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Gefängnis Mokotów

Bauwerk in WarschauDeutsche Besetzung Polens 1939–1945Gedenkstätte für Opfer des StalinismusGefängnis (Polen)Geschichte von Warschau
HinrichtungsstätteMokotówNS-Kriegsverbrechen
Mokotów Prison DSC 2381
Mokotów Prison DSC 2381

Das Gefängnis Mokotów (auch als Rakowiecka-Gefängnis bekannt, polnisch Więzienie mokotowskie bzw. Więzienie na Rakowieckiej) ist eine ehemalige Strafvollzugsanstalt in der Ulica Rakowiecka 37 im Warschauer Stadtteil Mokotów. Die Anlage wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut und diente verschiedenen Regimen in Polen als Gefängnis für politische Gefangene sowie als Hinrichtungsstätte. In Warschau ist die Anstalt als Ort von Folterung und Mord während der deutschen Besetzung Warschaus im Zweiten Weltkrieg sowie im Rahmen der stalinistischen Säuberungen im Polen der Nachkriegszeit bekannt. Das Gefängnis war eine der Institutionen an der Rakowiecka, durch die diese Straße vor allem in den 1950er Jahren zu einem Symbol der Unterdrückung Polens und der sowjetischen Willkür wurde. Bis 2016 dienten die Gebäude als Untersuchungsgefängnis. Aktuell (2018) wird in den Gebäuden ein Museum mit Gedenkstätte für Verstoßene Soldaten und politische Gefangene eingerichtet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gefängnis Mokotów (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gefängnis Mokotów
Rakowiecka, Warschau Mokotów (Warschau)

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Breitengrad Längengrad
N 52.207222222222 ° E 21.010277777778 °
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Adresse

Dawny Areszt Śledczy Warszawa-Mokotów

Rakowiecka 37
02-517 Warschau, Mokotów (Warschau)
Woiwodschaft Masowien, Polen
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Mokotów Prison DSC 2381
Mokotów Prison DSC 2381
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In der Umgebung

Mokotów
Mokotów

Mokotów ist ein dicht bevölkerter Stadtbezirk der polnischen Hauptstadt Warschau und Sitz vieler Unternehmen und ausländischer Botschaften. Nur in kleineren Bereichen wurden im Stadtbezirk Industriebetriebe angesiedelt (Służewiec Przemysłowy), auf größeren Flächen sind Parks und andere Grünanlagen angelegt worden. Obwohl das Gebiet bereits mindestens seit dem frühen Mittelalter besiedelt war, hat es bis 1916 gedauert, bis Mokotów ein Stadtteil von Warschau wurde. Der Name des Gebietes leitet sich vermutlich von dem früheren Dorfnamen Mon Coteau (französisch für Mein Hügel) ab, was sich zu dem seit dem 14. Jahrhundert bekannten Namen Mokotów weiterentwickelt hat. Der größte Teil des Stadtteils wurde erst in den 1920er und 1930er Jahren städtisch bebaut. Mokotów überstand den Zweiten Weltkrieg und die Ereignisse des Warschauer Aufstands auf Grund der Tatsache, dass es den deutschen Besatzungstruppen als exklusives Wohngebiet vorbehalten war, relativ unbeschädigt und gilt im heutigen Warschau als gut erhaltener Stadtteil. Erwähnenswerte Anlagen und Gebäude im Stadtteil: Antoniuskirche Betriebshof R-3 Mokotów der Straßenbahn Warschau Hafen Czerniaków, ältester Warschauer Flusshafen Fort Tsche der Festung Warschau Fort M der Festung Warschau Galeria Mokotów, ein modernes Einkaufszentrum Gefängnis Mokotów Handelshochschule Warschau Henryk-Palais, ein klassizistisches Palais Kraftwerk Siekierki Królikarnia-Palast Ksawer-Palais, Herrenhaus im ehemaligen Dorf Ksawerów Park Morskie Oko Polskie Radio i Telewizja, der polnische Rundfunk Pole Mokotowskie, ein großer Park Palais Sielce Szuster-Palais

Supersam (Warschau)
Supersam (Warschau)

