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Rialtobrücke

Bauwerk (Canal Grande)BogenbrückeBrücke in EuropaBrücke in VenedigErbaut in den 1590er Jahren
Renaissancebauwerk in VenedigSteinbrückeWeltkulturerbe Venedig und seine Lagune
PontediRialto msu 2021 5703
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Die Rialtobrücke (italienisch Ponte di Rialto) in Venedig ist eines der bekanntesten Bauwerke der Stadt. Die Brücke führt über den Canal Grande und hat eine Länge von 48 m, eine Breite von 22 m und eine Durchfahrtshöhe von 7,50 m. Die lichte Weite des einzigen Bogens beträgt 28,8 m. Die Gründungen der beiden Widerlager bestehen aus Pfahlrosten mit jeweils 6000 gerammten Holzpfählen zu beiden Seiten. Die neben dem Fondaco dei Tedeschi gelegene Brücke verbindet das Sestiere San Marco mit San Polo an einem neuralgischen Punkt. Sie war bis zum Bau der Accademia-Brücke 1854 der einzige Fußweg über den Canal Grande. Der Name der Brücke bezieht sich auf das Gebiet Rialto in San Polo, das ein Jahrtausend lang der wichtigste Handelsplatz der Stadt war. Rialto leitet sich von italienisch Rivo alto‚ hohes Ufer, ab. Das Gebiet Rialto liegt in Venedig am höchsten über dem mittleren Hochwasser.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rialtobrücke (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rialtobrücke
Ruga dei Oresi, Venedig Venezia-Murano-Burano

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Breitengrad Längengrad
N 45.437955555556 ° E 12.335933333333 °
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Adresse

Ponte di Rialto

Ruga dei Oresi
30125 Venedig, Venezia-Murano-Burano
Venetien, Italien
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PontediRialto msu 2021 5703
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Venedig
Venedig

Venedig (italienisch Venezia [veˈnɛʦːi̯a], venezianisch Venesia [veˈnɛsja]) ist eine Stadt im Nordosten Italiens. Sie ist Hauptstadt der Region Venetien und der Metropolitanstadt Venedig. Venedig trägt den Beinamen La Serenissima („Die Durchlauchtigste“). Das historische Zentrum (centro storico) liegt auf 127 Inseln in der Lagune von Venedig. Die Gesamtfläche Venedigs beträgt 414,6 km², davon entfallen 257,7 km² auf Wasserflächen. Am 31. Dezember 2022 zählte die Stadt 251.944 Einwohner, davon 179.794 in den Stadtteilen auf dem Festland, 52.996 im historischen Zentrum und 27.730 innerhalb der Lagune. Die Lagune erstreckt sich über etwa 50 km zwischen den Mündungen der Flüsse Etsch im Süden und Piave im Norden in die Adria. Venedig war bis 1797 Hauptstadt der Republik Venedig und mit über 180.000 Einwohnern eine der größten europäischen Städte. Bis ins 16. Jahrhundert war es eine der bedeutendsten Handelsstädte, über die der überwiegende Teil des Handels zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer abgewickelt wurde. Venedig unterhielt die meisten Handels- und Kriegsschiffe. Zum Staatsoberhaupt wurde der jeweilige Doge in einem komplizierten Wahlverfahren zunächst durch die Volksversammlung, dann durch den städtischen Adel gewählt. Letzterer monopolisierte die höheren Ämter und profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen, während der Rest der Bevölkerung weitgehend vom Fernhandel ausgeschlossen blieb. Venedig entwickelte sich zum größten Finanzzentrum und dominierte ein Kolonialreich, das von Oberitalien bis Kreta und zeitweise bis nach Zypern reichte. Nach französischer und österreichischer Herrschaft zwischen 1798 und 1866 wurde Venedig ein Teil Italiens. 1929 wurde der Industriekomplex Mestre-Marghera in die Comune di Venezia eingemeindet, ebenso wie zuvor schon der größere Teil der Orte in der Lagune. Der jüdische Anteil der Bevölkerung wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen, die Italien ab 1943 besetzt hatten, deportiert, wobei 200 jüdische Personen ermordet wurden. Bis 1950 wuchs die Zahl der Einwohner des historischen Zentrums durch Kriegsflüchtlinge auf rund 185.000 an. In den Jahren 1965 bis 1970 erreichte die Gesamtstadt mit knapp 370.000 Einwohnern die höchste Bevölkerungszahl. Seitdem ist diese um rund 120.000 zurückgegangen. Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Beide inspirierten viele Künstler und Venedig wurde zu einer Touristenattraktion. Seit dem 20. Jahrhundert ist die wirtschaftliche Struktur der Altstadt einseitig auf den Tourismus ausgerichtet, während sich die industrielle Tätigkeit vor allem um Mestre und Marghera auf dem westlich gelegenen Festland konzentriert.

