Das Schloss Clerf (französisch Château de Clervaux), auch Schloss Clervaux genannt, ist eine Schlossburg in der luxemburgischen Gemeinde Clerf. Sie steht auf einer Felszunge inmitten der Ortschaft und wurde spätestens im 12. Jahrhundert als Höhenburg gegründet. Erste bekannte Burgherren waren die Sponheimer. Über die Familie von Meysenburg gelangte die Anlage Anfang des 15. Jahrhunderts an eine Seitenlinie der Grafen von Vianden. Diese ließ die Burg ausbauen und stärker befestigen. Über Töchter der jeweiligen Eigentümerfamilie kam sie schließlich an die Familie de Lannoy, in deren Besitz sie über zwei Jahrhunderte blieb. Sie baute die Anlage zu ihrer heutigen Größe aus und zu einem Schloss um, das aber immer noch einen starken Burgcharakter besitzt. 1927 in bürgerlichen Besitz gelangt, wurde die Anlage am 26. September 1935 als Nationaldenkmal (Monument national) unter Denkmalschutz gestellt. Sie brannte im Zweiten Weltkrieg nach starkem Beschuss durch deutsche Truppen vollständig aus. Nach Kriegsende durch den luxemburgischen Staat wiederaufgebaut, sind im Schloss heute die Gemeindeverwaltung von Clerf und drei Museen beheimatet. In einem von ihnen ist die Ausstellung The Family of Man zu sehen, die zum Weltdokumentenerbe zählt.