Der Supersam war ein 1962 errichteter Selbstbedienungsladen mit Selbstbedienungsrestaurant im Zentrum von Warschau. Bei der Eröffnung war der Supersam der erste Supermarkt in einer großen Halle in der Volksrepublik Polen. Im Jahr 2006 wurde er abgebrochen, um Platz für ein Hochhaus zu schaffen. Die Silbe sam bedeutet auf Polnisch „selbst“ und ist als Kurzform von samoobsługa, „Selbstbedienung“ gemeint. Das Gebäude sollte ein Experiment für eine moderne Form des staatseigenen Handels der Volksrepublik darstellen. Die damals bahnbrechende Funktion wurde in einem architektonisch ungewöhnlichen Gebäude untergebracht, das vom Architekten Jerzy Hryniewiecki in Zusammenarbeit mit Maciej und Ewa Krasiński, Maciej Gintowt sowie den Bauingenieuren Wacław Zalewski, Stanisław Kuś, Andrzej Żórawski und Józef Sieckowski geplant wurde. Der Entwurf wurde bei der Architektur-und-Design-Biennale von São Paulo mit einem Preis ausgezeichnet. Der Supersam bildete den Abschluss der Puławska-Straße, der Ausfallstraße in Richtung Süden. Das über 100 Tonnen schwere Dach wurde als eine Tensegrity-Konstruktion entworfen, eine der ersten dieser Art weltweit. Dieses Konstruktionsprinzip ergab einen großen stützenlosen Verkaufsraum mit 1000 Quadratmetern Grundfläche. Die Decke wurde von unten mit brandimprägniertem Holz verkleidet. Nach über 40 Jahren Betrieb zeigte das an Stahlseilen aufgehängte Dach einem 2004 bestellten Gutachten zufolge Rostschäden. Als das Gutachten Anfang 2006 an die Öffentlichkeit gelangte, kam es zu einer Kontroverse um Abriss oder Sanierung. Anstatt die Stahlseile auszutauschen, um das Gebäude zu erhalten, wie einer der damaligen Konstrukteure vorschlug, behauptete der Leiter der Bauaufsicht, es bestehe akute Einsturzgefahr und verfügte die sofortige Schließung. Der letzte Verkaufstag war der 9. April 2006. Das Gutachten diente als Begründung für den Abriss, der im November 2006 trotz heftiger Proteste von Warschauer Architekten begann. Die Stahlkonstruktion wurde abmontiert und sollte an einem anderen Ort wiederaufgebaut werden, was aber nicht geschah. Unmittelbar nach dem Abriss begann der Bau des Plac-Unii-Hochhauses.

Pole Mokotowskie
Pole Mokotowskie

Pole Mokotowskie („Mokotów-Feld“; auch in der Mehrzahl Pola Mokotowskie – „Mokotów Felder“ benutzt) ist ein bedeutender Park in Warschau. Den Namen trägt das Gelände seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Damals wurde es für militärische Exerzierübungen und -Vorstellungen genutzt. Bei den Kämpfen während des Militärputsches unter Józef Piłsudski vom 12. bis 15. Mai 1926 war Pole Mokotowskie Schauplatz von Gefechten zwischen regierungstreuen Truppen und Piłsudski-Einheiten. Ein Teil der Anlage wird heute auch als „Józef Piłsudski-Park“ bezeichnet, weil hier am 17. Mai 1935 die Trauerfeierlichkeiten zum Tode des polnischen Marschalls stattfanden. Der Park befindet sich zwischen dem Stadtteil Mokotów, den er somit Richtung Norden abschließt, und dem Innenstadtbezirk („Śródmieście“). Im Westen grenzt er an den Stadtteil Ochota. Er gehört mit einer Fläche von rund 60 Hektar zu den größten, wenn auch jüngeren Parkanlagen Warschaus. Sowohl eine Straßenbahn, die entlang der den Park heute durchschneidenden „Aleja Niepodległości“ (Unabhängigkeits-Allee) geführt wird, wie auch eine U-Bahn-Linie Warschaus haben hier Haltestellen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der heutige Park Teil eines rund 200 Hektar großen Geländes, das zu einem wesentlichen Teil vom Flughafen Mokotów und den der Technischen Universität in Warschau angegliederten Flugzeugwerken verwendet wurde. Ein Gedenkstein erinnert heute an diese Zeit. Neben Schrebergartenanlagen gab es im ostwärtigen Teil des damaligen Komplexes auch die Pferderennbahn Pole Mokotowskie, die 1939 durch die Eröffnung einer moderneren Anlage in Służewiec ersetzt wurde. Nach dem Krieg wurde im nun als Park gestalteten Gelände der Neubau der Polnischen Nationalbibliothek errichtet. Ebenfalls entstand am Rande des Parks ein dreiflügeliges Gebäude für das polnische Haupt-Statistikamt. Auch wurden verschiedene Sportanlagen in Parknähe angelegt. Die meisten Bäume des Parks wurden erst in den 1940er und 1950er Jahren gepflanzt. In den 1970er Jahren wurde der Park noch einmal neu arrangiert. Heute ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel für Anwohner, wegen der angrenzenden Universitäten (Szkoła Główna Handlowa und TU) ist er auch Aufenthaltsplatz für Studenten. Es gibt rund 10 Bars und Restaurants im Park. Besonders in den Sommermonaten finden im Park häufig Großveranstaltungen (Kultur, Sport, Unterhaltung) statt. Neben dem Gedenkstein für den ehemaligen Flughafen gibt es ein neueres Hundedenkmal („Pomnik Szczęśliwego Psa“) und im äußersten Nordost-Zipfel ein Denkmal der polnischen Kavallerie. Wegen der hochwertigen innenstadtnahen Lage sind die Randflächen des Parkes attraktiv für Immobilienentwickler. In den letzten Jahren kam es deshalb vermehrt zu öffentlichen Auseinandersetzungen über eine weitere Entwicklung des Geländes.