Der Kreis Südtondern (dänisch Sydtønder Amt oder Tønder Sønderamt), 1867–1920 Teil des Kreises Tondern, war ein Kreis in Schleswig-Holstein.
Das Gebiet des Kreises Tondern bestand von etwa 1580 bis 1850 aus dem Amt Tondern und dem Amt Lügumkloster innerhalb des Herzogtums Schleswig sowie den königlichen Enklaven, die direkt dem Königreich Dänemark gehörten. 1850 wurde das Amt Lügumkloster dem Amt Tondern einverleibt.
Nach Dänemarks Verlust im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde das Herzogtum 1867 Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, wobei der Kreis Tondern gegründet wurde.
In kirchlichem Kontext war das Gebiet nach 1878 in die Propsteien Nordtondern und Südtondern geteilt (dänisch: Tønder Nørreamt und Sønderamt). Die Orte Aventoft, Neukirchen und Rodenäs, die heute südlich der Grenze liegen, gehörten zu Nordtondern.Nachdem 1920 die Hälfte des Kreisgebiets an Dänemark abgetreten worden war, wurde der Kreis Tondern in Kreis Südtondern umbenannt. Neuer Kreisort wurde der Eisenbahnknotenpunkt Niebüll, dessen Einwohnerzahlen nachfolgend weiter wuchsen. Der Bedeutungszuwachs führte 1960 zur Verleihung des Stadtrechts.
Durch die Kreisgebietsreform von 1970 wurde der größte Teil des Kreises Südtondern mit den Kreisen Eiderstedt und Husum am 26. April 1970 zum neuen Kreis Nordfriesland zusammengelegt. Der Kreis Nordfriesland ist Rechtsnachfolger des Kreises Südtondern.