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Jüdischer Friedhof (Worms-Pfeddersheim)

Denkmalzone (Rheinland-Pfalz)Erbaut in den 1830er JahrenGeschlossener FriedhofJüdischer Friedhof in WormsKulturdenkmal in Worms
Worms-Pfeddersheim
Ehemaliger Judenfriedhof in Worms Pfeddersheim
Ehemaliger Judenfriedhof in Worms Pfeddersheim

Der Jüdische Friedhof Worms-Pfeddersheim ist ein jüdischer Friedhof im Wormser Stadtteil Worms-Pfeddersheim mit 65 erhaltenen Grabsteinen (Mazewot) von 1834 bis 1937. Er liegt oberhalb des kommunalen Friedhofs an der Leiselheimer Straße und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Obwohl jüdische Einwohner in Pfeddersheim dauerhaft ab 1648 nachweisbar sind, wurde der jüdische Friedhof in Pfeddersheim erst 1832 angelegt; zuvor wurde der Friedhof in Dalsheim genutzt, während die Juden zur Gemeinde in Worms gehörten. Zur Anlage des Friedhofs kauften Pfeddersheimer Juden einen Acker von 874 m² nordöstlich der Kleinstadt. Nach der Gründung einer eigenen Pfeddersheimer Gemeinde und dem Bau einer Synagoge 1834 wurden auch die Leiselheimer und Pfiffligheimer Juden Gemeindemitglieder in Pfeddersheim und durften deshalb den Friedhof ebenfalls nutzen. Im selben Jahr kaufte die Horchheimer Gemeinde Beerdigungsrechte auf dem Pfeddersheimer Friedhof. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof verwüstet. Bei einer Friedhofschändung am 6. April 1991 wurden 40 Grabsteine umgeworfen und zum Teil zertrümmert. 1992 und 2005 kam es erneut zu Übergriffen auf den Friedhof.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jüdischer Friedhof (Worms-Pfeddersheim) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Jüdischer Friedhof (Worms-Pfeddersheim)
Leiselheimer Straße,

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N 49.642172 ° E 8.280934 °
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Adresse

Jüdischer Friedhof Pfeddersheim

Leiselheimer Straße
67551 , Pfeddersheim (Westliche Außenbezirke)
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Ehemaliger Judenfriedhof in Worms Pfeddersheim
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Kurpfälzischer Amtshof (Worms)
Kurpfälzischer Amtshof (Worms)

Der Kurpfälzische Amtshof war das Haus des Leiselheimer Unterfauths. Es befindet sich heute in privatem Eigentum. Der Fachwerkbau ist restauriert und steht in der Dr.-Illert-Straße 7 im Wormser Stadtteil Leiselheim. Über der Mannpforte findet man den kurpfälzischen Wappen und die Jahreszahlen 1752 (bzw. 1774) der Erbauung. Auch Reste der Zehntscheuer im Innenhof sowie historische Kellergewölbe sind erhalten. Im 16. Jahrhundert gerieten Leiselheim, Hochheim und Pfiffligheim unter die Herrschaft der Kurpfalz und wurden somit Eigentum des Pfalzgrafen. Der Pfalzgraf war der Landesherr bis zur Napoleonzeit und bestimmte die Verwaltung. Für Leiselheim ergab sich hieraus folgende Verwaltungshierarchie: Der Pfalzgraf bestimmte einen Burggrafen, der das Oberamt Alzey führte. Von dort wurde ein Oberschultheiß (später „Oberfauth“ genannt) für den Bezirk Hochheim bestimmt. Dieser wiederum bestimmt für die ihm unterstehenden Orte den „Unterfauth“, den man heute wohl auch als „Ortsvorsteher“ bezeichnen könnte. Dem Ort Leiselheim stand also dieser Unterfauth vor, der nun seinerseits wieder dem Oberfauth Vorschläge für seinen Stellvertreter machen durfte. Dem Unterfauth standen Gehilfen zur Seite, die seine Anordnungen auszuführen hatten, wozu vor allem die Eintreibung der Gemeindesteuer (der „Zehnt“) gehörte. Für diesen Dienst wurden vor allem jüngere Männer gewählt, die „lesen und schreiben“ konnten. Sie wurden in damaligem Sprachgebrauch „Bürgermeister“ genannt. Dieser Titel wurde aber erst über den Maire aus der Zeit Napoleons zum heutigen Bürgermeister.