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Bahnhof Varel (Oldenburg)

Bahnhof der Regio-S-Bahn Bremen/NiedersachsenBahnhof in EuropaBahnhof in NiedersachsenBauwerk in VarelVerkehrsbauwerk im Landkreis Friesland

BW Der Bahnhof Varel (Oldenburg), abgekürzt: Varel (Oldb), ist ein Bahnhof in der niedersächsischen Stadt Varel. Er hat das einzige erhaltene Bahnhofsgebäude aus der Eröffnungszeit der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bahnhof Varel (Oldenburg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Bahnhof Varel (Oldenburg)
Am Bahnhof,

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Breitengrad Längengrad
N 53.398867 ° E 8.149982 °
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Adresse

Am Bahnhof
26316
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Schwabes Garten
Schwabes Garten

Schwabes Garten ist der erhaltene Garten des ehemaligen Anwesens der jüdischen Familie Schwabe(-Barlewin) in Varel. Die Familie bewohnte in der niedersächsischen Stadt seit dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts ein Eckhaus und betrieb dort einen Textilgrohandel und ein Kaufhaus. Die letzte in Varel lebende Generation der Familie Schwabe-Barlewin, Curt mit seiner Ehefrau Frieda, geborene Roseno, und den beiden Söhnen Arthur David (1924–2001) und Paul Jakob flüchtete im September/Oktober 1938, wenige Tage vor der Reichspogromnacht, in die USA. Die Architektur des Gebäudes beinhaltete viele verschiedene Stilelemente und galt in seiner Bauweise im Oldenburger Land als einmalig. Als ein besonderes Merkmal stach der Runderker hervor, der sich an der Ecke Haferkamp – Neumarktstraße befand. Auch wurde dieses Haus durch das mächtige Eingangsportal der Lagerhalle geprägt, gesichert von einem zwei Meter hohen, verzierten Metalltor. Abschließend rundete ein gewaltiger, beinahe raumhoher Kachelofen den Eindruck ab. Das Grundstück wurde 1940 unter nationalsozialistischem Druck an einen nicht-jüdischen Vareler veräußert. Im Zuge der „Wiedergutmachung“ gelangte es 1956 wieder in den Besitz von Curt Schwabe-Barlewin. 1974 kaufte die Stadt Varel von seinen Erben das Grundstück, 1975 ließ sie – trotz Bedenken von Denkmalpfl egern und Vareler Bürgern – aus verkehrsplanerischen Gründen den Abriss vornehmen. Im Jahre 1975 wurde das Gebäude mit der Begründung der Baufälligkeit und aus verkehrsplanerischen Erwägungen abgerissen. Lediglich einige Überreste des Kachelofens konnten durch den Heimatkundler Volker Pape geborgen werden. Seit 2014 wird der ehemalige Garten der Familie Schwabe vom Naturschutzbund Deutschland gepflegt. Hierzu wurde auf dem Gartengrundstück eine Obstwiese angelegt und Schilder aufgestellt die Erklärungen zu den Bäumen und Nisthilfen enthalten.

Heimatmuseum Varel

Auf dem 1755 angelegten Neumarkt befindet sich seit 1954 das Vareler Heimatmuseum. Das Gebäude, in dem das Museum untergebracht ist, ist ein früheres, um 1677 errichtetes Fachwerkhaus, das Anfang des 19. Jahrhunderts die heutige Fassade erhielt. Die erste Ausstattung des Museums wurde überwiegend von den Bürgern gestiftet. Seit 1971 sind die unteren Räume des Museums mit dem Restaurant „Schienfatt“ bewirtschaftet. In den Nachbargebäuden Neumarktplatz 3a und 5 befinden sich große Ausstellungsräume mit Exponaten aus den letzten 300 Jahren Vareler Geschichte sowie das Heimat- und Stadtarchiv. Im Museum ist ein breites Spektrum der Geschichte Varels nachzuvollziehen, von der Urgeschichte, über Funde aus der Chaukenzeit bis zu Stücken aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Auch Souvenirs aus den ehemaligen deutschen Kolonien von Varelern, die der kaiserlichen Marine angehörten, sind hier zu sehen. In mehreren Ausstellungsräumen sind verschiedenste Gegenstände und Dokumente aus den letzten Jahrhunderten, insbesondere aus der Herrschaftszeit der Grafenfamilien von Aldenburg und von Bentinck, vorhanden. Dem 1877 bei Varel geborenen Dichter Georg Ruseler ist ebenfalls eine Abteilung gewidmet. Im Foyer werden überwiegend Arbeiten regionaler Künstler gezeigt. Erweiterungen wie ein Vortragsraum, Lothar-Meyer-Gedenkraum, ein Zinnzimmer (da Varel Hochburg der Zinngießerei war), eine Uhrmacherwerkstatt, ein historisches Kinderzimmer u. a. sind in Planung.