend liederlich gebaut“. Das Haus ist seit 1735 sporadisch und seit 1902 ständiger Wohnsitz des jeweiligen Premierministers. Ursprünglich trug es die Hausnummer 5. Bis zum Jahr 1732 wohnte hier Hans Caspar von Bothmer, Erster Minister für die deutschen Angelegenheiten von Georg I. („Deutsche Kanzlei“). 10 Downing Street ist eng verbunden mit dem geräumigeren Nachbarhaus Nr. 11, welches die offizielle Residenz des Second Lord of the Treasury ist (ein Amt, das ex officio vom Schatzkanzler bekleidet wird). Wegen der Größe der Familie Blair wurde es 1997 notwendig, das Arrangement zu ändern, sodass Schatzkanzler Gordon Brown das Haus Nr. 10 und Tony Blair das Haus Nr. 11 bezog. Dieses Arrangement haben alle nachfolgenden Premierminister, auch Boris Johnson, beibehalten.Während der Amtszeiten von Harold Wilson (1964–1970 und 1974–1976) wurde das Haus einer so grundlegenden Renovierung unterzogen, dass es danach einem völligen Neubau gleichkam. Im Jahr 1991 verübten IRA-Terroristen einen Granatenangriff auf die Downing Street No. 10. Seitdem, besonders aber nach dem 11. September 2001, wurden die Sicherheitsmaßnahmen erheblich verschärft. Die Tür von 10 Downing Street kann nur von innen geöffnet werden und hat kein Schlüsselloch auf der Außenseite.

Regierung des Vereinigten Königreichs
Regierung des Vereinigten Königreichs

Die Regierung Seiner Majestät (englisch His Majesty’s Government, kurz HM Government; allgemein bekannt als Regierung des Vereinigten Königreichs oder Britische Regierung) ist die zentrale Exekutivbehörde des Vereinigten Königreichs. Die Regierung wird vom Premierminister geführt, der alle anderen Minister auswählt. Das Land hat seit 2010 eine von der Conservative Party geführte Regierung, wobei aufeinanderfolgende Premierminister jeweils die Vorsitzenden der Conservative Party waren. Der Premierminister und seine dienstältesten Minister gehören dem obersten Entscheidungsgremium an, dem Kabinett des Vereinigten Königreichs.Die Ministers of the Crown (deutsch Minister der Krone) sind für das Haus verantwortlich, in dem sie sitzen; Sie geben in diesem Haus Erklärungen ab und beantworten Fragen von Mitgliedern dieses Hauses. Für die meisten hochrangigen Minister ist dies normalerweise das gewählte House of Commons und nicht das House of Lords. Die Regierung ist beim Erlass der primären Gesetzgebung vom Parlament abhängig, und allgemeine Wahlen finden (höchstens) alle fünf Jahre statt, um ein neues Unterhaus zu wählen, es sei denn, der Premierminister rät dem Monarchen, das Parlament aufzulösen, in diesem Fall kann eine Wahl früher stattfinden. Nach einer Wahl wählt der Monarch den Parteivorsitzenden zum Premierminister, der am ehesten das Vertrauen des Unterhauses genießt, normalerweise durch die Mehrheit der Abgeordneten.Nach der nicht kodifizierten britischen Verfassung liegt die Exekutivgewalt beim Monarchen, obwohl diese Autorität nur nach Beratung durch das Privy Council ausgeübt wird. Der Premierminister, das Oberhaus, der Oppositionsführer und das Oberkommando von Polizei und Militär dienen als Mitglieder und Berater des Monarchen im Privy Council. In den meisten Fällen übt das Kabinett die Macht direkt als Leiter der Regierungsabteilungen aus, obwohl einige Kabinettspositionen mehr oder weniger Sinekuren sind (z. B. Chancellor of the Duchy of Lancaster oder Lordsiegelbewahrer). Die Regierung wird manchmal mit dem Metonym Westminster oder Whitehall bezeichnet, da sich viele ihrer Büros dort befinden. Diese Metonyme werden insbesondere von Mitgliedern der schottischen Regierung, der walisischen Regierung und der nordirischen Exekutive verwendet, um ihre Regierung von der Regierung Seiner Majestät zu unterscheiden.

Montagu House (Whitehall)
Montagu House (Whitehall)

Montagu House war ein Herrenhaus in Whitehall im Stadtbezirk Westminster der britischen Hauptstadt London. 1731 gab John Montagu, 2. Duke of Montagu, sein bestehendes Herrenhaus Montagu House im sozial absteigenden Stadtteil Bloomsbury, aus dem später das British Museum wurde, auf. Er kaufte ein Gelände, auf dem früher die Residenz des Erzbischofs von York in London gestanden hat und das dann Teil des Anwesens des Palace of Whitehall war. Er selbst ließ ein eher bescheidenes Herrenhaus im damals üblichen Stil errichten, das man auf Canalettos Gemälde von Whitehall sehen kann. Ende der 1850er-Jahre ließ der Nachfahre des 2. Duke of Montagu, Walter Montagu Douglas Scott, 5. Duke of Buccleuch, einer der drei oder vier reichsten Landbesitzer in Großbritannien, das Haus im georgianischen Stil erbauen. Es wurde vom vielseitigen schottischen Architekten ‘’William Burn’’ im Stil eines französischen Renaissanceschlosses entworfen. Seinerzeit wurde das Gebäude weithin bewundert. Es war aus Portland-Steinen erbaut, hatte ein Mansarddach, Ecktürme und eine Skyline von Steinkaminen. In der Mitte innen lagen ein Salon mit Oberlicht und ein großes Treppenhaus. Außerdem gab es Kassettendecken und fein geschnitzte Einrichtungsgegenstände. Dort untergebracht war ein Teil der außergewöhnlichen Kunstsammlung der Buccleuchs mit Werken von Rubens und Rembrandt sowie Großbritanniens schönste Sammlung von Miniaturen mit Ausnahme der Royal Collection. 1917 wurde das Haus als Bürogebäude von der Regierung übernommen und in den Jahren 1949–1950 abgerissen. Der ehemalige Standort bildet heute ungefähr die südliche Hälfte des Anwesens des heutigen Verteidigungsministeriums des Vereinigten Königreichs in Whitehall.