Der Cimetière Saint-Vincent ist ein kleiner, in der rue Lucien-Gaulard in Paris (18. Arrdt.) gelegener Friedhof.
Er wurde am 5. Januar 1831 als zweiter Friedhof für das damals außerhalb des Stadtgebietes gelegene Dorf Montmartre geöffnet, um den Cimetière du Calvaire zu entlasten und erwies sich bereits 1858 als zu klein, so dass ein neuer Friedhof, der Cimetière de Saint-Ouen jenseits des Festungsgürtels angelegt wurde. Im Zuge der Eingemeindung von 1860 kam der „Cimetière Saint-Vincent“ in den Besitz der Stadt Paris. Fortan wurden nur noch wenige Erbbegräbnisse zugelassen.
Der Friedhof beherbergt 920 Gräber, darunter die von:
Marcel Aymé (1902–1967), Schriftsteller
Harry Baur (1880–1943), Schauspieler
Eugène Boudin (1824–1898), Maler
Marcel Carné (1906–1996), Filmregisseur
Jules Chéret (1836–1932), Maler, Grafiker und Lithograf
Roland Dorgelès (1885–1973), Schriftsteller
Emile Goudeau (1849–1904), Journalist, Romancier und Dichter
Arthur Honegger (1892–1955), Komponist
Désiré Inghelbrecht (1880–1965), Komponist und Dirigent
Gen Paul (1895–1975), Maler
Paul Sédir (Yvon Le Loup), (1871–1926), Schriftsteller und Philosoph
Théophile Steinlen (1859–1923), Maler
Maurice Utrillo (1883–1955), Maler, und seine Ehefrau, die Malerin Lucie Valore (eigentlich Lucie Pauwels); das Grab ziert eine steinerne „Allegorie der Malerei“, die von dem Brand des während der Pariser Kommune angezündeten Hôtel de Ville (Rathaus) verschont blieb.