Großes Loch
Das Große Loch (ursprünglich als August-Fischer-Haus geplant) ist eine Dauerbaustelle sowie ein Bauprojekt für ein Geschäftshaus in Kempten (Allgäu) mit veranschlagten Baukosten von 14 Millionen Euro. Die Fertigstellung war für den Herbst 2011 geplant. Nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr wurden im Frühjahr 2011 die Bauarbeiten eingestellt. Bis zum Sommer 2015 befand sich dort eine 18 Meter tiefe, 37 Meter lange und 55 Meter breite Baugrube, die von der Bevölkerung und in den Medien als „das große Loch“ oder „Schandloch“ bezeichnet wird. Andere spöttische Bezeichnungen wie „Schwimmbad“ oder „erster innerstädtischer Baggersee“ waren wegen der starken Wasserflutung ebenso geläufig. Mittlerweile forderten einige die Zuschüttung, Enteignung oder Umnutzung des Grundstücks. Im Sommer 2015 wurde in Eigenregie der Stadt Kempten die Tiefgarage fertiggestellt. Die Stadt setzte dafür Steuergelder in Höhe von rund drei Millionen Euro ein. Dieses Geld sollte durch eine Zwangsversteigerung oder Zwangsvollstreckung wieder in die Stadtkasse zurückgeholt werden. Die Baustellenabsicherung kostete die Stadt Kempten monatlich rund 10.000 Euro. Ende April 2017 kam es zu einer Übereinkunft zwischen Stadt und Gläubigern, damit steht dem Verkauf der Immobilie durch den Insolvenzverwalter nichts mehr im Weg. Die Erben von August Fischer, dem ehemaligen Bürgermeister Kemptens, untersagten wegen der bisherigen Vorkommnisse den Bauherren angeblich die Nutzung des Namens für das Geschäftshaus. Mittlerweile hat sich der Eigenname Großes Loch eingebürgert.
Auszug des Wikipedia-Artikels Großes Loch (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Großes Loch
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