place

Rörshain

Ehemalige Gemeinde (Schwalm-Eder-Kreis)Ersterwähnung 1238Gemeindeauflösung 1972Ort im Schwalm-Eder-KreisOrtsbezirk von Schwalmstadt
Rörshain
Rörshain

Rörshain ist ein Stadtteil der Stadt Schwalmstadt im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Das Dorf liegt oberhalb der Talmündung der Gers an der Landesstraße 3074 und ist aus Richtung Ziegenhain über die Bundesstraße 254 erreichbar. In der Gemarkung des Orts befinden bzw. befanden sich der Ortsteil Wolfhain, die Hardtmühle und die Zeigerichsmühle.

Auszug des Wikipedia-Artikels Rörshain (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Rörshain
Kellerwaldstraße, Schwalmstadt

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Webseite In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: RörshainBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.939947222222 ° E 9.2572027777778 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Evangelische Kirche Rörshain

Kellerwaldstraße
34613 Schwalmstadt
Hessen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Webseite
ekkw.de

linkWebseite besuchen

Rörshain
Rörshain
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Cabinenlift

Der Cabinenlift war eine Einschienenhängebahn in Ziegenhain (Schwalmstadt). Der horizontale Lift verband das dortige Krankenhaus-Hauptgebäude mit einem durch einen Wald getrennten und ca. 500 Meter weit entfernt gelegenen Nebengebäude. Baubeginn war im April 1975. Errichtet wurden zwei Stationen, neunzehn Stützen, ein Pylon und eine 569,50 Meter lange Fahrstrecke. Die feierliche Einweihung durch den Bundesminister für Forschung und Technologie, Hans Matthöfer, fand am 29. März 1976 statt. Auf der Strecke verkehrte eine Kabine ohne Zwischenstopp. Sie konnte maximal 12 Personen fassen. Auch Patienten in Krankenhausbetten wurden befördert. Die Endgeschwindigkeit lag zwischen 20 und 30 km/h, eine einfache Fahrt dauerte ca. zwei Minuten. Kurz vor Erreichen einer der beiden Stationen verlangsamte sich die Fahrgeschwindigkeit bis auf 3 km/h. Die Kabine senkte sich zum Halt automatisch auf das Niveau der Stationen ab, um ein ebenerdiges Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Hersteller der Anlage waren die Unternehmen Demag und Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB). Der Cabinenlift entstammte einem Entwicklungsprojekt des BMFT Anfang der 1970er Jahre unter dem Namen Cabinentaxi. Auf einer zunächst 150 Meter langen, im letzten Stadium auf 1,9 Kilometer erweiterten Teststrecke in Hagen-Vorhalle verkehrten voneinander unabhängige Kabinen, mit denen Fahrgäste individuell auf Bestellung ohne Zwischenhalt vollautomatisch an ihr Ziel gelangen sollten. 1981 wurde dieses Projekt eingestellt und die Versuchsanlage in Hagen vollständig demontiert. Die Außerdienststellung des Cabinenlifts erfolgte 2002, Demontage und Rückbau erstreckte sich in mehreren Abschnitten über einige Jahre.