Palazzo Dolfin Manin
Palazzo Dolfin Manin

Der Palazzo Dolfin Manin ist ein venezianischer Palast im Sestiere San Marco, dessen Hauptfassade auf den Canal Grande blickt. Das Bauwerk befindet sich unweit der Rialtobrücke neben dem Palazzo Bembo. Im Haus befindet sich heute eine Filiale der Banca d’Italia. Der Palast wurde ab 1536 für die Familie Dolfin errichtet, wobei die beiden Vorgängergebäude durch den Neubau ersetzt wurden. Zuane Dolfin, Alleinerbe und Gefolgsmann des Dogen Andrea Gritti, war 1529 Proveditore generale in campo, 1532 Podestà von Verona geworden. Nach seiner Rückkehr sollten die beiden mittelalterlichen Häuser der Familie, die die Familie nahe der Rialtobrücke besaß, durch einen repräsentativen Bau ersetzt werden. Dies konnten die Dolfin gegen den Widerstand der Nachbarn, also der Bembo, Dandolo und Da Molin durchsetzen. Beim Tod Zuanes im Jahr 1547 war der Palast weitgehend fertiggestellt. Der Palast wies einen trapezförmigen Grundriss mit quadratischem Innenhof und Zugang vom Rio dei Coffaneri auf. Die Baukosten beliefen sich auf 30.000 Dukaten. Zuane Dolfin konnte jedoch nicht verhindern, dass die Gremien der Republik einen Durchgang für die Öffentlichkeit verlangten. So entstand von 1538 bis 1547 die Fassade unter Leitung von Jacopo Sansovino, die den Fußweg unter einem Arkadengang zuließ. Es handelte sich nach Garry Wills beim Palazzo der Dolfin um den ersten Palastbau Sansovinos, doch entstand bereits 1533 unter seiner Leitung die Ca’ Corner della Ca’Granda. Im 17. Jahrhundert vermieteten die Dolfin den Palast zunächst, verkauften ihn aber später sukzessive. Zu den neuen Besitzern zählten Angehörige der Pesaro, Venier, Dolce und Correggio. Ab dem frühen 18. Jahrhundert bewohnte die Familie Manin, die sich 1651, während des Krieges zwischen dem Osmanenreich und Venedig um Kreta, den Eintrag in das Goldene Buch des venezianischen Adels erkauft hatte, als Hauptsitz das piano nobile des Dolfin-Palastes. Zu den Manin gehörte auch der Doge Ludovico Manin, auf dessen Initiative zahlreiche Veränderungen und interne Umbauten zurückgehen. Ludovico und sein Bruder Pietro kauften schließlich 1787 den gesamten Palast, der sich in schlechtem Zustand befand. Der Baumeister Giannantonio Selva ließ den Innenhof und die Läden, die sich im Sottoportico befanden, entfernen, und er ließ die Eingangstreppe durch eine solche im neoklassischen Stil ersetzen. Die Idee, auch die Fassade im klassizistischen Stil radikal umzugestalten, wurde angesichts heftigen Widerstands aufgegeben. Nachdem die Republik Venedig ihre eigene Auflösung 1797 beschlossen hatte, lebte der letzte Doge, der abgedankt hatte, bis zu seinem Tod noch fünf weitere Jahre im Palast. Die Manin besaßen eine der bedeutendsten Bibliotheken Venedigs, die 1810 noch um die Bestände der Basadonna erweitert wurde. Bedingt durch den wirtschaftlichen Niedergang der Familie wurde sie jedoch einschließlich des Mobiliars verstreut. Der Palast blieb bis 1867 im Besitz der Manin. Er ging dann in das Eigentum der Banca Nazionale del Regno über. Nun wurden um die Rialtobrücke, wie an vielen anderen Stellen in Venedig auch, die Gassen erweitert, Kanäle zugeschüttet. Auch die nördlich an den Palazzo Manin angrenzende Calle della Scimmia zur Calle larga Mazzini erweitert und gleich umbenannt, nämlich nach Giuseppe Mazzini. Die Innenräume wurden 1911 umdekoriert, wobei auch Ausstattung des späten 18. Jahrhunderts verloren ging. Zwischen 1968 und 1971 wurde das Bauwerk partiell restauriert, die Dekoration aus der Zeit der Banca Nazionale partiell entfernt. Weitere Arbeiten erfolgten ab 2002. Der Portikus des Erdgeschosses wird von sechs Bögen geprägt, die von sieben Pilastern getragen werden. Sie stehen in Korrespondenz mit den ionischen Säulen des Piano nobile und den korinthischen des zweiten Geschosses, des secondo piano nobile. Die Strenge des Werkes wird durch Fensterpaare untermauert, die mit je einem Bogen des Erdgeschosses korrespondieren, wobei sich im Mittelteil eine quadrifora befindet. Der Abschluss nach oben erfolgt durch einen weiten gezähnten Dachüberstand. Vom Innenhof, der mehrfach umgebaut wurde, gelangt man über eine Treppe in die oberen Geschosse. Im Inneren barg der Palast Kunstwerke von Giambattista Tiepolo aus den Jahren 1725 bis 1730 sowie 1740, die möglicherweise anlässlich der Heirat Lodovico Manins und der Elisabetta Grimani im Jahr 1748 entstanden. In einigen Räumen, so in einem Alkoven im piano nobile und in einigen Räumen des piano secondo, blieben Deckengemälde und Stuckarbeiten erhalten, die unter Leitung Gianantonio Selvas durch Pierantonio Novelli, Jacopo Guarana, Costantino Cedini, Pietro Moro und Giuseppe Bernardino Bison angefertigt wurden.

