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Zeughausstraße 2a (Köln)

Abgegangenes Bauwerk in KölnAltstadt-NordErbaut in den 1870er JahrenWohngebäude in Köln
Köln, Zeughausstraße 2a, Haus Mevissen, 1868 bis 1872, von H. Pflaume
Köln, Zeughausstraße 2a, Haus Mevissen, 1868 bis 1872, von H. Pflaume

Das Anwesen Zeughausstraße 2a (Palais bzw. Haus G. von Mevissen) in Köln war von 1868 bis 1872 nach Entwürfen von Hermann Otto Pflaume für den Bankier, Großkaufmann und Industriellen Gustav von Mevissen gebaut worden, ist allerdings nicht erhalten. Die Motive der Fassadengestaltung des Prachtbaus im Stil der italienischen Renaissance mit Risalitbildung, Mansarddach, kuppeligen Walmdächern mit krönenden Gesimsen und weitgespannten Triumphbögen wurden in den 1880er Jahren „begierig aufgenommen“ und für Kölner Wohngebäude aller sozialen Schichten übernommen. Der Bau diente unter anderem als Vorbild für das Gebäude Kaiser-Wilhelm-Ring 34 (Stadthaus des Wilhelm Leyendecker). Das Erdgeschoss des Palais war rustiziert, die Fenster im Erd- und erstem Obergeschoss hatten Rundbogenabschlüsse. Die Mittelachse der Obergeschosse wurde gegliedert durch einen turmartigen Mittelrisalit mit großem Triumphbogen. Über diesem waren Karyatiden angebracht worden, die einen Architrav mit kräftigem Kranzgesims trugen, gekrönt von einer Kuppel.Heute steht anstelle des Stadtpalais von Mevissen das Bürogebäude des Otto-Wolff-Konzerns.

Auszug des Wikipedia-Artikels Zeughausstraße 2a (Köln) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Zeughausstraße 2a (Köln)
Zeughausstraße, Köln Altstadt-Nord (Innenstadt)

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Breitengrad Längengrad
N 50.94149 ° E 6.95049 °
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Adresse

Zeughaus

Zeughausstraße 1
50667 Köln, Altstadt-Nord (Innenstadt)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Köln, Zeughausstraße 2a, Haus Mevissen, 1868 bis 1872, von H. Pflaume
Köln, Zeughausstraße 2a, Haus Mevissen, 1868 bis 1872, von H. Pflaume
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Kölnisches Stadtmuseum
Kölnisches Stadtmuseum

Das Kölnische Stadtmuseum ist das stadtgeschichtliche Museum der Stadt Köln. Es war bis Mitte Oktober 2021 im Gebäude des historischen Zeughauses mit der benachbarten preußischen Alten Wache untergebracht. Aufgrund des Umzugs in das neue Gebäude des ehemaligen Modehauses Franz Sauer gegenüber der Minoritenkirche ist das Museum geschlossen.Zu seiner Sammlung gehören rund 350.000 Objekte vom Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart. Die Bestände erstrecken sich vom Stadtsiegel aus dem Jahre 1268 über Gemälde und Grafiken, Militaria, Münzen, Textilien, Möbel und Alltagsgegenstände bis hin zu materiellen Zeugnissen aktueller Kölner Ereignisse. Sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Themen der letzten 1200 Jahre können so sowohl am einzelnen Objekt wie auch in thematischer Tiefe erschlossen werden. Die jährlichen Besuche lagen 2018 bei 19.832, wobei das Museum seit 2017 auf seine Dauerausstellung verzichten muss, da das Zeughaus nach einem Wasserschaden nicht mehr nutzbar ist. In der Alten Wache werden weiterhin regelmäßig Sonderausstellungen präsentiert; der Umzug in ein Interimsquartier steht bevor. Anders als in anderen Städten ist etwa die Hälfte des Publikums in Köln gemeldet, was auch schon als Indiz für die kölnische Heimatverbundenheit interpretiert wurde.Das Stadtmuseum residierte in seiner über 130-jährigen Geschichte unter wechselnden Namen und in verschiedenen Bauten im Stadtgebiet. Auch der aktuelle Standort soll voraussichtlich zugunsten eines Neubaus in der „Historischen Mitte“ in der Domumgebung abgelöst werden.

Deserteurdenkmal (Köln)
Deserteurdenkmal (Köln)

Das Deserteurdenkmal in Köln-Altstadt-Nord am Appellhofplatz würdigt in Form einer Pergola des Schweizer Designers Ruedi Baur Deserteure und Kriegsgegner aus der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde am 1. September 2009 offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Das Denkmal steht in gleicher Entfernung zu drei historisch relevanten Gebäuden: dem ehemaligen Zeughaus (heute ein Gebäude des Kölner Stadtmuseums), dem EL-DE-Haus, in dem die Gestapo einst ihre Folterkammer betrieb (heute das NS-Dokumentationszentrum) sowie dem Gebäude der ehemaligen Kölner Strafjustiz, wo während des Nationalsozialismus mindestens 123 Personen zum Tode verurteilt wurden. Der Aufstellung des Denkmals ging ein entsprechender Antrag an den Rat der Stadt Köln im Jahr 2006 voraus, bei der Recherche bediente man sich des Militärarchivs Freiburg, der Akten der Divisionsgerichte sowie der so genannten Todesurteils-Kartei. Dabei konnte ermittelt werden, dass 104 Kölner Soldaten desertierten, überwiegend dauerhaft als so genannte „Fahnenflucht“, teilweise nur vorübergehend („Unerlaubte Entfernung“). In fast allen Fällen waren es Soldaten der unteren Dienstgrade. Um die Inschrift des Denkmals zu lesen, muss der Blick nach oben gewendet werden, es zeigt seinen Text scheinbar in den Himmel geschrieben, ohne festen Hintergrund in bunten Lettern aus Aluminium auf einer Fläche von acht mal vier Metern. Auf dem Denkmal ist zu lesen: „Hommage den Soldaten die sich weigerten zu schießen auf die Soldaten die sich weigerten zu schießen auf die Soldaten die sich weigerten zu schießen auf die Menschen die sich weigerten zu töten die Menschen die sich weigerten zu töten die Menschen die sich weigerten zu foltern die Menschen die sich weigerten zu foltern die Menschen die sich weigerten zu denunzieren die Menschen die sich weigerten zu denunzieren die Menschen die sich weigerten zu brutalisieren die Menschen die sich weigerten zu brutalisieren die Menschen die sich weigerten zu diskriminieren die Menschen die sich weigerten zu diskriminieren die Menschen die sich weigerten auszulachen die Menschen die sich weigerten zu diskriminieren den Menschen der Solidarität und Zivilcourage zeigte als die Mehrheit schwieg und folgte…“Ursprünglich war überlegt worden, ein Denkmal am Schießplatz Dünnwald, wo im Kriege Deserteure hingerichtet worden waren, zu errichten. Wegen der Lage weit außerhalb des Stadtzentrums wurde jedoch von diesem Plan Abstand genommen.