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Stadtturm (Enns)

Aussichtsturm in EuropaAussichtsturm in OberösterreichBauwerk in EnnsErbaut in den 1560er JahrenFeuerwachturm
GlockenturmGotisches Bauwerk in OberösterreichKultur (Enns)Kulturdenkmal (Oberösterreich)Nach der Haager Konvention geschütztes Kulturgut in ÖsterreichRenaissancebauwerk in OberösterreichUhrturm
Enns Stadtturm süd
Enns Stadtturm süd

Der Ennser Stadtturm ist das von 1564 bis 1568 unter Kaiser Maximilian II. auf Wunsch der Bevölkerung als Glocken-, Wach- und Uhrturm erbaute 60 Meter hohe Wahrzeichen der Stadt Enns im Bezirk Linz-Land in Oberösterreich. Der viergeschoßige freistehende Turm verfügt über ein fast 17 Meter hohes Kupferdach mit Kugel und Geniusfigur an der Spitze, steht ungefähr in der Mitte des Ennser Hauptplatzes, vereint Stilelemente der Gotik und der Renaissance und seine Fassade zeichnet sich durch eine auffällige Bemalung aus. Zweimal, 1798 und 1860, konnten die Ennser Bürger den bevorstehenden Abbruch des Turms erfolgreich verhindern. Eine Besonderheit des Stadtturms sind die vertauschten Minuten- und Stundenzeiger der Turmuhr.Seit Anfang 2013 befindet sich in dem bis in die 1930er Jahre von einem Turmwächter bewohnten Turmzimmer im zweiten Geschoß ein Hotelzimmer. Die über 157 Stufen erreichbare öffentlich zugängliche Galerie oberhalb der Turmuhr wird als Aussichtswarte genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Stadtturm (Enns) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.21408 ° E 14.47937 °
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Adresse

Stadtturm

Hauptplatz 1
4470
Österreich
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linkWikiData (Q14545228)
linkOpenStreetMap (94691222)

Enns Stadtturm süd
Enns Stadtturm süd
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Lauriacum
Lauriacum

Lauriacum war Legionsstützpunkt und bedeutende Römerstadt am Limes Noricus in Österreich. Es liegt auf dem Gebiet des heutigen Ennser Ortsteils Lorch im Bundesland Oberösterreich, Bezirk Linz-Land. Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes. Aus einer Straßenstation an einer Kreuzung wichtiger Handelswege entwickelte sich Lauriacum durch die Stationierung einer Legion am Übergang vom 2. auf das 3. Jahrhundert n. Chr. zum größten und wichtigsten militärischen Stützpunkt in der Provinz Noricum. Wo zunächst nur eine kleinere römische Niederlassung an einer Furt über die Enns bestand, errichtete die Legio II Italica nach der Auflassung einer älteren Anlage in Albing um 200 n. Chr. ein Legionslager, das in den nachfolgenden 400 Jahren seiner Belegung als Hauptquartier und neben Virunum (auf dem Gebiet des heutigen Zollfelds bei Maria Saal) und Ovilava (Wels) als Verwaltungssitz für die römische Provinz Noricum diente. Das Legionslager war in weiterer Folge auch Teil der Sicherungsanlagen des Limes und wahrscheinlich vom 3. bis ins 5. Jahrhundert kontinuierlich mit römischen Truppen belegt. Um das Lager bildete sich im Nord- und Südwesten eine ausgedehnte Zivilsiedlung, die im frühen 3. Jahrhundert vermutlich zum Municipium erhoben wurde und im 5. Jahrhundert zum – bis dato einzig historisch nachweisbaren – Bischofssitz des nördlichen Noricum aufstieg. An zahlreichen Stellen inner- und außerhalb der Siedlungsareale konnten auch Gräberfelder nachgewiesen werden. In der Spätantike wurde es Stützpunkt einer Patrouillenbootflottille und Produktionsstandort einer staatlichen Schildfabrik. Auch nach Aufgabe der Grenze in Noricum und Rätien, infolge der Auflösung des Weströmischen Reiches, spielte Lauriacum bei der Evakuierung der romanischen Bevölkerung durch Severin von Norikum als Flucht- und Sammelpunkt noch einmal eine historisch bedeutsame Rolle. Der Großteil der antiken Bausubstanz fiel der Gewinnung von Steinmaterial im Mittelalter und in der Neuzeit, diversen Bautätigkeiten, landwirtschaftliche Nutzung und Bodenerosion zum Opfer. Die am besten erhaltenen antiken bzw. frühmittelalterlichen Zeugnisse sind die in der Unterkirche der heutigen Basilika St. Laurenz in Lorch zugänglichen Reste ihrer Vorgängerbauten. Der Großteil der Ausgrabungsfunde wird im Museum Lauriacum präsentiert.