place

Dassower See

Bucht in EuropaBucht in Schleswig-HolsteinFlussbuchtFlusssystem TraveGeographie (Dassow)
Geographie (Selmsdorf)Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in EuropaVogelschutzgebiet in Schleswig-Holstein
Bundesarchiv Bild 183 1990 0326 300, Blick über den Dassower See
Bundesarchiv Bild 183 1990 0326 300, Blick über den Dassower See

Der Dassower See ist trotz seines Namens kein Binnensee, sondern eine Seitenbucht (Wiek) der Traveförde, fünf Kilometer oberhalb der Travemündung zur Ostsee. Die Flussbucht liegt nordöstlich des bebauten Stadtgebiets von Lübeck (Schleswig-Holstein) in direkter Nähe zur Ostsee, nördlich schließt die Halbinsel Priwall mit dem Naturschutzgebiet „Südlicher Priwall“ an. Rechtlich ist das Gebiet ein Bestandteil der Bundeswasserstraße Trave mit einer Länge von rund 5,5 Kilometern bis zum Südostende bei Dassow in der Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Lübeck.

Auszug des Wikipedia-Artikels Dassower See (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.910277777778 ° E 10.928333333333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse


23570
Schleswig-Holstein, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Bundesarchiv Bild 183 1990 0326 300, Blick über den Dassower See
Bundesarchiv Bild 183 1990 0326 300, Blick über den Dassower See
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Dassower See, Inseln Buchhorst und Graswerder (Plönswerder)
Dassower See, Inseln Buchhorst und Graswerder (Plönswerder)

Dassower See, Inseln Buchhorst und Graswerder (Plönswerder) ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Stadt Lübeck. Das rund 800 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 12 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1983 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 7. Februar 1983). Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die Stadt Lübeck. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Traveförde und angrenzende Flächen“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Traveförde“. Auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns grenzt es an das Naturschutzgebiet „Uferzone Dassower See“, von dem es praktisch umschlossen wird. An der Teschower Spitze schließt sich außerdem das Naturschutzgebiet „Selmsdorfer Traveufer“ an. Das Naturschutzgebiet wird vom Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer betreut.Das Naturschutzgebiet liegt östlich von Lübeck im Grünen Band Deutschland, das sich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze erstreckt. Es stellt den gesamten Dassower See, eine Bucht der Traveförde, in die im Osten die Stepenitz mündet, und die beiden Inseln Buchholz und Graswerder (auch als Plönswerder bezeichnet) sowie die schmalen zu Schleswig-Holstein gehörenden Uferbereiche unter Schutz. Die Uferzonen sowie die beiden Inseln werden von Röhrichtzonen eingenommen. Entlang der Ufer des Dassower Sees sind auch uferbegleitende Gehölze sowie Bruchwälder zu finden. Auch auf der Insel Buchholz stocken Gehölze. Weiterhin sind Trockenrasenfluren und Hochstaudenfluren im Naturschutzgebiet zu finden.Der Dassower See ist Lebensraum einer artenreichen Avifauna. Im Naturschutzgebiet wurden über 90 Brutvogelarten sowie über 30 Wasservogelarten, die das Gewässer als Rast- und Überwinterungsquartier nutzen, nachgewiesen. Aufgrund der mit 2,2 bis 3,2 Meter nur geringen Tiefe des Dassower Sees ist er für die Nahrungssuche von Tauchenten gut geeignet. So überwintern hier beispielsweise die Tauchenten Reiher-, Tafel- und Bergente. Weitere Wintergäste sind z. B. Zwerg- und Gänsesäger, Singschwan, Saat- und Blässgans. Für die Schellente gilt der Dassower See als deutschlandweit wichtigstes Mauser­gebiet. Die Ente ist während der Mauser in großer Zahl auf dem See anzutreffen. Weiterhin sind hier u. a. Kormoran und Mittelsäger heimisch. Im See leben Hecht, Barsch, Aland und Brachse sowie Fluss- und Meerneunauge. Der Hering sucht das Gebiet zum Laichen auf. Im Naturschutzgebiet siedeln u. a. Strandsalde, Echter Sellerie, Wiesenwasserfenchel und Gefleckter Schierling. Die auf der Insel Buchholz vorkommenden Trockenrasenfluren sind Lebensraum u. a. von Großem Flohkraut, Pechnelke und Taubenskabiose.

