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Vareler Friedhof

Baudenkmal in VarelBauwerk in VarelErbaut in den 1850er JahrenEvangelischer FriedhofFriedhof im Landkreis Friesland
Friedhof in Europa
Ehrenhain auf dem Vareler Friedhof
Ehrenhain auf dem Vareler Friedhof

Der Friedhof in der niedersächsischen Stadt Varel (Landkreis Friesland) stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und dient heute zahlreichen Besuchern als Erholungsgebiet. Bis etwa zum Jahr 1600 fanden Beisetzungen auf dem Kirchhügel direkt an der Schlosskirche statt. Danach wurde der alte Friedhof an der jetzigen Hindenburgstraße eröffnet, die letzte Beisetzung fand dort 1899 statt. Seit dem 30. Juni 1857 ist der heutige Friedhof an der Oldenburger Straße zentraler Ort der Erinnerung. Zahlreiche Grabsteine des alten Friedhofs, zum Teil aus dem 17. Jahrhundert, sind dort zu finden. Mit seinem alten Bestand an heimischen und exotischen Bäumen gilt der Vareler Friedhof als einzigartiger Botanischer Garten. Nach Auflösung des alten Friedhofs an der Hindenburgstraße wurden einige Grabsteine und Platten aus der Zeit von 1637 bis 1857 auf dem Gelände an der Oldenburger Straße wieder aufgestellt. Hierauf finden sich die Namen vieler bekannter Vareler Familien. Aufgrund seines Alters ist der Friedhof in Varel Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen. Daher findet unter dem Namen „Lebendiger Friedhof“ hier ein Projekt des NABU Oldenburg statt, um ihn zu erhalten und zu pflegen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Vareler Friedhof (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Vareler Friedhof
Oldenburger Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.388546 ° E 8.136257 °
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Adresse

Auferstehungskirche

Oldenburger Straße 36
26316
Niedersachsen, Deutschland
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Ehrenhain auf dem Vareler Friedhof
Ehrenhain auf dem Vareler Friedhof
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In der Umgebung

Heimatmuseum Varel

Auf dem 1755 angelegten Neumarkt befindet sich seit 1954 das Vareler Heimatmuseum. Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, ist ein früheres, um 1677 errichtetes Fachwerkhaus, das Anfang des 19. Jahrhunderts die heutige Fassade erhielt. Die erste Ausstattung des Museums wurde überwiegend von den Bürgern gestiftet. Seit 1971 sind die unteren Räume des Museums mit dem Restaurant „Schienfatt“ bewirtschaftet. In den Nachbargebäuden Neumarktplatz 3a und 5 befinden sich große Ausstellungsräume mit Exponaten aus den letzten 300 Jahren Vareler Geschichte sowie das Heimat- und Stadtarchiv. Im Museum ist ein breites Spektrum der Geschichte Varels nachzuvollziehen, von der Urgeschichte, über Funde aus der Chaukenzeit bis zu Stücken aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Auch Souvenirs aus den ehemaligen deutschen Kolonien von Varelern, die der kaiserlichen Marine angehörten, sind hier zu sehen. In mehreren Ausstellungsräumen sind verschiedenste Gegenstände und Dokumente aus den letzten Jahrhunderten, insbesondere aus der Herrschaftszeit der Grafenfamilien von Aldenburg und von Bentinck, vorhanden. Dem 1877 bei Varel geborenen Dichter Georg Ruseler ist ebenfalls eine Abteilung gewidmet. Im Foyer werden überwiegend Arbeiten regionaler Künstler gezeigt. Erweiterungen wie ein Vortragsraum, Lothar-Meyer-Gedenkraum, ein Zinnzimmer (da Varel Hochburg der Zinngießerei war), eine Uhrmacherwerkstatt, ein historisches Kinderzimmer u. a. sind in Planung.

Schwabes Garten
Schwabes Garten

Schwabes Garten ist der erhaltene Garten des ehemaligen Anwesens der jüdischen Familie Schwabe(-Barlewin) in Varel. Die Familie bewohnte in der niedersächsischen Stadt seit dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts ein Eckhaus und betrieb dort einen Textilgrohandel und ein Kaufhaus. Die letzte in Varel lebende Generation der Familie Schwabe-Barlewin, Curt mit seiner Ehefrau Frieda, geborene Roseno, und den beiden Söhnen Arthur David (1924–2001) und Paul Jakob flüchtete im September/Oktober 1938, wenige Tage vor der Reichspogromnacht, in die USA. Die Architektur des Gebäudes beinhaltete viele verschiedene Stilelemente und galt in seiner Bauweise im Oldenburger Land als einmalig. Als ein besonderes Merkmal stach der Runderker hervor, der sich an der Ecke Haferkamp – Neumarktstraße befand. Auch wurde dieses Haus durch das mächtige Eingangsportal der Lagerhalle geprägt, gesichert von einem zwei Meter hohen, verzierten Metalltor. Abschließend rundete ein gewaltiger, beinahe raumhoher Kachelofen den Eindruck ab. Das Grundstück wurde 1940 unter nationalsozialistischem Druck an einen nicht-jüdischen Vareler veräußert. Im Zuge der „Wiedergutmachung“ gelangte es 1956 wieder in den Besitz von Curt Schwabe-Barlewin. 1974 kaufte die Stadt Varel von seinen Erben das Grundstück, 1975 ließ sie – trotz Bedenken von Denkmalpfl egern und Vareler Bürgern – aus verkehrsplanerischen Gründen den Abriss vornehmen. Im Jahre 1975 wurde das Gebäude mit der Begründung der Baufälligkeit und aus verkehrsplanerischen Erwägungen abgerissen. Lediglich einige Überreste des Kachelofens konnten durch den Heimatkundler Volker Pape geborgen werden. Seit 2014 wird der ehemalige Garten der Familie Schwabe vom Naturschutzbund Deutschland gepflegt. Hierzu wurde auf dem Gartengrundstück eine Obstwiese angelegt und Schilder aufgestellt die Erklärungen zu den Bäumen und Nisthilfen enthalten.