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Merbotengrün

Ersterwähnung 1352Geographie (Münchberg)Wüstung im Landkreis Hof

Merbotengrün ist eine Wüstung zwischen Meierhof, einem Ortsteil der Stadt Münchberg, und der Einöde Gollereinzel im oberfränkischen Landkreis Hof. Der Name wird gedeutet als Grün des Merboto. In der Literatur wurde der Ort auch fälschlicherweise als „Merbotenbrune“ bezeichnet, es handelt sich um einen Übertragungsfehler. Die Lage von Merbotengrün ist nicht allen Autoren bekannt. Bei Haberlah-Pohl wird die Lage aus Mangel an Hinweisen als unbekannt bezeichnet, allerdings verschafft die Nennung zusammen mit Laubersreuth eine grobe Orientierung. Die Lage südöstlich von Meierhof wird durch Lesefunde von Erika Grüner und die Auswertung von Schlackenfunden bestätigt.Nach Karl Dietel war die erste urkundliche Erwähnung des Ortes im Jahr 1352 der Verkauf von Besitz des Albrecht Nothaft von Thierstein an die Nürnberger Burggrafen Johann und Albrecht. Lehen und Rechte im Münchberger Raum, darunter auch in Merbotengrün, wechselten dort den Besitzer.

Auszug des Wikipedia-Artikels Merbotengrün (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.22 ° E 11.766 °
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Adresse


95213
Bayern, Deutschland
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In der Umgebung

Keferngrün

Keferngrün ist eine Wüstung an der Stelle der Geigersmühle bei Ottengrün, Ortsteil der Stadt Helmbrechts im oberfränkischen Landkreis Hof. Der Name des Ortes variiert zwischen „Käfergrün, Kefergrün“ und „Keferngrun an der Selwiz“. Namensdeutungen verstehen die Endung -grün im Sinne von urbar gemachtem Grünland und gehen bei Kefern- von einem Personennamen aus oder stellen einen Bezug zu Käfern bzw. Heuschrecken her. Keferngrün wurde 1373 erstmals urkundlich erwähnt beim Verkauf der Stadt Münchberg von den Sparneckern an die Burggrafen von Nürnberg. Eine Auflistung des Kastenamtes Münchberg von 1775 nennt Keferngrün bzw. („vulgo“) die Geigersmühle zugehörig zu Meierhof, dies würde eine Herleitung von Keferngrün als Streusiedlung der Walpoten und Teil der Sieben freie Dörfer erlauben. Der Ort muss zwischen 1408 und 1497 aufgegeben worden sein. Der Name wurde bis 1692 verwendet, als Flurname hat er bis heute überdauert. Die Geigersmühle an der Selbitz wurde auf einem Siedlungsrest errichtet. Fritz Geyger erwarb 1562 Wiesen zu Keferngrün und erbaute darauf die Mühle. Südwestlich der Geigersmühle, bereits auf dem Gebiet von Münchberg, befindet sich ein Geotop mit Waschhügeln eines ehemaligen Goldwaschplatzes. Flurnamen südöstlich von Ottengrün legen eine Ausbreitung der Siedlung westlich vom heutigen Ortsteil Geigersmühle nahe. Auch der Mühlgraben für das einst oberschlägige Wasserrad beginnt hier und legt eine größere Strecke zurück.

Dürrengrün (Helmbrechts)
Dürrengrün (Helmbrechts)

Dürrengrün ist eine Wüstung im Stadtgebiet von Helmbrechts im oberfränkischen Landkreis Hof. Dürrengrün liegt südöstlich des Stadtzentrums von Helmbrechts im Grenzbereich zum Stadtgebiet von Münchberg. Heute ist das Stadtgebiet so angewachsen, dass der Bereich von Dürrengrün und der anschließende Ortsteil Haide angegliedert sind. Über die Straße Haide gelangt man in den Dürrengrüner Weg, der an den ehemaligen Ort erinnert. Die eigentliche Wüstung liegt allerdings am Ende des parallel verlaufenden Sandweges. Westlich des Selbitzbaches und einiger Teiche schließen sich die zugehörigen Radialhufenfluren an. Es existieren noch Spuren, die auf eine Brunnenanlage hinweisen. Mehrfache umfangreiche Scherbenfunde von Wolfgang Tejkl belegen den Standort. In Schloss Seehof als Sitz der mittleren Denkmalschutzbehörde sind zahlreiche Funde dokumentiert. Der Bereich ist als Bodendenkmal D-4-5736-0019 geschützt. Der Ort erschien ab 1381 und ist 1386 und 1388 in den Verkaufsurkunden der Wolfstriegel an die Burggrafen von Nürnberg mit aufgelistet, die die Herrschaft Schauenstein veräußerten, worauf es 1402 zu einer Fehde der Burggrafen mit den Vögten von Weida kam. Im Lehenbuch des Burggrafen Johann ist Dürrengrün nicht mehr genannt. Seiffert identifiziert jedoch die dort genannte Wüstung Smorengrün mit acht Höfen mit Dürrengrün. Haberlah-Pohl schreibt die Verödung mehrerer Ortschaften in dieser Zeit einer Bevölkerungsverschiebung in die Stadtgebiete zu (Landflucht).