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Weißbach (Grabenbach)

Ersterwähnung 1415Fließgewässer im Landkreis Berchtesgadener LandFluss in BayernFluss in EuropaFlusssystem Saalach
Grenze zwischen Deutschland und ÖsterreichGrenzflussLattengebirge
Weissbach
Weissbach

Der Weißbach entspringt in Bayern am Nordhang des Dreisesselbergs, der zum Gebirgsstock des Lattengebirges gehört. Seine Quelle liegt in etwa 900 m ü. NN. Er durchfließt die sog. Weißbachschlucht zwischen Hochplatte (911 Meter) und Lattenberg (909 Meter) und fließt nordöstlich von Bad Reichenhall in den Grabenbach ein, der kurz darauf in die Saalach mündet. Der Weißbach wird allgemein als Gebirgsbach eingestuft, ist aber seit etwa 1910 im Zuge einer Wildbachverbauung fast vollständig mit Geröllsperren / Sohlgurten gezähmt worden. Im oberen Lauf besitzt er Trinkwasserqualität. Der Name wird 788 als "Wizinpach" erstmals erwähnt. Der helle Kalkgesteinsschotter vom Lattengebirge auf seinem Grund hat dem Bach seinen Namen eingetragen. Im 15. und 16. Jahrhundert kam der Trend des Brotbackens im Gmainer Raum auf, der Weißbach stellte hier ein förmliches Eldorado für Mühlen dar. Die wichtigsten auf bayrischem Territorium sind die Strohmühle und die Obermühle, auf Salzburger Gebiet bleiben die zenonische Bindermühle und die Ehemühle am Meierhof zu nennen – letztere war sozusagen die Hofmühle der Plainburg. Im Dorf Weißbach (bei Marzoll-Bad Reichenhall), das nach dem durchfließenden Gewässer benannt ist, gab es drei Mühlen: Die Obermühle (Ersterwähnung 1415, seit 1872 Gasthaus), die Mittermühle (seit 1350, 1961 abgebrochen) und die Poschen- oder Untermühle (seit 1348) Von etwa 1860 bis zum 31. Dezember 1909 wurde die Wasserkraft auch zum Betrieb der Cementfabrik Hartmann im Leopoldstal verwendet. Streckenweise stellt er die Grenze zwischen Großgmain (Österreich) und Bayerisch Gmain (Deutschland) dar.

Auszug des Wikipedia-Artikels Weißbach (Grabenbach) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Weißbach (Grabenbach)
Reichenhaller Straße,

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Breitengrad Längengrad
N 47.75029 ° E 12.90822 °
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Reichenhaller Straße
83435
Bayern, Deutschland
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Weissbach
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In der Umgebung

Staufenbrücke

Staufenbrücke ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Piding im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land.Das Dorf ist von Bad Reichenhall nur durch die Saalach getrennt und ist von Piding selbst fast vollständig durch Auwälder abgeschottet. Staufenbrücke war bis 1949 gemeindeunabhängig und gehörte zum Forstdistrikt Saalachau. Die Namensgebung rührt von der seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hier am Fuße des Gebirgsstockes des Hochstaufens gelegenen Brücke über die Saalach. Staufenbrücke war mit Bad Reichenhall für den Fußgänger- und Fahrradverkehr durch den sogenannten „Staufensteg“ über die Saalach verbunden. Er wurde 1957 aus Spannbeton errichtet und war ab Ende 2008 wegen Einsturzgefahr durch Korrosion an den Spanngliedern gesperrt. Im März 2009 wurde eine Behelfsbrücke aus Holz und Stahlträgern gebaut. Das Tragwerk der für 2010 an gleicher Stelle geplanten neuen Brücke besteht aus einem Stahlkastenträger mit aufgesetzter Stahlbetonplatte. Die neue Staufenbrücke wurde am 12. August 2011 offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Am nördlichen Rand des Siedlungsgebietes überqueren die Bundesstraße 20 sowie die Bahnstrecke Freilassing–Bad Reichenhall auf jeweils eigenen Brückenbauwerken die Saalach. Staufenbrücke wird von den Stadtbuslinien der Stadtwerke bedient. Ab 2019 sollte an der Bahnstrecke auf Reichenhaller Seite der Haltepunkt Bad Reichenhall Nord eingerichtet werden.Der am südöstlichen Ende des Staufenstegs gelegene Bad Reichenhaller Siedlungsbereich wird häufig mit dem Namen Staufenbrücke benannt, obwohl dieses Gebiet zum Bad Reichenhaller Ortsteil St. Zeno gehört.

