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Standard Elektrik Lorenz

AudiotechnikherstellerAufgelöst 1992Ehemaliges Unternehmen (Stuttgart)Ehemals börsennotiertes Unternehmen (Deutschland)Elektronikhersteller
Gegründet 1958Produzierendes Unternehmen (Stuttgart)Telekommunikationsgeräte-HerstellerVerkehrstechnikhersteller
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Die Standard Elektrik Lorenz AG (SEL) war ein deutscher Hersteller von Elektrotechnik mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen. Das Unternehmen gehörte zum amerikanischen Mischkonzern International Telephone & Telegraph Corporation (ITT) und entstand durch Verschmelzung der C. Lorenz AG mit der Standard Elektrik AG. Die Produktpalette reichte von Telefonen, Fernschreibern und Faxgeräten über Funk bis zur Informationstechnik. Für Privatkunden produzierte das Unternehmen vor allem Unterhaltungselektronik unter der Marke „Schaub-Lorenz“, ab 1961 auch unter der Marke „Graetz“, nach Übernahme des gleichnamigen Unternehmens. Ein wesentlicher Anteil des Geschäfts lag jedoch im Bereich staatlicher Aufträge. Neben Geräten im Bereich Nachrichtentechnik für die Deutsche Bundespost oder zur Ausstattung von Behörden und Bundeswehr, entwickelte und produzierte Standard Elektrik Lorenz Signal-, Steuerungs- und Sicherheitstechnik für den Schienenverkehr, sowie Luft- und Raumfahrttechnik. Die beiden Stammfirmen waren Nachfolger einiger namhafter, bis in die Gründerjahre der deutschen Elektroindustrie zurückreichender Unternehmen, die ITT ab den 1930er Jahren in rascher Folge übernommen hatte. Nach dem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit und einer längeren Wachstumsphase gehörte die Standard Elektrik Lorenz in den 1960er und 1970er Jahren zu den zehn größten Unternehmen der Bundesrepublik Deutschland. Nach Ende des Aufschwungs verkaufte ITT das Unternehmen zum Jahresende 1986 an die französische Compagnie générale d'électricité (CGE), wo es durch Skandale, einschneidende Marktveränderungen und unternehmerische Fehlentscheidungen sehr schnell an Umsatz und Größe verlor. Ab 1987 wurde es in einzelne Bereiche aufgespalten, die mehrheitlich an neue Eigentümer verkauft oder aufgelöst wurden. Ein Kernunternehmen mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik verblieb unter dem Dach des von CGE gegründeten Telekommunikationsausrüsters Alcatel N.V. und firmierte ab 1992 als Alcatel SEL AG. Zum Jahresende 2006, nach Fusion der zwischenzeitlich in Alcatel S.A. umbenannten Muttergesellschaft mit Lucent Technologies, Inc., wurden die auf beiden Seiten eingebrachten deutschen Töchter in der Alcatel-Lucent Deutschland AG zusammengeführt. Nach weiterem wirtschaftlichen Niedergang verlegte der Alcatel-Lucent-Konzern im Jahr 2011 die schon zuvor sehr weitgehend durch die Konzernzentrale bestimmte Steuerung der Geschäfte seiner Auslandstöchter auch formell nach Frankreich. Mittlerweile gehört das Unternehmen zur finnischen Nokia, die über einen Aktientausch Anfang 2016 den gesamten Alcatel-Lucent-Konzern übernommen hat.

Auszug des Wikipedia-Artikels Standard Elektrik Lorenz (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Standard Elektrik Lorenz
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Die Alcatel SEL AG mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen war eine Tochter des ehemaligen Telekommunikationsausrüsters Alcatel. Sie galt als Nachfolger der 1958 gegründeten Standard Elektrik Lorenz AG (SEL), ein Mischkonzern der Elektrobranche, der sich als Teil der amerikanischen International Telephone and Telegraph (ITT) in den 1960er und 1970er Jahren zu einem der zehn größten deutschen Unternehmen entwickelt hatte. Nach Verkauf an die französische Compagnie Générale d’Électricité (CGE) geriet das Unternehmen Ende der 1980er Jahre in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Unter dem Dach von Alcatel N.V., einer Tochter der CGE, blieb nur ein Unternehmenskern um die Nachrichtentechnik erhalten, der ab 1993 als Alcatel SEL AG firmierte. Die Alcatel SEL AG war in sechs Geschäftsbereichen tätig: Vermittlungssysteme, Übertragungssysteme, Funksysteme, Bahnen, Verteidigung und Bürokommunikation. Im wiedervereinigten Deutschland war das Unternehmen maßgeblich am Aufbau der Telekommunikations-Infrastruktur der neuen Bundesländer beteiligt. Seine Größe nahm im harten internationalen Wettbewerb und über den Verkauf nicht länger zum Kerngeschäft gerechneter Bereiche und Töchter weiter ab. Zum Jahresende 2006 fusionierte die zwischenzeitlich in Alcatel S.A. umbenannte Muttergesellschaft mit der amerikanischen Lucent Technologies, Inc. zu Alcatel-Lucent S.A. Wenig später legte der neue Konzern die Alcatel SEL AG mit den von Lucent eingebrachten Beteiligungen in Nürnberg zur Alcatel-Lucent Deutschland AG zusammen. Im Jahr 2011 verlegte der Konzern die auch zuvor schon sehr weitgehend durch die Konzernzentrale wahrgenommene Steuerung des Geschäfts seiner Auslandstöchter auch formell nach Paris. Beim Unternehmen verbliebene Bereiche gehören mittlerweile zur finnischen Nokia, die Anfang 2016 durch einen Aktientausch Alcatel-Lucent übernommen hat.