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Burgwall Laschendorf

Archäologischer Fundplatz in EuropaBauwerk in MalchowBodendenkmal in Mecklenburg-VorpommernBurg in EuropaBurgwall im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Geographie (Malchow)Kultur (Malchow)Niederungsburg in Mecklenburg-VorpommernSlawischer Burgwall
Burgwall Laschendorf1
Burgwall Laschendorf1

Der Burgwall von Laschendorf, einem Ortsteil der Stadt Malchow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, ist ein slawischer Burgwall. Er liegt nordwestlich des Ortes im Wald am Fleesensee. Die kleine Wallburg hat einen Durchmesser von 50 Meter und war in der Slawenzeit durch das nahe Wasser wie eine Art Insel geschützt. Einige Forscher nehmen an, dass diese Burganlage die historische Burg Malchow war, die 1147 und 1164 im Zuge der Wendenkreuzzüge schriftlich erwähnt wurde. Heinrich der Löwe belagerte erstmals 1147 den Burgort und konnte ihn einnehmen. Es ist auch die Rede davon, dass man einen heidnischen Tempel der Burgbewohner zerstören ließ. Er soll sich etwas außerhalb der Wehranlage befunden haben. Die Burg Malchow stand nun unter deutscher Hoheit. 1164 eroberte der aufständische Obodritenfürst Pribislaw einige ehemals slawische Festungen zurück, darunter auch Malchow. Daraufhin unternahm Heinrich der Löwe einen zweiten Feldzug gegen Pribislaw und zog erneut vor die Burg Malchow. Der 1163 gefangen genommene Bruder Pribislaws, Wertislaw, wurde in Malchow auf dem Trostberg öffentlich gehängt. Pribislaw zog sich aus der Burg Malchow zurück und verschanzte sich in Demmin, wo es am Kummerower See zur Schlacht bei Verchen kam, die die Slawen mit hohen Verlusten verloren. Pribislaw unterwarf sich daraufhin Heinrich dem Löwen endgültig und wurde ab 1167 ein treuer Weggefährte Heinrichs.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burgwall Laschendorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burgwall Laschendorf
Laschendorf, Malchow

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Breitengrad Längengrad
N 53.482777777778 ° E 12.4475 °
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Adresse

Burg Laschendorf

Laschendorf
17213 Malchow
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Burgwall Laschendorf1
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In der Umgebung

Drehbrücke Malchow
Drehbrücke Malchow

Die Drehbrücke im mecklenburgischen Malchow verbindet die in Insellage im Malchower See befindliche Altstadt mit den Stadtteilen am westlichen Ufer des Gewässers. Bis zum Jahr 1845 bestand die einzige Verkehrsanbindung der Insel Malchow in Form einer Holzbrücke an das westliche Festland. Der Schiffsverkehr konnte zu dieser Zeit östlich der Insel frei passieren. Als nun im Jahre 1846 zusätzlich ein Straßendamm an das südöstlich gelegene Festland gebaut wurde, musste die starre Holzbrücke durch eine Hubbrücke ersetzt werden, um eine neue Durchfahrt für den Schiffsverkehr zu erhalten. Diese Hubbrücke wurde 1863 durch eine vollständig aus Holz konstruierte Drehbrücke ersetzt. Erst im Jahr 1912 wurde die zu schmal gewordene hölzerne Drehbrücke durch eine Stahlkonstruktion abgelöst. 1945 wurde die Brücke durch Sprengung vollständig zerstört. Der Verkehr wurde durch eine auf einem Brückenkahn liegende hölzerne Behelfsbrücke gewährleistet. Eine neue Drehbrücke wurde 1948/1949 gebaut. Der Drehvorgang erfolgte erstmals durch einen Elektromotor. Sie war bis zur Eröffnung der Autobahn Berlin–Rostock im Jahr 1978 der einzige Übergang über die Oberseen der Mecklenburger Seenplatte. Bis 1980 verfiel die Drehbrücke zunehmend. Für eine Generalreparatur fehlte das Geld. Nach zehnjähriger Stilllegung wurde von 1989 bis 1991 eine neue Brücke gebaut und dem Verkehr übergeben. Seitdem öffnete sie sich bis 2012 zu jeder vollen Stunde, um den auf der Müritz-Elde-Wasserstraße fahrenden Schiffen die Durchfahrt zu erlauben. Die Anfang 2012 durchgeführten Baugutachten ergaben, dass die Drehbrücke in Malchow dringend zu erneuern war. Die Baukosten hierfür wurden auf sechs Millionen Euro veranschlagt. Es wurde eine völlig neue Pylonen-Dreh-Brücke konstruiert und innerhalb eines Jahres fertiggestellt. 2013 wurde die neue Brücke in Betrieb genommen, 2014 erhielt sie den Publikumspreis und eine Belobigung zum Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern. Als einziges Wasserbauwerk in Mecklenburg-Vorpommern wird die Drehbrücke von einer Kommune betrieben und unterhalten. Die Drehbrücke ist außerdem ein eingetragenes technisches Denkmal. Um den Unterhalt der Drehbrücke zu gewährleisten, sammelt der Brückenwärter von den Kapitänen und Passagieren der durchfahrenden Schiffe einen freiwilligen Obolus ein. Dazu reicht er, von der gedrehten Brücke aus, einen langen Stab mit Sammelbeutel in Richtung der fahrenden Schiffe. Jeder Spender erhält zum Dank eine kleine Foto-Karte der Drehbrücke, die zusätzlich mit interessanten Informationen auf der Rückseite versehen ist.