St. Laurentius (Mauthausen)
St. Laurentius (Mauthausen)

Die Kirche St. Laurentius in Mauthausen ist eine Filialkirche der Pfarrei Piding im Landkreis Berchtesgadener Land (Oberbayern). Sie steht am Rand einer Geländeterrasse, die ein nacheiszeitliches Hochufer des Flusses Saalach bildete. Die Kirche selbst wurde im romanischen Stil um 1200 vermutlich auf dem Platz eines Vorgängerbaus errichtet. An den Außenmauern aus Kalksteinquadern sind an der Süd- und Ostseite noch die originalen romanischen Fensteröffnungen zu erkennen, die später zugemauert wurden. Das Holzschindeldach der Kirche trägt einen hölzernen Dachreiter. Im Inneren wurden um 1500 an Stelle einer flachen Holzdecke Gewölbe eingezogen. Die gotischen Gewölberippen sind im Chorraum noch erhalten. Im Langhaus wurden sie vermutlich in der Zeit des Barock abgeschlagen und im 19. Jahrhundert in Malerei nachgeahmt. An den Wänden und am Gewölbe wurden 1951 bedeutende spätgotische Fresken entdeckt und freigelegt. Die Malereien im Chorraum entstanden um 1420 und zeigen unter anderem auf der linken Seite Jesus Christus als Schmerzensmann, eine Schutzmantelmadonna und den Hl. Rupert von Salzburg (ehemaliger Bistums- und Landespatron). Hinter dem Hochaltar ist eine Anbetung der Heiligen Drei Könige zu sehen. Im Gewölbe des Chorraums ist Christus als Weltenrichter dargestellt, umgeben von den Symbolen für die vier Evangelisten Markus, Lukas, Matthäus und Johannes. Auf den Schlusssteinen sind Wappen angebracht. Unter anderem findet sich das Wappen des Klosters Höglwörth mit den gekreuzten Schlüsseln (das Kloster war für die Seelsorge zuständig). Der Schild mit den beiden Schwingen ist das Wappen der Grafen von Plain, aus deren Herrschaftsbereich u. a. der südliche Teil des Rupertiwinkels entstand. An der Nordwand des Langhauses befinden sich beinahe lebensgroß dargestellt die Heiligen Nothelfer, die um 1500 entstanden sind. Der unbekannte Maler hat hier den Hl. Cyriakus weggelassen, dafür aber die Gruppe um die Heiligen Nikolaus und Leonhard ergänzt. Die so von normalerweise 14 auf 15 angewachsene Gruppe der Nothelfer verteilt sich so symmetrisch in drei Gewölbebögen. Der Hochaltar im Stil des Rokoko stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Er zeigt in der Mitte die Figur des Kirchenpatrons Laurentius von Rom (16. Jh.). Seitlich stehen links der Hl. Sebastian und rechts der Hl. Florian. Im Auszug ist die Steinigung des Hl. Stephanus dargestellt. Die beiden Seitenaltäre sind einfache Arbeiten, die Architektur und Plastik in Malerei nachahmen (linker Altar: Maria, rechter Altar: Jesus am Kreuz). An der Westseite befindet sich über dem Eingang eine hölzerne Empore, die mit 1661 datiert ist. Das schlichte Kirchengestühl stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1986 renoviert und ist tagsüber für Besucher geöffnet.

