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Marcus-Brunnen (Liebfrauenkirchhof)

Bronzeskulptur in BremenBrunnen in BremenErbaut in den 1900er JahrenGedenkbrunnenKulturdenkmal in Bremen
Mitte (Bremen)Skulpturengruppe
Marcusbrunnen, Unser Lieben Frauen Kirchhof
Marcusbrunnen, Unser Lieben Frauen Kirchhof

Der Marcus-Brunnen in Bremen-Mitte steht auf dem Liebfrauenkirchhof. Er wurde 1909 eingeweiht und steht seit 1973 unter Denkmalschutz.Victor Marcus (1849–1911) war ab 1887 Senator sowie 1907 und 1909 Bremer Bürgermeister. Er stiftete 1883 den ersten Marcus-Brunnen im Bürgerpark und 1908 den zweiten Marcus-Brunnen auf dem Liebfrauenkirchhof. Der Brunnen auf dem Liebfrauenkirchhof wurde 1909 nach Entwurf des Berliner Architekten Heinrich Jennen mit plastischem Schmuck des Münchner Bildhauers Hermann Hahn ausgeführt. Der zehneckige Sockel und die Brunnenschale bestehen aus Stein. Der Brunnenstock aus blauem Muschelkalk ist reich verziert und mit fünf Putten aus Bronze in den Nischen versehen, mit Spielzeug oder Tieren, aus denen Wasser rieselt. Die Inschrift am Becken lautet: „Gestiftet von Victor Marcus Dr. iur. Bürgermeister MCMVIIII“, die am Brunnenstock: „Gieb mir lebendig Wasser daß ich nicht ewig dürste (Joh. Ev. 4,15)“. Der Brunnen sollte die Aufmerksamkeit der aus der Sögestraße kommenden Fußgänger auf das ebenfalls 1909 eingeweihte, von denselben Künstlern stammende Moltkedenkmal an der benachbarten Liebfrauenkirche lenken. Auf dem Platz war längere Zeit ein Taxistand, und die Taxifahrer pflegten den Brunnen; deshalb wurde er früher auch „Taxibrunnen“ genannt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Marcus-Brunnen (Liebfrauenkirchhof) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Marcus-Brunnen (Liebfrauenkirchhof)
Unser Lieben Frauen Kirchhof, Bremen Mitte (Stadtbezirk Bremen-Mitte)

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Adresse

Marcus-Brunnen

Unser Lieben Frauen Kirchhof
28195 Bremen, Mitte (Stadtbezirk Bremen-Mitte)
Bremen, Deutschland
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Marcusbrunnen, Unser Lieben Frauen Kirchhof
Marcusbrunnen, Unser Lieben Frauen Kirchhof
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Schuhbuden (Bremen)
Schuhbuden (Bremen)

Die Schuhbuden, niederdeutsch De Schoboden, waren im 15. und 16. Jahrhundert ein Gebäude an der Südseite des Kirchhofs Unser Lieben Frauen in Bremen. Im 14. Jahrhundert befanden sich die Schusterwerkstätten hier tatsächlich noch in einer langen Reihe von Buden, die teils von der Domus theatralis aus gezählt wurden, dem an der Obern-, Ecke Sögestraße stehenden alten Rathaus, teils vom Pr(a)etorium aus, womit entweder der Bischofspalast am Domshof gemeint sein kann, oder eine halboffene Gerichtsstätte im Westen des heutigen Rathauses, oder das von Dilich in seiner Rekonstruktion für das 13. Jahrhundert eingezeichnete Gebäude auf dem Markt. Aber schon in einem Reparaturauftrag des Bürgermeisters und der Ratsmannen an den Maurer Everd aus dem Jahr 1426 werden de schoboden als eines von vier Häusern erwähnt, neben dem neuen und dem alten Rathaus, sowie dem Knochenhaus. Während normale Zunfthäuser Eigentum der Zunft waren, gehörte das Haus Die Schuhbuden der Stadt, und die Schuhmacher waren Mieter ihrer Werkstätten. Das zweistöckige, unterkellerte Gebäude war wohl gut 25 Meter lang und hatte ein Satteldach mit Stufengiebeln. Ob sich darin auch die in der Geschichte der Bremer Schuhmacherzunft erwähnte Herberge für Gesellen befand, ist ungewiss. An das Ostende wurde noch das Privathaus eines Patriziers gebaut. Dessen Dachfirst stand quer zu demjenigen des auch „Schuhhof“ genannten Gebäudes und endete ebenfalls in Stufengiebeln. Waren die Zünfte seit dem 13. Jahrhundert wichtige Kräfte des städtischen Gemeinwesens gewesen, so nahm ihr Einfluss in Bremen schon im 16. Jahrhundert ab. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde vom Senat gegen den Widerstand der Zunft erstmals ein Freimeister zugelassen, der Schuhe herstellen durfte, ohne der Zunft anzugehören. Die Freimeister führten neue Techniken und Schuhmodelle ein und beschäftigten nicht selten eine große Anzahl von Arbeitern. In diesen Rahmen fällt auch der Abriss des Schuhbuden-Gebäudes im Jahr 1614, um der neu zu errichtenden Börse Platz zu machen. Zunächst wurde ein Weinkeller angelegt. Der Bau des eigentlichen Börsengebäudes verzögerte sich durch die kriegerischen Zeiten (Dreißigjähriger Krieg, sowie Erster und Zweiter Bremisch-Schwedischer Krieg) bis 1682.