Das jungbronzezeitliche Gräberfeld von Gladbeck liegt auf einer Anhöhe im Gladbecker Stadtteil Ellinghorst, in Nordrhein-Westfalen. Das Gelände befand sich bis zum Jahre 1936, als es für den Bau einer Bergarbeitersiedlung freigegeben wurde, in landwirtschaftlicher Nutzung. Bei der Anlage eines Grabens wurden Scherben und Knochenreste gemeldet. Im selben Jahr begann die Ausgrabung.
Es wurden zwei Teilstücke eines großen Gräberfeldes freigelegt, das sich über eine Länge von mindestens 300 m erstreckt. Der Westteil konnte einheitlich untersucht werden. Aus dem nördlich und südlich anschließenden Areal sind nur einige unsystematisch geborgene Bestattungen bekannt. Isoliert vom Hauptfeld wurde etwa 80 m entfernt, eine als Nebenfeld bezeichnete Fläche ausgegraben. Es ist unbekannt, weshalb der dazwischen liegende Bereich nicht untersucht wurde. Die Grenzen des Gräberfeldes wurden durch die Grabungen nicht erreicht. Ob die Abnahme der Belegungsdichte im Norden, Westen und Süden des Hauptfeldes ein Hinweis auf die dortige Grenze ist, bleibt offen.
Die Grabung erbrachte 215 Fundkomplexe:
203 Bestattungen,
7 Gefäßfundstellen,
2 Holzkohlekonzentrationen,
2 Kreisgräben,
1 schlüssellochartige Anlage.Ausgehend von den erfassten Gräbern kann die Anzahl der ursprünglich vorhandenen auf über 400 geschätzt werden. Das Material und die Aufzeichnungen befinden sich soweit erhalten im Museum der Stadt Gladbeck, im Wasserschloss Wittringen.