Sachsen-Anhalt ([ˌzaksn̩ˈʔanhalt] , niederdeutsch Sassen-Anholt, Landescode ST, geläufige Abkürzung LSA) ist eine parlamentarische Republik und als Land ein teilsouveräner Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland. Das Flächenland hat etwa 2,18 Millionen Einwohner. Die beiden größten Städte des Landes sind die Landeshauptstadt Magdeburg und Halle (Saale), ein weiteres Oberzentrum ist Dessau-Roßlau.
Das Land entstand am 21. Juli 1947 durch Vereinigung des Freistaates Anhalt mit den preußischen Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg, die der Freistaat Preußen zum 1. Juli 1944 durch Teilung seiner Provinz Sachsen geschaffen hatte. Das Land Sachsen-Anhalt ging mit der DDR-Verwaltungsreform in Bezirke auf und besteht in der heutigen Form seit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990. Es gliedert sich in elf Landkreise und drei kreisfreie Städte. Angrenzende Länder sind Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen, von 1990 bis 1992 auch Mecklenburg-Vorpommern.Sachsen-Anhalt liegt zentral in Deutschland und Mitteleuropa. Es wird von einer der wichtigsten West-Ost-Verbindungen Europas (A 2) und einer der bedeutendsten Nord-Süd-Verbindungen des Kontinents (A 9, einst Via Imperii) durchquert. Der südliche Teil Sachsen-Anhalts gehört zur Metropolregion Mitteldeutschland. Das Land grenzt an die Metropolregionen Hamburg, Berlin-Brandenburg sowie Hannover und infolge seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung (rund 210 Kilometer) liegt der südlichste Teil nur circa 60 Kilometer (Luftlinie) von der Grenze zu Bayern entfernt.
Sachsen-Anhalt besitzt fünf UNESCO-Welterbestätten – das Bauhaus, das Dessau-Wörlitzer Gartenreich, die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg, die Altstadt von Quedlinburg und den Naumburger Dom. Im Land gibt es vielfältige Burgen-, Schlösser- und Kirchenlandschaften sowie weitere wertvolle Kulturdenkmäler. Mit mehreren Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind Halle und Magdeburg wissenschaftliche Zentren.