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Villa Rustica (Hemsworth)

Archäologischer Fundplatz in Dorset (Unitary Authority)Villa rustica in Britannien
Hemsworth
Hemsworth

Die Villa Rustica bei Hemsworth ist ein ehemaliger römischer Gutshof (Villa rustica) auf der Gemarkung des heutigen Hemsworth in der Grafschaft Dorset in England. Die Villa wurde 1831 entdeckt, als man mehrere Räume mit Mosaiken freilegte. Weitere Ausgrabungen fanden 1908 statt. Die Reste der Villa waren schlecht erhalten und die frühen Ausgräber hatten Schwierigkeiten, einen Plan zu erstellen, vor allem da die meisten Steine des Baues geraubt waren. Insgesamt war die Villa einst etwa 77 Meter lang und 15,4 Meter breit. An der Südostecke gab es einen Anbau, in dem sich ein Bad befand. Münzen aus der Villa datieren alle in das vierte Jahrhundert. Etwa 15 Räume hatten einen Boden aus Opus tessellatum und weitere elf Räume waren mit Mosaiken dekoriert. Das vielleicht wichtigste Mosaik fand sich in einer Apsis des Bades und zeigt in der Mitte Venus in einer Muschel stehend. Es ist die Darstellung, wie sie aus dem Meer entsteigt (Anadyomene). Sie ist nackt (doch ist der obere Teil der Figur vollkommen zerstört) und steht in einem Halbrund. Das Mosaik wurde unsachgemäß in kleine Teile zerlegt und befindet sich heute im British Museum in London. Ornamentbänder an den Seiten zeigen fabelhafte Meerestiere und Fische. Ein weiteres figürliches Mosaik fand sich im Hauptgebäude und zeigt eine Büste von Neptun. Alle weiteren Mosaiken der Villa sind mit eher einfachen geometrischen Mustern dekoriert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Villa Rustica (Hemsworth) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.852379 ° E -2.053575 °
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Adresse


BH21 5BS
England, Vereinigtes Königreich
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Hemsworth
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Badbury Rings
Badbury Rings

Badbury Rings ist ein eisenzeitliches Fort im Osten von Dorset in England. Es stammt aus der Zeit um 800 v. Chr. und wurde etwa bis zur römischen Invasion Englands um 43 n. Chr. genutzt. Badbury Rings liegt zwischen zwei römischen Straßen, zwischen Dorchester, Old Sarum (Salisbury), Bath und Hamworthy (Poole). Das ca. 100 m hoch gelegene, sieben Hektar große Fort wurde von drei ca. 15 m hohen Holzwällen und vier bronzezeitlichen Grabhügeln umgeben, die auf die frühere Bedeutung des Platzes hinweisen. Auf einem Stein eines der Hügelgräber sind in England sehr selten auftretende Ritzungen zu erkennen. Sie stellen Dolche, axtförmig eingezogene Dreiecke und Cup-and-Ring-Markierungen dar, wie sie ganz ähnlich auch auf Stein 53 in Stonehenge vorkommen. Dorset fiel während der angelsächsischen Invasion Englands in die Hände der Angelsachsen, die vom Bokerley Dyke (Wall) auf der römischen Straße von Old Sarum aufgehalten wurden. Der Historiker Roy Carr stellte die Vermutung auf, dass die Angelsachsen durch eine bedrohliche Armee aus Westen, die sich vielleicht bei Badbury Rings aufhielt, abgehalten wurden. Carr vermutete außerdem, dass diese Armee eine der Quellen für die Arthuslegende sein könnte und, dass Badbury Rings der Ort gewesen sein könnte, an dem die Schlacht von Mons Badonicus stattfand. Die Seite, von der der Hang in das Cranborne Chase fällt, ist Teil des Kingston Lacy Anwesens und gehört dem National Trust.

Obelisk von Philae
Obelisk von Philae

Der Obelisk von Philae ist ein Obelisk aus rotem Granit, der 1815 auf der oberägyptischen Insel Philae gefunden und kurze Zeit später von dem englischen Forschungsreisenden William John Bankes erworben wurde. Bankes fiel auf, dass der Obelisk neben ägyptischen Hieroglyphen auch eine altgriechische Inschrift trug. Anders als beim Stein von Rosette handelte es sich aber um zwei verschiedene Texte. Bankes entzifferte auf dem Obelisken die in Kartuschen gemeißelten Namen Ptolemäus und Kleopatra, was Champollion später bei der Entzifferung der Hieroglyphen half. Die Inschriften datieren ins Jahr 118 oder 117 v. Chr. und enthalten ein Gesuch der ägyptischen Priester von Philae und die Bewilligung seitens Ptolemaios VIII. Euergetes II. sowie der Königinnen Kleopatra II. und Kleopatra III. Während der 1820er Jahre erwarb Bankes den Obelisken aus Philae und ließ ihn auf sein Anwesen Kingston Lacy in der englischen Grafschaft Dorset transportieren. Das Unternehmen wurde von dem berühmten Ägyptologen und Abenteurer Giovanni Battista Belzoni geleitet. Der Obelisk wurde im Garten aufgestellt und ist dort, inzwischen stark verwittert, immer noch zu sehen. Das zugehörige Landgut wird heute vom National Trust verwaltet. Aufgrund seiner Bedeutung ähnlich dem Stein von Rosette ist der Obelisk Namensgeber für die Philae-Sonde, die im Rahmen der Rosetta-Mission am 12. November 2014 auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko landete.