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Heiligenhaus Am Kreuzberg

Baudenkmal in NörvenichBildstock in Nordrhein-WestfalenHeiligenhäuschenLateinisches Chronogramm
Heiligenhausamkreuzberg8
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Das Heiligenhaus Am Kreuzberg ist ein denkmalgeschütztes Heiligenhaus in Nörvenich, Kreis Düren. Es steht etwa 30 m von der Straße „Am Kreuzberg“ entfernt unter hohen Lindenbäumen. Der kapellenartige Bau wurde um 1900 errichtet. Er umschließt ein im Jahre 1685 vom Nörvenicher Pfarrer Conradus Flocken als prachtvolles Renaissance-Kreuz ausgeführtes Bußkreuz, das 1851 restauriert worden war. Das Kreuz war die 2. Station der Sieben Fußfälle in Nörvenich. In einer Höhe von 5 m ist der gekreuzigte Christus dargestellt. Am Fuß des Kreuzes ist folgende Inschrift zu lesen: Die Übersetzung des lateinischen Chronogramms, das die Jahreszahl 1685 ergibt, lautet: Leg ab (deine Last) unter dieser Achse (dem Kreuz), und demütig bete an die Gottheit. Auf der Rückseite steht: Nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts die zuständige Pfarre St. Medardus einen Niedergang erfuhr, ließ der damalige Pfarrer Matthias Tillmann das Kreuz neu errichten und ein Jahr später zur Wiederherstellung der moralischen Ordnung eine Volksmission durch drei Patres durchführen. Er veranlasste die Bevölkerung, im Rahmen einer Buße die Umgebung des Kreuzes so zu gestalten, wie sie heute noch zu sehen ist. Eine Spende der Eheleute Vois um 1900 ermöglichte die Errichtung des heutigen, das Kreuz umfassenden Heiligenhauses. Heute kümmern sich der Nörvenicher Landwirt von Laufenberg und der Heimat- und Geschichtsverein der Gemeinde Nörvenich e.V. um die Unterhaltung des Areals. Das Kreuz wurde am 20. März 1985 in die Denkmalliste der Gemeinde Nörvenich unter Nr. 50 eingetragen. Seit den 1970er Jahren verfiel das Heiligenhaus immer mehr. 2003 nahm sich der Heimat- und Geschichtsverein des Denkmals an. Im Jahr 2010 wurde es nach Spenden aus der Bevölkerung, des RWE und anderer Institutionen möglich, eine Fachfirma mit der Sanierung zu beauftragen. Im Januar 2011 wurden die Sanierungsarbeiten für erfolgreich beendet erklärt. Am Palmsonntag 2011 fand nach mehr als 30 Jahren wieder eine Prozession zum Heiligenhaus statt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Heiligenhaus Am Kreuzberg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Heiligenhaus Am Kreuzberg
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Marktplatz (Nörvenich)
Marktplatz (Nörvenich)

Der Marktplatz in Nörvenich, einer Gemeinde im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen), ist ein Verkehrsknotenpunkt, an dem sich die beiden Hauptortszufahrten treffen. Der heutige Marktplatz wurde bereits im Rentverzeichnis des Amtes Nörvenich im Jahre 1755 als am platz bezeichnet. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Platz in Adolf-Hitler-Platz umbenannt. Auf dem Marktplatz treffen sich die Bahnhofstraße, die Burgstraße, die Zülpicher Straße und die Hirtstraße. Der Straßenzug Bahnhofstraße, Marktplatz, Burgstraße und Am Kreuzberg mit dem Heiligenhaus führt von der Bundesstraße 477 quer durch den Ort in Richtung Pingsheim bzw. Erftstadt. 1926 wurde der Straßenkörper erstmals befestigt, und zwar mit Blausteinpflaster. Vor 1934 hieß der genannte Straßenzug Provinzialstraße. Bis in die 1980er Jahre war die Straße eine klassifizierte Landesstraße mit der Nummer 263. Durch die Ortsumgehung verlor sie an Bedeutung und wurde zur Gemeindestraße abgestuft. Der Marktplatz war der Mittelpunkt des früheren Dorfes. Hier wurde der Maibaum aufgestellt, hier standen die Kirmesbuden und Karussells, hier schlug auch die Wanderbühne ihr Zelt auf. Zu fast jeder Tageszeit trafen sich Grüppchen von Jugendlichen oder Erwachsenen auf dem Dorfmittelpunkt. Am 1. Mai 1934 wurde hier eine deutsche Eiche gepflanzt, die von einem mit einem Hakenkreuz geschmückten Eisengitter geschützt wurde. Direkt daneben stand ein Schaukasten mit dem antisemitischen Hetzblatt Der Stürmer. Alles wurde nach Kriegsende 1945 entfernt. Am Rand des Platzes steht in einer kleinen Grünanlage das denkmalgeschützte Marktplatzkreuz, direkt daneben der sogenannte Entenbrunnen, den der langjährige ehrenamtliche Bürgermeister Heinrich Kuß als Geschenk erhielt. Der Marktplatz wurde zwischen dem 27. Maik 2019 und Mai 2020 völlig umgestaltet. Am 25. August 2020 fand nach 25 Jahren wieder ein Wochenmarkt auf dem Marktplatz statt.