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Koosdorf

GloweOrt auf RügenWüstung im Landkreis Vorpommern-RügenWüstung in Pommern

Koosdorf ist ein ehemaliges Einzelgehöft im Norden der Halbinsel Jasmund auf Rügen circa 39 m über dem Meeresspiegel. Das Gehöft befand sich 1400 m westlich von Bisdamitz und circa 225 m südlich der Steilküste zur Ostsee.Die nächstgelegenen Orte sind Bobbin etwa 2,5 km südlich und die Ortsmitte von Glowe etwa 4,0 km westlich. Insbesondere von der bewaldeten Kliffkante besteht bei gutem Wetter eine Fernsicht auf das Kap Arkona. Das Gehöft wurde in den 1950er Jahren aufgelöst (Aktion Ungeziefer der DDR-Stasi) und die Einwohner umgesiedelt. Wegen der abgeschiedenen Lage vermutete man Unterschlupfmöglichkeiten für Flüchtlinge aus der DDR. Heute sind alle Gebäude abgerissen und der Ort ist bewaldet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Koosdorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.575704 ° E 13.535309 °
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Adresse

Koosdorf


18551 Nord-Rügen
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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In der Umgebung

Schloss Spycker
Schloss Spycker

Gut und Schloss Spy(c)ker liegen in der Gemarkung der Gemeinde Glowe im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Schloss Spycker gilt als ältester Profanbau der Ostseeinsel. Erstmals erwähnt wurde Spycker 1318. Es gehörte damals der Stralsunder Patrizierfamilie von Külpen. 1344 heiratete eine Tochter aus dem Hause von Külpen in die Familie von Jasmund ein. So wurde der spykersche Zweig derer von Jasmund begründet, der 1648 ausstarb. Das Schloss ist ein rechteckiger, dreigeschossiger verputzter Backsteinbau aus dem 16. Jahrhundert. Auffallend sind die vier runden Ecktürme, die das Gebäude heute noch burgartig aussehen lassen.Als ein Ergebnis des Dreißigjährigen Krieges fiel Pommern, und damit auch Rügen, durch den Westfälischen Frieden 1648 an Schweden. Als Dank für seine Kriegsverdienste belehnte Königin Christine von Schweden 1649 den schwedischen Reichsadmiral und -marschall und späteren Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern, Carl Gustav Wrangel, mit dem nun freigewordenen Besitz von Spycker. Die ursprünglich mit einem Wehrgraben umgebene Burg wurde ab 1650 zum Renaissanceschloss umgestaltet und mit einem Putz in dem für Rügen untypischen schwedischen Falunrot versehen. In der Beletage wurden um 1652 die im baltischen Raum einmaligen vollplastischen Stuckdecken angebracht. Nach dem Tod von Carl Gustav Wrangel im Schloss Spyker ging der Besitz 1676 an seine Tochter Eleonora Sophia, Gemahlin des Herrn zu Putbus. 1687 starb Eleonora Sophia, und der Besitz ging an das schwedische Geschlecht der Brahe, mit dem ihre ältere Schwester durch Heirat verbunden war. Nach der Besetzung durch die napoleonischen Truppen 1806/07 wurde Spycker vorübergehend Sitz des französischen Gouverneurs für Rügen. 1815 kam das bis dahin schwedische Rügen zu Preußen. Magnus Fredrik Brahe verkaufte im Jahr 1817 Spycker, und es kam in den Besitz des Fürsten Wilhelm Malte I. zu Putbus.

Findling Nardevitz
Findling Nardevitz

Der Findling Nardevitz, auch Großer Stein von Nardevitz genannt, ist einer der größten Findlinge Norddeutschlands. Er liegt etwa 400 m nördlich von Nardevitz, einem Ortsteil der Gemeinde Lohme, auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser besonders große Geschiebeblock besteht aus Granit, dessen grobkörniges Gefüge dem auf der Insel Bornholm im Anstehenden anzutreffenden Hammergranit entspricht. Die Kalifeldspäte sind bräunlich grau bis blassrot und bis zu 1,5 Zentimeter groß. Die bis zu fünf Millimeter großen Quarze haben einen bräunlichen Anflug. Von Bäumen und Gebüsch sowie weiteren Geschieben, die der Landwirtschaft im Wege waren, umgeben, liegt er mitten auf einem Feld. Sein Volumen wird auf 120 m³ geschätzt, was einer Masse von 325 Tonnen entspricht. Der oberirdisch messbare Teil hat ein Volumen von 71 m³. Damit ist er nach dem Buskam, der vor Göhren in der Ostsee liegt, der zweitgrößte Findling auf Rügen und eine besondere geologische Sehenswürdigkeit. Da der Findling Nardevitz lange Zeit für die Gewinnung von Baumaterial benutzt wurde, wird heute angenommen, dass er einst dreimal so groß war. So wurden beispielsweise noch 1854 und 1855 die sechs jeweils etwa fünf Tonnen schweren Säulentrommeln und die bis zu zwei Tonnen schweren Teile der Postamente der Preußensäulen bei Neukamp bzw. bei Groß Stresow aus ihm geschlagen. Alleine für die Herstellung der sechs Säulentrommelsegmente sind 32 bis 34 m³ abgespalten worden. Auf dem Stein sind deutliche Spuren zu erkennen, die auf eine damals geplante weitergehende Zerstörung des Findlings hinweisen. Heute gehört der Findling Nardevitz, wie zahlreiche weitere Findlinge auf der Insel Rügen, zu den gesetzlich geschützten Geotopen. Er ist in dem entsprechenden Kataster beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern mit der Signatur „G2 075“ eingetragen.