Der Friedhof Ohlsdorf (bis 1991 Hauptfriedhof Ohlsdorf) im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf wurde am 1. Juli 1877 eingeweiht und ist mit 389 Hektar der größte Parkfriedhof der Welt. Über das gesamte Areal verteilen sich 202.000 Grabstätten. Auf dem Ohlsdorfer Friedhof haben seit seiner Gründung über 1,4 Millionen Beisetzungen stattgefunden, jährlich kommen 4.500 Beisetzungen dazu. Zum Vergleich: Der Wiener Zentralfriedhof hat eine Größe von 250 Hektar mit 330.000 Grabstellen.Als größter Parkfriedhof der Welt ist der Friedhof Ohlsdorf allerdings nicht der größte Friedhof der Welt. Als größter Friedhof der Welt wird der Wadi al-Salam in Nadschaf/Irak mit einer Größe von 917 Hektar geführt. Es folgt der Behescht-e Zahra in Teheran/Iran mit 424 Hektar. Platz 3 nimmt der Calverton National Cemetery auf Long Island/New York/USA mit 423 Hektar ein. Dann folgt, weltweit auf Platz 4, der Ohlsdorfer Friedhof mit seinen 389 Hektar.
Das Aussehen des Geländes ist bestimmt durch den Parkcharakter der Anlage mit einigen hundert Laub- und Nadelgehölzarten sowie Teichen und Wasserläufen und einer Landschaft, die sich durch eine Mischung aus historischen Bauten, Gartendenkmälern und modernen Themengrabstätten auszeichnet. Charakteristisch für die Struktur der Anlage sind schnurgerade, in exakter Ost-West- bzw. Nord-Süd-Richtung verlaufende sowie gleichmäßig sanft gebogene Straßen und Wege mit dazwischen liegenden schachbrettartig angelegten Parzellen. Das durchweg von Pflanzen gesäumte Straßensystem wird durch Kreisel aufgelockert. Neuere Anlagen sind unter anderem Schmetterlingsgräber, Kolumbarien und Paar-Anlagen. Der Friedhof wird vielfach von Touristen besucht, besonders zur Rhododendrenblüte Ende April bis Anfang Juni.