Cementfabrik Hartmann

Die Cementfabrik Hartmann (vormals Cementfabrik Neuner) wurde etwa um 1860 auf der österreichischen Seite des Weißbachs im Bayerisch Gmainer-Ortsteil Leopoldsthal von Edmund Neuner und einem unbekannten Teilhaber errichtet. Etwa um 1890 entschloss sich August Hartmann, sich an der Fabrik zu beteiligen und kaufte sie schließlich. 1896 wurde die Zement-Fabrik auf bayerischer Seite weiter ausgebaut und für die Produktion von Portlandzement ausgerüstet. Kurioserweise ist das Gelände (welches nach der Schließung in eine „Wohnsiedlung“ umfunktioniert wurde) heute, wie damals nicht über die österreichische Seite erreichbar. Von Piding über eine kleine Brücke kommend, welche heute als Nebenstraße/Radweg fungiert, kann man bequem die Staatsgrenze (den Weißbach) überqueren und befindet sich plötzlich auf der österreichischen Seite. Die Frage, warum die gar nicht so kleine Anlage an dieser Stelle errichtet wurde, ist bis heute unklar – die nächste Bahnstation für den Weitertransport findet sich erst mehrere Kilometer flussabwärts in Piding bzw. aufwärts in Bayerisch Gmain. Das Vorhandensein von Rohstoffen wie Gips dürfte auch eher eine kleine Rolle spielen – im Umkreis von etwa 50 Kilometern finden sich vielerorts Gipsvorkommen. Eine Verbindung der Bahn zwischen Piding und Berchtesgaden durch das Leopoldstal war zwar im Gespräch, aber auch erst nach der Erbauung der Fabrik. Die Umstände der schlechten Verkehrsanbindung und der teuren Produktion führten letztendlich am 31. Dezember 1909 zur Schließung. August Hartmann verstarb schließlich 1921.

Kirchholz
Kirchholz

Das Kirchholz war bis zum 31. Dezember 1980 ein gemeindefreies Gebiet im Landkreis Berchtesgadener Land, mit einer Fläche von 155,60 Hektar. Am 1. Januar 1981 wurde das gemeindefreie Gebiet aufgelöst. 96,13 Hektar wurden nach Bayerisch Gmain eingemeindet, 59,16 Hektar in die Stadt Bad Reichenhall. Untypisch für ein ehemaliges gemeindefreies Gebiet wurde auch die entsprechende Gemarkung aufgelöst und den Gemarkungen Bayerisch Gmain und St. Zeno (Bad Reichenhall) angeschlossen. Das hügelige (Königshöhe 577 Meter) und großteils bewaldete Kirchholz ist ein Ausläufer des Lattengebirges und bildet einen Teil des nordwestlichen Abschlusses der Berchtesgadener Alpen. Geologisch besteht es aus Haselgebirge, einer Mischung aus salzhaltigen Ton- und Gipsmergeln. Im östlich angrenzenden Leopoldstal wurde früher daraus Gips gewonnen. Knapp drei Viertel (73 Prozent) des Gebiets, nämlich eine Fläche von 114 Hektar, wird seit den 1930er Jahren vom Standortübungsplatz Kirchholz eingenommen (Standort Bad Reichenhall). Dieses Gebiet wurde als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen.Entlang der Ostgrenze des Gebiets verläuft die Kreisstraße BGL 4 im Tal des Weißbachs, der hier die Grenze zu Österreich (Großgmain mit dem Randersberg, ebenfalls ein hügeliges Waldgebiet) bildet. In dem schmalen Talstreifen zwischen dem Kirchholz und dem Weißbach entlang der BGL 4 liegt der frühere Weiler Leopoldstal der 1905 aufgelösten Gemeinde St. Zeno, der bereits zum Zeitpunkt der Auflösung von St. Zeno in Bayerisch Gmain eingegliedert wurde. Am südlichen Rand, jedoch außerhalb des Gebiets, liegt der Sender Bad Reichenhall. Bereits am 1. Juli 1979 wurde ein kleiner Teil mit einer Fläche von 0,31 Hektar in die Stadt Bad Reichenhall eingegliedert. Der Amtliche Gemeindeschlüssel wurde in Bayern für einzelne gemeindefreie Gebiete erst am 1. Februar 1995 eingeführt. Damit konnte das Kirchholz nur zusammen mit den übrigen gemeindefreien Gebieten des Landkreises Berchtesgaden (bis zum 30. Juni 1972, 09135444) bzw. des Landkreises Berchtesgadener Land (ab 1. Juli 1972, bis zum 30. April 1973 noch Landkreis Bad Reichenhall genannt, 09172444) bezeichnet werden.

