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S.D.R. Biotec

AbfallwirtschaftAufgelöst 2011Ehemaliges Unternehmen (Landkreis Nordsachsen)Gegründet 1999Geschichte (Landkreis Nordsachsen)
Umweltgeschichte (Deutschland)Wiedemar

S.D.R. Biotec war ein Unternehmen, welches nahe der Deponie Cröbern bei Pohritzsch in Sachsen von 1999 bis 2011 Sondermüll behandelte. Die Firma verarbeitete überwiegend Schlacken aus der Aluminiumindustrie, Filterstäube aus Müllverbrennungsanlagen sowie Ölschlämme aus Industrieanlagen. S.D.R. gab vor die Schadstoffe per kristallchemischer Einbindung zu immobilisieren, was aber nicht der Fall war. Die behandelten Immobilisate wurden anschließend auf Deponien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen abgelagert.2008 wurden bei den Staubimmissionen Grenzwert-Überschreitungen für Blei, Cadmium, Arsen, Nickel und Thallium gemessen. Bodenuntersuchungen im Jahr 2009 ergaben deutliche Grenzwertüberschreitungen für Blei und Cadmium (8.000 mg Blei und über 400 mg Cadmium/kg TS) im Umfeld der Anlage.Teilweise wurden Immobilisat-Lieferungen der S.D.R. Biotec zu den sächsischen Deponien AAD Spröda (2006), DWW Chemnitz (2008) und der ZDC Cröbern (2008) aufgrund überhöhter Schwermetallkonzentrationen abgewiesen.Anfang 2011 wurde der Betrieb durchsucht und zum 1. April 2011 schloss die Staatsanwaltschaft S.D.R. Biotec. Die Staatsanwaltschaft Leipzig erhob Ende 2012 Anklage gegen die Betreiber des Unternehmens.Nach der Schließung lagern heute noch immer über 700 Tonnen an Abfällen auf dem Gelände der S.D.R. Biotec.

Auszug des Wikipedia-Artikels S.D.R. Biotec (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

S.D.R. Biotec
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Meilenstein (Roitzsch)
Meilenstein (Roitzsch)

Der Meilenstein in Roitzsch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt gehört zum Sondertyp der sechskantigen Meilensteine. Diese sind im Wesentlichen auf die preußische Chaussee Berlin–Kassel und hier auf den Chausseeabschnitt Wittenberg–Halle beschränkt. Einige weitere Exemplare sind in Berlin erhalten. Dass es sich ursprünglich um einen Meilenstein handelte, kann man heute nur noch aufgrund des Standortes an der Bundesstraße 100 und mittels der Gestalt des halb versunkenen Steines rekonstruieren. Seiner Inschrift nach handelt es sich hingegen heute um einen Kilometerstein, da diese „22,5 von Halle“ lautet. Diese Entfernung entspricht drei preußischen Meilen. Erhalten sind auch der Meilenstein in Landsberg und der in Bitterfeld. Kurioserweise trägt jeder der drei Steine eine andere Entfernungsangabe, nämlich Meilen in Landsberg, Kilometer in Roitzsch und Myriameter in Bitterfeld. Dennoch entstanden alle drei Steine zur gleichen Zeit als Meilensteine und besitzen daher auch identische Ausmaße.Die Chaussee Berlin-Halle-Kassel wurde in den 1820er Jahren erbaut. Meilensteine gehörten damals zur Standardausstattung der Staatschausseen und für den Raum Halle ist sogar eine Setzung von Meilensteinen im Viertelmeilenabstand nachgewiesen worden. Ob dies auch hier der Fall war, konnte bisher nicht ermittelt werden. Im Denkmalverzeichnis ist der Distanzstein unter der Erfassungsnummer 094 96656 als Baudenkmal verzeichnet.