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Geheimes Zivilkabinett

Baudenkmal in BerlinBerlin-MitteDönhoffplatzPolitik (Preußen)Wilhelmstraße (Berlin)
Kaiserl. Civilkabinett, Wilhelmstr. 64 Berlin Architekten Zastrau & Vohl Königl. Landbauinspektoren Berlin
Kaiserl. Civilkabinett, Wilhelmstr. 64 Berlin Architekten Zastrau & Vohl Königl. Landbauinspektoren Berlin

Das Geheime Zivilkabinett war das persönliche Büro des Königs von Preußen und (ab 1871) des Deutschen Kaisers. Es ließe sich von seiner Funktion als unmittelbarer Beraterstab des Staatsoberhaupts her, der neben der eigentlichen, aus einer regulären Staats- oder Bundesregierung bestehenden Exekutive existiert, nach heutigen Maßstäben am ehesten mit dem Bundespräsidialamt vergleichen. Das Adjektiv „geheim“ hatte früher die Nebenbedeutung von „vertraut“; siehe auch Geheimrat. In der Epoche des zweiten Kaiserreichs bestand die Aufgabe des Geheimen Zivilkabinetts insbesondere darin, den Geschäftsverkehr zwischen dem Kaiser und dem Reichskanzler, den Reichsbehörden bzw. Reichsämtern sowie den im Bundesrat repräsentierten, meist fürstlichen, Regierungen der Gliedstaaten des Deutschen Reiches abzuwickeln. Verwaltungssitz des Geheimen Zivilkabinetts war ab 1902 das Gebäude Wilhelmstraße 64 in Berlin-Mitte. Das unter Denkmalschutz stehende Haus (seit 1993 Wilhelmstraße 54) ist heute Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Auszug des Wikipedia-Artikels Geheimes Zivilkabinett (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geheimes Zivilkabinett
Wilhelmstraße, Berlin Mitte

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N 52.513661111111 ° E 13.382441666667 °
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Adresse

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Dienstsitz Berlin

Wilhelmstraße 54
10117 Berlin, Mitte
Deutschland
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Telefonnummer
Bundesrepublik Deutschland

call+4930185290

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Ordenspalais
Ordenspalais

Das Ordenspalais war ein Gebäude in Berlin, das sich an der Ecke Wilhelmplatz und Wilhelmstraße im Bezirk Mitte befand. Das Gebäude verdankte seinen Namen dem Umstand, dass es seit 1738 als Sitz der Berliner Gesandtschaft des Johanniterordens diente. Bekannt wurde es jedoch vor allem als Sitz der Reichspressestelle in der Zeit der Weimarer Republik und des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda in den Jahren 1933 bis 1945. Das Palais wurde ab 1737 als Residenz des preußischen Generalmajors Karl Ludwig Truchsess von Waldburg an der Nordwestecke des Wilhelmsplatzes (Nr. 7/8) errichtet. Nachdem Truchsess von Waldburg bereits 1738 verstorben war, ließ der preußische König Friedrich Wilhelm I. den Bau durch den Johanniterorden nach Plänen von Carl Friedrich Richter zu Ende führen. Ab 1738 diente das Palais als Sitz der Berliner Gesandtschaft des Johanniterordens. Nach der Auflösung des Ordens 1811 ging das Gebäude in den Besitz des preußischen Staates über. Seit 1829 im neoklassizistischen Stil umgebaut, hieß es nach seinem Benutzer Prinz Karl von Preußen Prinz-Karl-Palais. Das um einen von Friedrich August Stüler entworfenen Anbau erweiterte Gebäude war 1853 Schauplatz der Neugründung des Johanniterordens mit Prinz Karl als Großmeister. Nach Karls Tod 1883 diente das Gebäude seinen Nachkommen Prinz Friedrich Karl und Friedrich Leopold als Wohnsitz. Nach dem Ersten Weltkrieg war das Ordenspalais Gegenstand eines langwierigen Rechtsstreites zwischen dem Haus Hohenzollern und dem Freistaat Preußen. Nach der Beilegung des Streites zog die Vereinigte Presseabteilung der Reichsregierung und des Auswärtigen Amtes in das Gebäude ein. Im März 1933 nahm das neu gebildete Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda im Ordenspalais seinen Sitz. Der Minister Joseph Goebbels ließ es nach seinen Vorstellungen im Inneren überformen und zwischen 1936 und 1940 nach Entwürfen des Architekten Karl Reichle im Stil nationalsozialistischer Architektur erweitern. Der umfangreiche Ergänzungsbau reichte bis zur Mauerstraße, wo sich dann auch der Haupteingang des Ministeriums befand. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs zerstörte eine Bombenangriff das Palais, dessen Ruine 1949 abgeräumt wurde. Der Erweiterungsbau, der heute als Wilhelmstraße 49 firmiert, überstand den Krieg und diente seit 1947 als Sitz der Nationalen Front. Seit 1999 ist er Sitz des Bundesministerium für Arbeit und Soziales.