Das FFH-Gebiet Riesewohld und angrenzende Flächen ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen in den Gemeinden Nordhastedt, Odderade, Tensbüttel-Röst und Sarzbüttel. Es liegt in der Landschaft Heide-Itzehoer-Geest (Landschafts-ID 68301), Diese ist wiederum Teil der Naturräumlichen Großregion 2. Ordnung Schleswig-Holsteinische Geest.
Es hat eine Größe von 435 Hektar und liegt zwischen der Bundesautobahn 23 (A23) im Osten und den Ortschaften Odderade und Sarzbüttel im Westen. Seine größte Ausdehnung liegt mit 5,4 Kilometer in Nordsüdrichtung. Es besteht aus zwei räumlich voneinander getrennten Teilgebieten. Das kleinere nördliche „Teilgebiet Westerwohld“ mit einer Fläche von 27 Hektar liegt östlich dem Nordhastedter Ortsteil Westerwohld nahe der A23, das 408 Hektar große „Teilgebiet Riesewohld“ liegt in einer Entfernung von 735 Meter südlich davon. Beide Teilgebiete waren ursprünglich zwei eigenständige FFH-Gebiete. Das FFH-Gebiet liegt auf einem Geestrücken, der sich als Endmoräne der Saale-Kaltzeit gebildet hat. Das Gelände fällt von Ost nach West ab. Die höchste Erhebung mit 66 Meter über Normalhöhennull (NHN) liegt an der Nordostgrenze an der Alten Landstraße, wo die Gemeindegrenzen von Odderade, Nordhastedt und Arkebek aufeinandertreffen. Der niedrigste Punkt liegt mit 12 Meter über NHN im Teilgebiet Westerwohld am Westufer des Mühlenteiches.Das FFH-Gebiet ist fast vollständig mit Wald bedeckt, siehe Diagramm 1. Hierbei handelt es sich um einen historischen Waldstandort. Bereits in der „Landtcarte von Dithmarschen Anno 1559“ des Johannes Mejer aus Husum von 1651 sind im Gebiet zwischen Westerwohld (Westerwolt), Sarzbüttel (Sertzbuttel), Röst (Rostie), Tensbüttel (Tensbuttel) und Oddera Waldungen verzeichnet, siehe Bild 1. Nach der Karte des Deutschen Reiches, Ausgabe 1893, ist der Riesewohld ausschließlich mit Laubbäumen bestockt gewesen, siehe Bild 2.
Der Riesewohld bildet die Wasserscheide zwischen der Gieselau im Osten und der Miele im Westen. Am Westhang des Geestrückens entspringen etliche Quellen. Sie speisen unter anderem im Norden im Quellental eine ganze Kaskade von Fischteichen. Die Fischteiche innerhalb des FFH-Gebietes werden nicht mehr genutzt.