Die Kemme, auf Mundart im Tal auch Chemebach oder Chemibach, entspringt neben der Hauptstrasse von Siegershausen (im Bezirk Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz) nach Berg an der Bahnstrecke der Mittelthurgaubahn und ist landschaftsprägend. Das anfangs kleine Bächlein nimmt aufgrund weiterer einmündender Bäche rasch an Größe zu und kann bei Gewitterregen gar zu einem reißenden Fluss anschwellen. Es bleibt aber auf gesamter Länge bis hin zur Mündung in die Thur nahe Pfyn ein Bachlauf.
Im Verlaufe ihrer jahrtausendealten Geschichte hat sich die Kemme an mehreren Orten tief in Sandstein- und Mergel-Ablagerungen eingegraben. Diese Bachlandschaft ist aber auch dank ihrer Pflanzen- und Tierwelt außergewöhnlich interessant. Hier finden sich noch heute selten gewordene Arten, wie etwa der Eisvogel, der Kiebitz und andere.
Die Wasserkraft der Kemme wurde mehrmals genutzt. Ortsnamen wie Grubmühle, Klingenmühle und Mannenmühle zeugen noch heute davon.
Die Haslimühle wird 1448 erstmals urkundlich erwähnt und bis 1861 mit der Wasserkraft des Chemibach betrieben.Heute wird das Wasser in den Vigognekanal geleitet, durchfliesst die Turbinen der ehemaligen Weberei Grüneck und ehemaligen Vigogne-Spinnerei Pfyn, bevor es im Auslaufkanal in die Thur mündet.