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Weitenried

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Dachau)Gemeindeauflösung 1978Gemeindegründung 1818Ort im Landkreis DachauPfaffenhofen an der Glonn
Weiler in Oberbayern

Der Ort Weitenried ist ein Ortsteil der Gemeinde Pfaffenhofen an der Glonn im Landkreis Dachau. Der Weiler Weitenried ist der westlichste Ort des Landkreises.

Auszug des Wikipedia-Artikels Weitenried (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.2926 ° E 11.12803 °
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Adresse

Heilige Familie

St 2052
85235
Bayern, Deutschland
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In der Umgebung

Schloss Weyhern
Schloss Weyhern

Schloss Weyhern ist ein stattlicher dreigeschossiger barocker Walmdachbau von neun mal sechs Achsen mit rückwärtigen Nebenflügeln um einen quadratischen Innenhof. Im Südflügel befindet sich die Schlosskapelle. Zusammen mit den weitläufigen Wirtschaftsgebäuden des Gutshofes und der ehemaligen Tafernwirtschaft bildet das Schloss den Ortsteil Weyhern der oberbayerischen Gemeinde Egenhofen. Weyhern wird erstmals 1190 als Sitz eines Ortsadels genannt. Diese Burg, in Spornlage auf einem Hügel über der Glonn gelegen, wurde zeitweise von herzoglichen Pflegern verwaltet. Der geheime Rat und bayerische Hofkammerpräsident Christoph von Neuburger errichtete 1596 an gleicher Stelle ein Schloss welches im spanischen Erbfolgekrieg 1704 Zerstörungen erlitt. Das heutige Schloss geht auf einen weitgehenden Neubau für Johann Baptist von Ruffini zurück, welcher die Hofmark 1720 erworben hatte. Der imposante Dachstuhl ist datiert 1721. 1826 kaufte der badische Schnupftabackfabrikant und Gutsbesitzer Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck die Anlage und ließ die Hauptfassade durch Jean Baptiste Métivier klassizistisch umgestalten. Der Zwerchgiebel der Schaufassade trägt seither das Lotzbeck´sche Wappen. Auch die Gesellschaftsräume des ersten und zweiten Obergeschosses wurden im Stil der Gärtnerzeit neu gestaltet. Alfred von Lotzbeck begründete in Schloss Weyhern eine reiche Bibliothek und eine Kunstsammlung mit dem Schwerpunkt auf der Malerei und der Graphik des 19. Jahrhunderts. Die Kunstsammlung wurde 1890 nach München verlegt und ist heute Teil der Neuen Pinakothek. Wertvolle Bücher mit Exlibris "Freiherrlich von Lotzbeck'sche Familien-Fideicommiss-Bibliothek auf Schloss Weyhern" tauchen vereinzelt in dem Antiquariatsmarkt auf. Erhalten sind Wand- und Deckenmalereien von Joseph Schwarzmann und dessen Assistenten Andreas Edmeyer und Reste der Innendekoration von Friedrich Bürklein sowie die barocken Schlosskapelle. Die einst bedeutende Möbelausstattung des 19. Jh. wurde dem Kunstmarkt zugeführt, nur wenige Einzelstücke gelangten in öffentliche Sammlungen. 1983 wurde das lange unbewohnte "verrottete" Schloss durch die Tenuta-Wohnbau-GmbH des Münchner Projektentwicklers Franz E. Schilke nach Plänen des Architekturbüros Alexander von Branca in ein „Kondominium“ mit Eigentumswohnungen aufgeteilt. Die beiden die Dachsilhouette prägenden zentralen Kamine mussten dabei einer Vielzahl von Einzelkaminen weichen. Der bis dahin vollständige originale Fensterbestand des 18. Jh. ging verloren. Der Wirtschaftshof, welcher zuvor den Ehrenhof des Schlosses bildete, wurde rechtlich und räumlich abgetrennt. Umgeben wurde das Schloss ehemals von einem Park im englischen Stil, in dem sich seit 1859 ein Denkmal für Karl Ludwig von Lotzbeck befindet. Die ehemalige Hauptzufahrt von Osten ist von einer Lindenallee gesäumt. Die Gebäude des Wirtschaftshofes sind bis auf das ältere ehemalige Brauereigebäude südöstlich des Neubauten aus der Zeit Lotzbecks, der das Gut zu einem landwirtschaftliche Musterbetrieb entwickelte. Inzwischen sind auch die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Ehrenhofes, die barocke Tafernwirtschaft von 1793 und die klassizistische ehemalige Orangerie verkauft und umgenutzt. Der Bau der Glonn abwärts liegende Furthmühle bei Egenhofen geht ebenfalls auf die Erneuerungen Lotzbecks zurück und wurde bereits 1921 aus dem Gutsbetrieb heraus verkauft. Das Schloss und die zugehörige Anlage waren Hauptdrehort der 1974 und 1976 im ZDF ausgestrahlten Mini-Science-Fiction-Serie von Reiner Erler Das Blaue Palais. Ungefähr 500 Meter nordöstlich von der Schlossanlage entfernt befindet sich die Ruine des Sommerkellers der ehemaligen Schlossbrauerei in einem kleinen Waldstück zwischen Egenburg, Egenhofen und Weyhern. Das Gebäude wird seit vielen Jahrzehnten nicht mehr benutzt und ist stark zerfallen. Das Haus entstand im 19. Jahrhundert. Es handelt sich um einen eingeschossigen Putzbau mit Satteldach. Das gesamte Anwesen ist unterkellert. Ungefähr 80 Meter südlich von dem verfallenen Eiskeller befindet sich die Feldkapelle Schloss Weyhern.

Eismannsberg (Ried)
Eismannsberg (Ried)

Eismannsberg ist ein Kirchdorf und Ortsteil der Gemeinde Ried im Landkreis Aichach-Friedberg im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern. Zur Gemarkung gehören auch das Kirchdorf Holzburg, das Dorf Asbach und der Weiler Burgstall. Eismannsberg liegt circa vier Kilometer östlich von Ried. Asbach liegt circa zweieinhalb Kilometer westlich, Holzburg circa einen Kilometer nordwestlich und Burgstall circa eineinhalb Kilometer östlich von Eismannsberg. Bis zum 1. Juli 1972 gehörte die selbständige Gemeinde Eismannsberg mit ihren Ortsteilen zum Landkreis Friedberg, der dann im neu gegründeten Landkreis Aichach-Friedberg aufging. Am 1. Mai 1978 wurde sie dann samt Ortsteile im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Ried eingemeindet. Die katholische Filialkirche Maria Hilf in Holzburg gehört ebenso wie die Filialkirche Sankt Castulus in Eismannsberg und die Marienkapelle in Asbach (beide seit 1925) zur katholischen Pfarrei Sankt Martin in Baindlkirch. Burgstall mit seiner Loretokapelle gehört seit 1925 zur katholischen Pfarrei Sankt Stephan in Egenburg. Die Kreisstraße AIC 6 verläuft in westöstlicher Richtung von Bachern über Asbach, Holzburg, Eismannsberg und Burgstall bis zur Landkreisgrenze, wo sie in die Kreisstraße DAH 7 mündet. Im Gemarkungsgebiet gibt es ein paar kleinere Gräben und Bäche, die alle in den Badegraben münden, der nach Nordwesten fließt und südlich von Rohrbach in den Eisenbach mündet, einem rechten Zufluss der Paar. In Eismannsberg wurden der Kaplan Martin Völk (1787–1848) und seine Schwester Theresa (1789–1841) geboren, die spätere Ehefrau des Geistlichen Ignaz Lindl.