Naturschutzgebiet Uferzone Dassower See
Naturschutzgebiet Uferzone Dassower See

Die Uferzone Dassower See ist ein Naturschutzgebiet in der mecklenburg-vorpommerschen Stadt Dassow und der Gemeinde Selmsdorf im Amt Schönberger Land im Landkreis Nordwestmecklenburg. Das etwa 154 Hektar große Naturschutzgebiet ist mit der Nummer N 143 in das durch das Umweltministerium geführte Verzeichnis der Naturschutzgebiete eingetragen. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Küste Klützer Winkel und Ufer von Dassower See und Trave“ und zu einem großen Teil Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Feldmark und Uferzone an Untertrave und Dassower See“. Es grenzt an das Naturschutzgebiet „Dassower See, Inseln Buchhorst und Graswerder (Plönswerder)“. An der Traveförde grenzt es im Norden an das Naturschutzgebiet „Küstenlandschaft zwischen Priwall und Barendorf mit Harkenbäkniederung“ und im Westen an das Naturschutzgebiet „Selmsdorfer Traveufer“. Bei Dassow grenzt es an das Naturschutzgebiet „Stepenitz- und Maurine-Niederung“. Im Süden und Westen schließt sich das Landschaftsschutzgebiet Palinger Heide und Halbinsel Teschow an.Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Lübeck. Es stellt die auf dem Gebiet Mecklenburg-Vorpommerns liegenden Flach- und Steilufer des Dassower Sees unter Schutz. In das Naturschutzgebiet sind die südöstlich von Teschow liegenden Niederungsbereiche am Teschower Moorsee (auch als „Grotendiek“ bezeichnet) mit dem Zufluss zum Dassower See, die Niederungsbereiche am Mühlenbach bei Dassow und am Benckendorfer Bach westlich des Dassower Ortsteils Benckendorf sowie die westlich des Dassower Ortsteils Schwanbeck liegenden Feuchtsenken einbezogen. Die steileren Uferbereiche werden von trockenen Standorten geprägt, die zum See hin in Feuchtgebüsche und die den Dassower See umgebenden Röhrichtzonen übergehen. Ein Steilufer ist insbesondere im Norden des Schutzgebietes ausgeprägt. Hier ist ein Wechsel von lockeren Gebüschen und Vorwaldbiotopen vorherrschend. An den flachen Uferbereichen sowie den Niederungsbereichen herrschen Röhrichtzonen und Bruchwaldbereiche sowie Feuchtwiesen mit Flutrasen und Hochstaudenfluren vor. Insbesondere der Niederungsbereich bei Teschow ist bewaldet. Auch der Lauf des Benckendorfer Baches wird von Gehölzen begleitet. Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum u. a. von Eisvogel, Gänsesäger, Neuntöter und Sperbergrasmücke. Die trockenen Standorte an den steilen Uferbereichen sowie entlang des ehemaligen Kolonnenwegs werden von Sandtrockenrasen eingenommen. Sie haben eine große Bedeutung für an diesen Lebensraum angepasste Reptilien- und Insektenarten. Das Naturschutzgebiet ist auf mecklenburg-vorpommerscher Seite größtenteils von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Stellenweise schließen sich bewaldete Flächen an.

Hafenspeicher Dassow
Hafenspeicher Dassow

Der Hafenspeicher in der mecklenburgischen Stadt Dassow wurde 1861 für den örtlichen Landhandel direkt am alten Hafen der Stadt am Ufer der Stepenitz errichtet. Der Hafenspeicher lag in unmittelbarer Nähe zur Staatsgrenze, ab 1978 befand sich bis zur Demontage 1990 eine Grenzmauer direkt am Stepenitzufer, die einen Sichtkontakt Richtung Travemünde verhindern sollte. Der teilsanierte und denkmalgeschützte Backsteinbau an der Dassower Brücke im Zuge der Bundesstraße 105 steht seit vielen Jahren leer. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu Dassows größtem Unternehmen, dem 1812 gegründeten Holz- und Landhandel der Familie Callies, das von hier seinen Ausgang nahm und später in Grevesmühlen ansässig war. Für die Firma Christian Callies wurde so die erste geschäftliche Fernsprechleitung in Westmecklenburg zwischen Dassow und Grevesmühlen verlegt. Der Speicher in Dassow ist der älteste verbliebene Speicher dieses ehemaligen westmecklenburgischen Landhandelsunternehmens, das früher im Klützer Winkel eine große wirtschaftliche Bedeutung hatte. Neben dem Speicher in Dassow gehörte Christian Callies auch der heute ebenfalls leerstehende Speicher am Bahnhof Grevesmühlen aus dem Jahr 1878. Der 1926 errichtete große Speicher neben dem Bahnhof Klütz wurde 2004 vom Lübecker Bauverein gegen den politischen Wunsch der Stadt Klütz abgerissen. In Klütz ist jedoch der kleine Speicher im Ortskern aus den 1880er Jahren als Literaturhaus für Uwe Johnson erhalten geblieben und erinnert so an die Zeiten, als Getreide noch in Speichern gelagert wurde. Auch zwei Speicher in Plau gehörten zeitweilig zur Firma Callies. Im Sommer 2017 begann nach fast dreijähriger Planung eine umfangreiche Stabilisierung und Sanierung des Speichers, der aufgrund des weichen Untergrunds an einigen Stellen um mehr als einen Meter abgesackt war.