Sondermunitionslager Treysa
Sondermunitionslager Treysa

Das Sondermunitionslager Treysa, während der Betriebszeit Sondermunitionslager Rörshain genannt, war eines der von US-amerikanischen Einheiten im inneren Bereich bewachten und gewarteten Depots für Atomsprengköpfe auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Es bestand von 1962 bis 1992 und befand sich in der Nähe der nordhessischen Stadt Schwalmstadt im Schwalm-Eder-Kreis. In Sondermunitionslagern (englisch Special Ammunition Storage, SAS) wurden Atomsprengköpfe aufbewahrt, die im Falle eines – auch begrenzten – Atomkriegs im Rahmen der Nuklearen Teilhabe für die atomare Ausrüstung von Trägersystemen (Flugzeuge, Raketen, Geschütze etc.) der Bundeswehr vorgesehen waren. Die Lager waren so angelegt, dass der „innere Sperrbereich“ von amerikanischen Soldaten der jeweils zuständigen Einheit bewacht wurde und Zugang nur in Begleitung von mindestens zwei amerikanischen Soldaten erlaubt war, während der „äußere Sperrbereich“ von Einheiten der sogenannten „Host Nation“ („gastgebenden Nation“) bewacht wurde, in Treysa also von Soldaten der Bundeswehr. Das Sondermunitionslager Treysa befand sich etwa 4 km nordöstlich von Treysa, östlich des Standortübungsplatzes. Dort wurde die für die 2. Panzergrenadierdivision vorgesehene atomare Munition gelagert. Diese Munition war vornehmlich für das Artillerieregiment 2, d. h. das Feldartilleriebataillon 21 (FeldArtBtl 21) bzw. Panzerartilleriebataillon 21 (PzArtBtl 21) und das Raketenartilleriebataillon 22 (RakArtBtl 22), beide in Treysa stationiert, bestimmt. Das PzArtBtl 21 hatte eine Batterie atomwaffenfähiger Haubitzen M110 vom Kaliber 203 mm. Das RakArtBtl 22 verfügte ab 1960 über sechs, später nur noch vier Abschussrampen für die Kurzstreckenrakete „Honest John“. Auch das Panzerartilleriebataillon 65 der Panzerbrigade 6 in Mengeringhausen hatte ab 1972 atomwaffenfähige Panzerhaubitzen M 109 vom Kaliber 155 mm, deren Atomgeschosse ebenfalls in Treysa gelagert wurden. Bei der in Treysa gelagerten Sondermunition handelte es sich um: Gefechtsköpfe für die taktische Kurzstreckenrakete „MGR-1 Honest John“ (bis 1980); Artilleriegeschosse Kaliber 203 mm für die schweren Haubitzen M 110 der Divisionsartillerie (ab 1960 atomar); Artilleriegeschosse Kaliber 155 mm für die Panzerhaubitzen M 109 der Divisionsartillerie (ab 1972).Bewacht wurde das Lager anfangs von der 4. Batterie des RakArtBtl 22, aus der später die Begleitbatterie 2 gebildet wurde und die auch den Transport der Gefechtsmunition sicherte und vom 7th U.S. Army Field Artillerie Detachment (7th USAFAD) der US Army. Beide Einheiten waren, wie auch das PzArtBtl 21 und das RakArtBtl 22, in der Harthberg-Kaserne in Treysa stationiert. Das 7th USAFAD war im Dezember 1961 in Fort Sill, Oklahoma, als 7th U.S. Army Missile Detachment aufgestellt worden und wurde nach Abschluss der Ausbildung im Mai 1962 nach Deutschland geschickt. Dort gehörte es zunächst zur 512th U.S. Army Artillery Group, ab Juni 1966 zur 557th U.S. Army Artillery Group. Es bestand aus vier Offizieren und bis zu 38 Unteroffizieren und Mannschaften. Die Einheit wurde im Juni 1992 aufgelöst.

Wegebach

Wegebach ist ein 1144 erstmals erwähnter, „villa“ genannter, heute jedoch wüster Ort etwa 1 km nördlich von Ziegenhain in Hessen, nach dem sich zwischen 1144 und 1220 ein Zweig des Grafengeschlechts von Reichenbach bzw. von Ziegenhain zeitweise auch Grafen von Wegebach oder auch Grafen von Ziegenhain-Wegebach nannte. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts hatten die Reichenbacher, in ihrer Stellung als Vögte der Abtei Fulda, im Raum Wegebach und Ziegenhain erheblichen Vogtei- und Allodialbesitz erlangt. Obwohl dessen Art und Umfang ungewiss sind, war er doch bedeutend genug, um Graf Gozmar II. von Reichenbach († 1141) zum Umzug nach Wegebach zu bewegen. Sein Sohn Gottfried (* um 1100; † nach 1158) residierte zunächst ebenfalls in Wegebach, baute jedoch 1144 im nahen Ziegenhain eine neue Burg. Danach nannten er und seine Nachfolger sich Grafen von Ziegenhain, gelegentlich bis 1220 auch Grafen von Wegebach oder Grafen von Ziegenhain und Wegebach. Noch 1345 bestand in Wegebach ein Ortsgericht (Zentgericht), das zur Hälfte ziegenhainisches Lehen der Herren von Löwenstein-Schweinsberg war. Nachdem die Grafschaft Ziegenhain mit dem Tod des letzten Grafen, Johann II., an die Landgrafschaft Hessen gefallen war, ging Wegebach zumindest ab 1461 als landgräfliches Lehen ganz in den Besitz dieser Familie über. Neubelehnungen an die Familie sind 1490, 1503, 1515, 1539 und 1569 beurkundet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort von Truppen des Generals Tilly dem Erdboden gleichgemacht, als sie im Oktober 1631 auf dem Weg von Fritzlar nach Fulda mehrere Orte nahe Ziegenhain plünderten und brandschatzten.