Leopoldstal (Bayerisch Gmain)
Leopoldstal (Bayerisch Gmain)

Leopoldstal, früher Leopoldsthal, ist ein Ortsteil und Weiler der Gemeinde Bayerisch Gmain im Landkreis Berchtesgadener Land. Ursprünglich ein Ortsteil und eine durch das damalige gemeindefreie Gebiet Kirchholz vom Hauptteil der Gemeinde getrennte Exklave der Gemeinde St. Zeno (Bad Reichenhall), wurde es bei der Auflösung dieser Gemeinde am 1. Dezember 1905 an Bayerisch Gmain (damals Gmain) angegliedert, während der Hauptteil von St. Zeno nach Bad Reichenhall umgegliedert wurde.Das Leopoldstal ist ein Abschnitt des Weißbachstals. Der Weißbach bildet hier eine natürliche und politische Grenze zwischen Deutschland (Kirchholz) und Österreich (Gemeinde Großgmain mit dem Randersberg). Das Gebiet des Weilers ist ein nur 11 bis 83 Meter breiter und 965 Meter langer Streifen entlang der links des Weißbachs verlaufenden Kreisstraße BGL 4. Auf beiden Seiten der Straße stehen 15 Anwesen der Leopoldstraße, wobei nur der nördliche Abschnitt der Leopoldstraße zum Weiler gerechnet wird (ab Hausnummer 14 gerade bzw. 17/17a ungerade Nummern). Im südlichen Abschnitt fließt der Ortelbach in den Weißbach. Leopoldstal ist kein amtlich benannter Gemeindeteil und ist daher nicht im Amtlichen Ortsverzeichnis für Bayern nachgewiesen. Zuletzt wurde der Weiler im Ortschaften-Verzeichnis von 1925 separat nachgewiesen, mit 19 Einwohnern in sechs Wohngebäuden. Im nachfolgenden Amtlichen Ortsverzeichnis zur Volkszählung vom 13. September 1950 ist Leopoldsthal nicht mehr als separater Ortsteil, sondern nur noch im Rahmen eines erweiterter Gemeindenamens Bayerisch Gmain m. Leopoldsthal verzeichnet. Auf Antrag der Gemeinde Bayerisch Gmain wurde mit Entschließung der Regierung von Oberbayern vom 3. Dezember 1960 Nr. II/4 — 8040 a 36 der Name „Leopoldsthal“ aufgehoben.Auch auf amtliche Karten ist der Ortsteilname daher nicht mehr verzeichnet, jedoch auf dem Urpositionsblatt von 1832. Die Karte von 1832 beweist auch, dass nicht Leopold von Bayern Namenspatron des Ortsteils und der Straße sein kann. Wie das westlich angrenzende Kirchholz besteht das Gebiet im Untergrund aus Haselgebirge, einer Mischung aus salzhaltigen Ton- und Gipsmergeln. In Leopoldstal wurde früher daraus Gips gewonnen. Hier war auch der Standort der Cementfabrik Hartmann.