Forte Rivoli

Das Festungswerk Forte Rivoli (bis 1881 Fort Wohlgemuth) war ursprünglich eine österreichische militärische Liegenschaft im Königreich Lombardo-Venetien, das bis 1866 zum Kaisertum Österreich gehörte. Es liegt rechts der Etsch auf dem Monte Castello in 227 m Höhe auf dem Gebiet der Gemeinde Rivoli Veronese in der heutigen Provinz Verona. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Fort Hlawaty (jetzt Forte Ceraino) sowie dem Fort Mollinary (jetzt Forte Monte) und der Straßensperre Chiusa (jetzt Forte di Chiusa) bildete es hinter der Sperre von Pastrengo den zweiten Riegel an der Etsch mit der Straße aus dem Süden nach Tirol (heutige Brennerstaatsstraße SS 12). Die spätere italienische Bezeichnung dafür lautete: „Gruppo di Rivoli“. Die ebenfalls zu dieser Sperrgruppe gehörenden Forte San Marco und Tagliata d’Incanal wurden in den 1880er Jahren von den Italienern errichtet. Bauartbedingt waren die beiden Werke in der Lage, die gesamte Schlucht unter Kreuzfeuer zu nehmen. Im Jahre 1797 fand hier die Schlacht bei Rivoli statt, bei der die Truppen Napoleon Bonapartes die Österreicher schlagen konnten. Nach den Aufständen in der Lombardei 1848 wurden vor der damaligen Tiroler Grenze zu Venetien zwei Sperrgruppen angelegt, die eventuellen gegnerischen Truppen hier den Durchzug durch das Tal der Etsch verwehren sollten. Erbaut wurde es auf Anregung des Feldmarschall Radetzky in den Jahren 1850–1851 und erhielt den Namen von Feldmarschallleutnant Ludwig von Wohlgemuth, der sich im Kampf gegen die italienischen Aufständischen verdient gemacht hatte. Die Planungen für den Bau wurden, wie bei den anderen Werken der Gruppe vom „k.k. Fortifikationsbureau“ in Verona durchgeführt. Nachdem Venetien nach dem Krieg von 1866 für Österreich verloren war, verschob sich die Grenze nach Norden und die südlich gelegenen Festungswerke gingen in den Besitz des Königreichs Italien und somit des Regio Esercito über. Bis zum Jahre 1884 wurde das Fort in großen Teilen umgebaut und den neuen Verhältnissen angepasst (Front jetzt nach Norden). Dazu wurde auch die nach Norden gerichtete „Batteria bassa“ als detachiertes Werk gebaut. Bei der Wiederindienststellung wurde es in „Forte Rivoli“ umbenannt, womit man der Einfachheit halber den Namen des Weilers benutzte, auf dessen Gebiet das Werk lag. Auf Grund der veralteten Bauweise war es bereits bald nach der Fertigstellung als Festungsbau nutzlos geworden. Bis 1980 wurde es von der italienischen Armee als Magazin genutzt und dann aufgegeben. Es wurde dann der Gemeinde Rivoli Veronese überlassen, in deren Besitz es sich heute befindet.
Auszug des Wikipedia-Artikels Forte Rivoli (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Forte Rivoli
Via Castello,
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