Il Gobbo di Rialto
Il Gobbo di Rialto

Beim Gobbo di Rialto oder dem Buckligen von Rialto handelt es sich um eine Statue aus istrischem Marmor, die sich gegenüber der Kirche San Giacomo di Rialto in Venedig befindet. Die Statue, die im 16. Jahrhundert von Pietro da Salò geschaffen wurde, stellt einen geduckten, nackten Buckligen dar, der eine kleine Treppe stützt. Nach den Schriften von Stefano Magno wurde sie am 16. November 1541 eingeweiht und als Podium für amtliche Proklamationen verwendet. Die Gesetze der Republik Venedig oder die Namen von Gesetzesbrechern wurden von einem auf der Plattform stehenden Beamten verlesen, während ein anderer Beamter das Gleiche von der Pietra Del Bando, einer kleinen Kanzel an der Piazza San Marco verkündete. Der Gobbo wurde auch für Bestrafungen kleinerer Missetäter verwendet. Die Schuldigen wurden nackt ausgezogen und mussten an den Handschuhen der Bürger entlanglaufen, die an den Straßen von der Piazza San Marco bis zum Rialto-Markt ausgelegt waren. Sie retteten sich vor weiterer Erniedrigung, indem sie die Statue küssten. 1836 wurde die Statue von der Kommune restauriert, die Plattform über dem Kopf des Buckligen trug nun eine lateinische Inschrift mit dem Datum der Wiederherstellung. Zum Schutz wurde ein Eisengitter angebracht. Es hieß, der Gobbo kommuniziere mit dem Pasquino, einer der sprechenden Statuen von Rom. Vom frühen 16. Jahrhundert an wurde der Pasquino, ein Torso, als Mittel für kritische Kommentare gegen den Papst und die Behörden verwendet: Satirische Anmerkungen wurden anonym am Sockel der Statue angebracht; angeblich kamen sie vom Pasquino. Im 17. Jahrhundert führte der Pasquino eine Korrespondenz mit dem Gobbo über die Republik Venedig, Papst Paul V. und die Schriften der Kardinäle Baronio und Bellarmino. Die Figuren des Lanzelot Gobbo, Shylocks Diener, und seines Vaters, des alten Gobbo in William Shakespeares Komödie Der Kaufmann von Venedig könnten von diesem traditionellen Symbol des Rialto inspiriert worden sein.